Pluspolausgabe13_2022

Die gute Nachricht: Das AQUARIA samt mo- derner Saunalandschaft hat bis auf Weiteres geöffnet und freut sich auf Gäste. Die Zukunft des Hallen-Freibads AQUARIA ent- scheidet sich in den kommenden Monaten. Bis Ende nächsten Jahres soll eine Studie Antworten auf die Frage geben, ob ein Neubau des Hallen- Freibads der Sanierung des bestehenden Hallen- bads vorzuziehen ist. Bis auf die vor vier Jahren neu gebaute Saunalandschaft könnte das Cobur- ger Familienbad völlig neu entstehen. Das Hallen- und Freibad in der Rosenauer Stra- ße ist in die Jahre gekommen. Die bauliche Subs- tanz des 1973 eröffneten Hallenbads zwingt zum Handeln. Seit 2020 hat die SÜC deshalb die Generalsanierung der Schwimmhalle geplant. SÜC-Geschäftsführer Wilhelm Austen: „Die Vor- untersuchung hat Sanierungskosten von 10,7 Millionen Euro für das Hallenbad ergeben. Aber nach der nun vorliegenden Vorentwurfsplanung müssen wir mit Kosten von 35 Millionen Euro rechnen.“ Trotz dieser beträchtlichen Summe bekäme das Hallenbad mit der Sanierung nicht mehr Wasserfläche und der Energieverbrauch würde nur begrenzt sinken. 35 Millionen Euro sind angesichts des zu erwar- tenden Resultats nicht zu rechtfertigen. Denn auch im Freibad mit dem Wellenbecken und im Erlebnisbereich mit der Wasserrutsche muss etwas getan werden. Diese Sanierungen wären in den nächsten Jahren notwendig und würden rund 25 Millionen Euro kosten. Aus diesen Gründen befasst sich die Projektstu- die mit einem neuen Kombibad auf dem 33.000 Quadratmeter großen Gelände. Während der Bauarbeiten kann die bestehende Schwimmhalle weiter genutzt werden. Das freut die Schwimm- vereine und die Schulen. „Dafür müssen natür- lich Auflagen umgesetzt werden“, sagt Joachim Gronau, SÜC-Hauptabteilungsleiter Rechnungs- wesen und zuständig für das AQUARIA. Grund- sätzlich gebe es aber die Zusage, dass das Bad bis 2030 in Betrieb bleiben kann. Auch der für die Freibadsaison 2023 angekündigte neue Sprung- turm wird kommen. Zwar nicht als fester Einbau, aber als mobile Lösung aus Edelstahl, der in ein neues AQUARIA mit einziehen würde. Der Schwerpunkt wird bei der Neukonzeption des AQUARIA auf dem Innenbereich liegen: Be- triebsleiter Jörn Kirchner: „Die Zeiten, in denen 6.000 oder 7.000 BesucherInnen gleichzeitig im Sommer ins Freibad kommen, sind vorbei.“ Des- halb könnten die Liegewiesen kleiner werden. „Der Trend geht ohnehin von außen nach innen“, weiß Kirchner. Die Projektstudie für das Coburger Hallenfrei- bad wird auch die voraussichtlichen Kosten für eine neue Bade- und Freizeitlandschaft beziffern. Bislang geht die SÜC davon aus, dass ein Neu- bau nicht wesentlich mehr kosten wird, als die 60 Millionen Euro, mit denen die Sanierung kalkuliert ist. Der Bund hatte für die Generalsanierung des AQUARIA eine Förderung von 3 Millionen Euro vor zwei Jahren zugesagt. Ob diese Fördermittel auch für einen Neubau in Anspruch genommen werden können, wird derzeit noch geklärt. Jörn Kirchner ist jedoch zuversichtlich, dass es auch für ein neues Hallenfreibad staatliche Zuschüsse geben wird. Wenn die Projektstudie Ende nächsten Jahres vor- liegt, werden der SÜC-Aufsichtsrat und der Stadt- rat von Coburg über die Zukunft des AQUARIA entscheiden. Die Generalsanierung des vorhan- denen Hallenbads ist jedoch immer noch möglich.  AQUARIA COBURG AQUARIA – Neubau in Planung 26 13 | 12.2022

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