suec-kundenmagazin-pluspol-ausgabe-07-2018-web

Eine Wasserknappheit oder gar Wassermangel in den vielen heißen und trockenen Wochen des vergangenen Sommers war bei der SÜC Energie und H 2 O GmbH (SÜC) nicht auszumachen. Stark angestiegen ist während des „Super-Sommers“ allerdings die Menge des abgegebenen Trinkwassers. „Im Juli waren es über 440.000 Kubikmeter Wasser, die wir an unsere rund 62.000 Kunden ver- teilt haben“, bilanziert Hauptabteilungsleiter Jürgen Zimmerlein (Gas/Wasser). Im Vergleich zum Juli 2017 war dies knapp ein Viertel mehr. Da die SÜC größtenteils Grundwasser aus ihren 13 Tiefbrunnen gewinnt, stellte der trockene Sommer für die Wasserversorgung kein Problem dar. Nach den Angaben von Jürgen Zimmerlein dauert es eine geraume Zeit, bis Niederschläge und Oberflächenwasser in die Tiefe sickern. „Die Monate November bis April sind entscheidend für die Grundwasserneubildung.“ Auch bei niederschlagsar- men Herbst und Wintern gebe es keinen Anlass zur Sorge. Langfristig jedoch müsse der Klimawandel ernst genom- men und die Entwicklung aufmerksam beobachtet werden. Trotz ausreichender Grundwasservorräte sei der trockene Sommer 2018 für die Trinkwasserqualität nicht optimal gewesen. „Durch den mangelnden Regen sind die Pflanzen natürlich auch nicht so wie in ‚normalen’ Jahren gewach- sen. Das bedeutet, die Pflanzen haben weniger Nährstoffe wie zum Beispiel Stickstoff aufnehmen können. Der über- schüssige Stickstoff bleibt im Boden und findet sich nach einigen Jahren als Nitrat gelöst im Grundwasser wieder.“ Um auch für die Zukunft gewappnet zu sein, plant die SÜC übrigens nahe des Rödentaler Stadtteiles Fischbach einen weiteren Tiefbrunnen zu bohren. Der Brunnen soll auf einem Grundstück gebaut werden, das sich schon lange im Besitz der SÜC befindet. Die durchschnittliche Fördermenge der einzelnen SÜC-Tiefbrunnen liegt bei etwa 50 Kubikmeter je Stunde. Mit dieser Größenordnung rechnet die SÜC auch bei der neuen Bohrung. Trinkwasser ist ein idealer Durstlöscher, erfrischend, gesund und hat keine Kalorien. Im Versorgungsgebiet der SÜC gibt es besonders viele Trinkwasserbrunnen, die mit der Trinkwasser-App „www.trinkwasser-unterwegs. de“ leicht zu finden sind. In der Zeit von Mai bis Oktober betreibt die SÜC 16 Lauf- und Trinkbrunnen in der Stadt Coburg und im Landkreis deren Trinkwasserqualität regel- mäßig kontrolliert wird. Dort ist stets eine Erfrischung mit köstlichem Wasser möglich. BREITES BÜNDNIS FÜR SAUBERES WASSER Wasser ist das wichtigste Lebensmittel und stellt gleich- zeitig die Basis der Ökosysteme dar. Das bayerische Trinkwasser weist eine sehr hohe Qualität auf. Damit das so bleibt, hat die bayerische Staatsregierung zusammen mit Erzeugern, Wasserversorgern, Verbänden aus der Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie einen soge- nannten Wasserpakt geschlossen. Der Wasserpakt will alle Kräfte bündeln, um auf frei- williger Basis, ergänzend den gesetzlichen Vorgaben, eine Verbesserung des Zustandes der Gewässer nach der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Der Eintrag von Nährstoffen, allen voran Stickstoff und Phosphor, steht dabei im Fokus. Die Summe der Stoffeinträge in Oberflächengewässer soll minimiert werden. Dazu gibt es in jedem Regierungsbezirk Wasserberater, die die Landwirtschaft über wasserschonende Bewirt­ schaftung von Äckern und Wiesen informieren. Weiter sollen ausgesuchte landwirtschaftliche Betriebe Erfah- rungen aus der Praxis zum Gewässerschutz weiter­ geben sowie Forschungsprojekte fundierte Daten und Handlungsempfehlungen zum Gewässerschutz erarbeiten. Dem Wasserpakt gehören unter anderem an: die baye- rischen Ministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie das Umweltministerium, der Bayerischer Bauernverband (BBV), Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (VBEW), das Kuratorium Bayerischer Maschinen- und Betriebshilfsringe e. V. (KBM), das Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung in Bayern (LKP), der Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern, Fachverband Biogas (FvB), Bayerischer Müllerbund, Verein zur Förderung des Bayerischen Qualitätsgerstenanbaus, Landesfischereiverband Bayern, Fränkischer Weinbauverband, Bayerischer Gärtnerei­ verband, Arbeitsgemeinschaft Landmaschinenschulen, Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landes­ pflege. Auf oberfränkischer Ebene engagiert sich auch die SÜC im Wasserpakt. So fand das letzte Treffen der Wasserpaktmitglieder im Juli 2018 im SÜC-Wasserwerk in Coburg-Cortendorf statt. Anschließend gab es eine gemeinsame Begehung des Wassergewinnungsgebietes Mönchröden. Dabei wurde unter anderem die freiwillige Kooperation der SÜC mit Landwirten zur grundwasser- schonenden Bewirtschaftung und ein Versuch mit alternati- ven Energiepflanzen vorgestellt. SUPERSOMMER 2018: IM MONAT JULI 440.000.000 LITER TRINKWASSER VERBRAUCHT TRINKWASSERBRUNNEN 1. Weitramsdorf, Ortsteil Weidach, AmWasserturm 1 2. Coburg-Scheuerfeld, Nicolaus-Zech-Straße 20 (beim Pfarrhaus) 3. Coburg, Frankenbrücke, Ecke Marschberg/Hutstraße, 4. Coburg-Creidlitz, Spindlerweg 1 5. Ketschentor- oder Säumarktbrunnen, Ketschengasse/Kuhgasse 6. Sturmsbrunnen, Ketschengasse 7. Spenglersbrunnen, Marktplatz/Ketschengasse 8. Marktbrunnen „Am Grünen Baum“ (Sparkasse) 9. Rückertbrunnen, Ecke Rückertstraße/Steingasse (Ehrenburg) 10. Gurken-Alex-Brunnen, Herrngasse 11. Theaterplatz, Busrendezvous 12. Bürglaßbrunnen, Unterer Bürglaß/Steinweg 13. Anna-B.-Eckstein-Anlage 14. Wasserwerk Coburg-Cortendorf, Cortendorfer Straße 98 15. Grub am Forst, Lichtenfelser Straße 16. Weidhausen, Jahnsplatz NSU-WANKEL-SPIDER CLUB ZU BESUCH IM SÜC-WASSERWERK Sie sind gelb oder weiß, die Mehrzahl aber leuchtet in kräftigem Rot: 22 NSU-Wankel-Spider Cabrios aus den 60er-Jahren gaben sich Anfang Oktober imWasserwerk der SÜC in Coburg-Cortendorf ein Stelldichein. Der NSU-Wankel-Spider-Club Deutschland hatte den Frankenwald und Coburg als Ziel seines diesjährigen Herbsttreffens gewählt. Kronach, das Tropenhaus „Klein- Eden“ in Kleintettau, Schloss Rosenau und die Coburger Wasserversorgung standen auf dem Programm des Vereins. Der Name NSU, der ab 1892 als Markenname beziehungsweise Markenzeichen verwendet wurde, ist ein Kurzwort für den Stadtnamen Neckarsulm. Im Wasserwerk informierten sich die Freunde des Drehkolbenmotors über die Besonderheiten der SÜC- Wasserversorgung und ließen sich Coburger Bratwürste und natürlich auch das Coburger Trinkwasser schmecken. 26 27 AUSGABE 07 | 11.2018 ENERGIE-MIX ENERGIE-MIX

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