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Der Qualität hat sich Urgroßvater Wilhelm Feyler bedingungslos verschrieben. Fünf Jahre nach der Firmengründung verleiht Herzog Alfred von Sachsen- Coburg und Gotha dem Bäckermeister die Auszeich- nung „Hofbäcker“. Wiederum zehn Jahre später, 1907, folgt die Ernennung zum „Hoflieferanten“. Hoflieferan- ten besitzen Privilegien für die Lieferung von Waren oder das Anbieten von Diensten. Nicht nur der Lieferant profitiert davon, auch das Herzogshaus sichert sich so die Unterstützung der Handels- und Industriebetriebe. Hoflieferanten dürfen ihre Rechnungen mit dem herzog­ lichen Wappen versehen und haben eine besondere Stellung im Geschäftsleben. Allerdings muss die Ernen- nung zum „Hoflieferanten“ beantragt und bezahlt wer- den. Mitunter dauert es Jahre, auch findet nicht jedes Gesuch die Gnade des Fürstenhauses. „Heute hat die Bezeichnung ‚Hoflieferant‘ nur eine his- torische Bedeutung“, sagt Peter Feyler. Gleichwohl steht dieses Attribut für Qualität. „Tradition bedeutet keineswegs Langeweile, sondern steht für einen Wert und nachhaltige Langlebigkeit.“ Tradition: Peter Feyler bewahrt das historische Rezeptbuch, die Firmen- und Familiengeschichte. Flüssige Schokolade gibt den Feyler’schen Lebkuchen einen süßen Überzug. GEWINNEN SIE MIT DER SÜC Die SÜC verlosen fünf Einkaufsgutscheine zu je 20 Euro der Lebkuchenmanufaktur Feyler. Dazu beantworten Sie bitte folgende Gewinnspielfrage: „Seit wie vielen Jahren werden in der Rosengasse in Coburg Lebkuchen gefertigt?“ Und so geht es: Am Dienstag, den 19.12.2017 ist in der Zeit von 11:00 Uhr bis 11:30 Uhr das SÜC-Glückstelefon unter der Rufnummer 09561 749-1506 geschaltet. Jeder fünfte Anrufer mit der richtigen Antwort gewinnt. Teilnahmebedingungen unter: pluspol.suec.de/winter-gewinnspiel-2017 EIN HANDWERK MIT EIGENER ZUNFT Die Lebküchnerei ist in Coburg einer der Berufsstände mit einer Jahrhunderte alten Tradition. In Coburg wie in Nürnberg schlossen sich 1634 die Lebküchner zu einer eigenen Zunft zusammen. In anderen oberfränki- schen Städten zählten die Lebküchner oft zur Zunft der Bäcker. Die Lebkuchenmanufaktur und Feinbäckerei Feyler ist die einzig verbliebene Lebküchnerei in Coburg. An die Lebküchnerei Dorn erinnert noch ein Schriftzug an einer Hauswand im Unteren Bürglaß. Dann gab es auch noch die Lebküchnerei Pensel. Zur Herstellung von Lebkuchen verwendete man den von der heimischen Imker- oder Zeidler-Zunft erzeug- ten Honig sowie Haselnüsse. Die Gewürze – Mandeln, Zitronat und Orangeat – kamen vor allem aus der Handelsmetropole Nürnberg. Im Mittelalter wur- den Gewürze zunächst auf dem Landweg über Kiew, Lemberg und Krakau nach Nürnberg transportiert. Von dort gelangten Waren aller Art über die seiner- zeit bedeutende Handelsstraße nach Erfurt und damit auch in die Vestestadt. Im 15. Jahrhundert war man so über den blühenden Levante-Handel der venezia- nischen und Genueser Kaufleute mit dem Orient ver- bunden. Mit dem 16. Jahrhundert entwickelte sich dann schließlich die Dominanz des von englischen und holländischen Handelsschiffen beherrschten See­ wegs über die ostindische Route. Die kostspielige Lebküchnerei war somit immer auch ein Tor zur fas- zinierenden Welt der großen Handelskompanien. Kein Wunder, dass sich daher nur wohlhabende Schichten die köstlich gewürzten Gebäcke leisten konnten, denen der Coburger Herzogshof als Treffpunkt des euro­ päischen Hochadels eine entsprechende Bühne bot. ELISENLEBKUCHEN OHNE MEHL Für zirka 16bis25 Lebkuchen 4 Eier à 50 g 150 g Puderzucker 3 g gesiebtes Hirschhornsalz (ABC Trieb) 1 Messerspitze Salz 175 g gehacktes Orangeat und Zitronat je zur Hälfte 100 g Marzipanrohmasse 75 g fein gemahlene Mandeln 250 g fein gemahlene Haselnüsse 12 g Lebkuchengewürz Backoblaten Ø 70–90 mm geschälte, halbierte Mandeln zum Verzieren Für die Glasur: 2 Eiweiß 100 g gesiebter Puderzucker Eier, Puderzucker, Backtriebmittel und Salz zusam- men mit dem Mixer aufschlagen bis die Masse dick- schaumig ist. Orangeat, Zitronat und Marzipan gemeinsam verkneten und in kleinen Stücken unter die Eiermasse geben. Mandeln, Haselnüsse und Gewürz gut mischen und unterrühren. Backbleche mit Backpapier belegen. Die fertige Masse mit einem angefeuchteten Löffel auf die Oblaten geben und glattstreichen, mit den Mandelhälften belegen und ungefähr 8 Stunden oder über Nacht trocknen lassen. Im Backofen bei zirka 210° C 10 bis 12 Minuten backen. Die Glasur aus Eiweiß und Puderzucker zu einem glatten Guss verrühren und noch ofenwarm mit einem Pinsel auftragen. 15 14 AUSGABE 05 | 12.2017 AUFGETISCHT AUFGETISCHT

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