suec-kundenmagazin-pol-011
lich müssen wir unsere eigenen Möglichkeiten zur Stromer- zeugung erhalten und – wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist – auch weiter ausbauen. Neben der Versorgungssicherheit ist für viele Kunden na- türlich vor allem der Preis interessant. Wie wird der sich nach Ihrer Prognose 2016 entwickeln? Nach momentanem Stand dürften die Preise für Strom, Gas und Wasser stabil bleiben. Und weil wir zurzeit ohne- hin niedrige Preise haben, ist das ja eine gute Nachricht. Im Grunde genommen ist das, was von uns als SÜC am Preis zu beeinflussen ist, ohnehin der kleinste Teil. Das liegt ja beim Strom nur bei etwa einem Viertel. 23 Prozent vom Strompreis sind zum Beispiel Netzentgelte und über 50 Prozent Steuern, Abgaben und Umlagen. In den letzten Jahren hat sich die SÜC von dem Gebiet Coburg Stadt und Land ja auch in angrenzende Gebiete ausgebreitet. Wie sieht Ihre Firmenpolitik aus? Braucht man Expansion, braucht man Größe, um sich als Energie- versorger behaupten zu können? Also was man bei einer gewissen Größe hat, sind soge- nannte Skaleneffekte. Das heißt, wenn man mehr Gebiete und damit mehr Kunden bedient, kann man Fixkosten, die ohnehin z.B. für Personal, Gebäude oder Rechte anfallen, besser und damit wirtschaftlicher verteilen. Ich denke, da hat die SÜC schon vieles richtig gemacht. Wir sind mit der- zeit 60.000 Kunden im Versorgungsgebiet bei einer ge- sunden Größe. Das heißt aber natürlich nicht, dass wir uns nicht – perspektivisch – für das eine oder andere Gebiet interessieren. Sie verantworten als Geschäftsführer der SÜC nicht nur den Versorgungsbereich, sondern als Vorstand des CEB auch den Entsorgungsbereich. Wie funktioniert in Ihren Augen die Zusammenarbeit beider Unternehmen? Die läuft schon sehr gut, aber wir wollen die Zusammenar- beit noch weiter fördern und Synergieeffekte nutzen. Bei der Werkstatt, dem Fuhrpark, dem zukünftig gemeinsam genutzten Parkhaus und der Verwaltung ist das schon jetzt der Fall. Diesen Weg werden wir, wo es möglich und sinn- voll ist, noch weiter beschreiten. Die beiden Betriebe sollen weiter zusammen wachsen. Was macht in Ihren Augen einen regionalen Energiever- sorger außer der sicheren und preiswerten Energiever- sorgung noch aus? Wir fühlen uns der Region verpflichtet, die wir mit Energie versorgen, in der wir leben und arbeiten. Deshalb engagie- ren wir uns auch außerhalb unseres eigentlichen Kernge- schäftes, z.B. im Sport. Wir unterstützen Spitzenclubs aber auch kleinere Vereine. Wir sind da sehr breit aufgestellt. Besonders liegt uns die Jugendarbeit am Herzen, deshalb haben wir den SÜC-Jugendcup ins Leben gerufen. Aber natürlich sind wir mit zirka 600 Mitarbeitern in SÜC und CEB auch ein großer Arbeitgeber und – nicht zu vergessen – ein Ausbildungsbetrieb. Herzlichen Dank für das Gespräch. „DIE ENERGIEWENDE IST FÜR UNS EINE GROSSE AUFGABE“ Wilhelm Austen, Geschäftsführer SÜC und Vorstand des CEB AUFGETISCHT GASTHAUS „ZUR SCHNEPFE“, TIEFENLAUTER Andrea Michniowski am Herd im Gasthof „Zur Schnepfe“ im Lautertaler Ortsteil Tiefenlauter. Sonntags gibt es traditionell Braten und Klöße. TEXT: CHRISTOPH WINTER FOTOS: CHRISTOPH WINTER 14 AUSGABE 01 | 11.2015 15 AUFGETISCHT INTERVIEW MIT WILHELM AUSTEN
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