Pluspolausgabe12_2022
G lasfaser – Rückgrat der globalen Kommunikation Glasfasern sind Lichtwellenleiter und werden zur Datenübertragung und zum flexiblen Lichttransport verwendet. Aus einer Glasschmelze werden dünne Glasfäden gezogen, die wiederum zu Kabeln verarbeitet werden. Dieses wiederum ist platzsparend und macht leichtere Kabel möglich. Glasfaserkabel und -netze haben höhere Reichweiten und erheblich größere Übertragungsraten. Auch die Anzahl der Zwischenverstärker ist geringer, was die Installations- und Wartungskosten erheblich reduziert. Glasfaserkabel ersetzen in der Nachrichtentechnik immer mehr die elektrische Übertragung mittels Kupferkabel. Lichtwellenleiter umspannen heute den Planeten und bilden das Rückgrat der globalen Kommunikation. Glasfasernetze müssen im Gegenzug zu Kupferkabeln sehr präzise und sorgfältig verlegt werden. GLASFASER GLASFASER 12 | 07.2022 7 Glasfaser Herr Kastner, welche Vorteile haben Kabel aus Glas- faser gegenüber den bisher verwendeten klassischen Kupferkabeln? Mit einem Glasfaserkabel können große Datenmengen schneller und nahezu verlustfrei über große Distanzen übertragen werden. Darüber hinaus ist die Verbindung mit Glasfaserkabeln und der eingesetzten aktiven Technik deutlich stabiler. Nicht zu vergessen, Kupfer- kabel sind durch die gestiegenen Rohstoffpreise teurer geworden. Wie viele Kilometer Glasfaserkabel hat die SÜC in Coburg verlegt? Etwa 3.000 Kilometer haben wir verlegt. Wichtiger ist, dass die SÜC allein in der Stadt Coburg etwa 3.300 Gebäude, was ungefähr einem Drittel des Stadtgebiets entspricht, an das schnelle Glasfasernetz angeschlos- sen hat. Zukünftig bringen wir die Glasfaser aber nicht nur ins Gebäude, sondern bis in jede einzelne Woh- nung. Wir wollen ja unsere Kunden erreichen, nicht das Haus. Bei Mehrfamilienhäusern war es in der Ver- gangenheit schwierig, Glasfaser bis in die Wohnung zu verlegen, da es an geeigneten Materialien gefehlt hat, um die empfindliche Glasfaser im Gebäude zu ver- legen. Aber inzwischen bietet der Markt brauchbare Lösungen an. Unser Tochterunternehmen süc//dacor unterstützt dabei unsere Kunden. Die SÜC hat sich für ihr Glasfasernetz für eine beson- dere Netzstruktur entschieden … Das ist richtig. Die SÜC hat sich der Punkt-zu-Punkt- Verbindung verschrieben. Einfach gesagt: von uns be- kommt jeder seine eigene Glasfaser. Das hat für den Kunden Vorteile. Keiner muss sich die zur Verfügung stehende Bandbreite mit anderen Nutzern teilen. Mit- arbeiter im Homeoffice könnten direkt an die Firma an- gebunden werden, was natürlich einen schnelleren und sicheren Datentransfer bedeutet. Eine große, schnelle Datenübertragung ist für Streaming, Videocalls und Computerspiele unabdingbar. Welche Gebiete werden Sie in der nächsten Zeit an das Glasfasernetz anbinden? Aktuell arbeiten wir in Coburg im Gebiet um die Moriz- kirche sowie im Anschluss in der Rückertstraße, Stein- gasse und Herrngasse. Seidmannsdorf wird vollstän- dig erschlossen und in Lützelbuch und Rögen wird der Baubeginn dieses Jahr sein. Ebenfalls in diesem Sommer verlegen wir in Trappstatt und Alsleben Glas- faserkabel. Die Gemeinde wird dann ganz mit Glasfa- ser-Hausanschlüssen versorgt sein. Mit bis zu einemGbit/s imDownload sindHaushalte und Unternehmen für die digitalen Herausforderungen der Zukunft gewappnet. Alle Informationen zum Ausbau und zu einem schnellen Glasfaseranschluss gibt es auf www.suec.de/Glasfaser Interview mit Gerald Kastner, Hauptabteilungsleiter Informationstechnik/Glasfaser SÜC Vertragsunterzeichnung: Hinten v. links: Anna Bögner (Verwal- tungsgem. Bad Königshofen), Thorsten Seufert, Frank Reichert (Lkr. Rhön-Grabfeld, Kreisentwicklung); Vorne v. links: Gerald Kastner, Bürgermeister Michael Custodis (Markt Trappstadt), Uwe Meyer 6 12 | 07.2022
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