VERABSCHIEDUNG IN DEN RUHESTAND 15 | 06.2024 5 Herr Austen, man hat das Gefühl, die Zeit vergeht immer schneller. Was waren in den vergangenen neun Jahren die größten Herausforderungen für die SÜC? Wilhelm Austen: Auch wenn die Daseinsvorsorge unser Alltagsgeschäft ist, stellt sie doch jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung dar. Denn sie verlangt, unsere Netze und Anlagen kontinuierlich auf Vordermann zu halten, damit Energie und Wasser unterbrechungsfrei fließen oder (Tele-)Kommunikation störungsfrei funktioniert. Auch der Stadtbusverkehr und das Aquaria wollen bedient werden. Für all das haben wir in den vergangenen Jahren nicht nur bei der SÜC, sondern auch beim CEB einige finanzielle und arbeitsintensive Projekte gestemmt. Nicht nur einmal haben uns vor allem die Corona-Pandemie und die durch den Angriffskrieg auf die Ukraine ausgelöste Energiekrise Kopfzerbrechen bereitet. Heute bin ich sehr stolz darauf, dass wir mit unserem Team unsere Kunden auch während dieser Zeiten immer zuverlässig bedienen konnten. Welche Vorkommnisse und Entscheidungen werden Ihnen positiv im Gedächtnis bleiben, welche Dinge haben eher einen schalen Beigeschmack? Während meiner gesamten beruflichen Laufbahn in Coburg, sei es als Stadtkämmerer oder Geschäftsführer der SÜC und Vorstand des CEB, habe ich vorwiegend mit Menschen zu tun gehabt, denen das Wohl unserer Stadt ebenso am Herzen lag wie mir. Auch wenn es hin und wieder kontroverse Diskussionen gab und sicher auch geben musste, zog man letztendlich doch an einem Strang. Ein solches Miteinander wünsche ich mir für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SÜC und CEB und der Stadtverwaltung auch für die Zukunft. Und was die „Dinge mit schalem Beigeschmack“ angeht, sie sollte man immer hinter sich lassen und nach vorne blicken. Die Verantwortung für mehrere hundert Mitarbeiter und für geschäftlichen Erfolg ist nun vorbei. Spüren Sie Erleichterung, vielleicht sogar persönliche Freiheit, weil kein gefüllter Terminkalender mehr abzuarbeiten ist? Alles hat seine Zeit. Deswegen kann ich auch ungeniert sagen, dass ich mich auf den neuen Lebensabschnitt freue. Nachdem meine Wochentage bisher von morgens bis spätnachmittags durchgeplant waren, freue ich mich jetzt besonders auch auf Spontaneität. Wird man Sie als Privatier im Hofgarten oder auf den Stufen des Albert treffen? Gibt es Dinge, die Sie schon lange vorhaben und denen Sie sich nun widmen werden? Ich bin mit meiner Familie in Coburg zu Hause und so wird man sich sicher hin und wieder über den Weg laufen. STAND WINKT
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