Pluspol-Ausgabe15-2024

HIER STEHT DIE RUBRIK 15 | 06.2024 29 Sie haben eine ziemlich große Baugrube in Cortendorf ausgehoben … Anne Wutschka … immerhin ist der neue Wasserbehälter 38 Meter lang und 27 Meter breit. Mit den Erdarbeiten wurde im Februar begonnen. Die Baugrube ist mit 54 mal 42 Metern schon recht groß. Um Kosten zu sparen, wird der gesamte Erdaushub auf dem Gelände zwischengelagert. Die beiden Wasserkammern werden aus wasserundurchlässigem Beton gefertigt. Wenn die Kammern hergestellt wurden und der Beton nachbehandelt wurde, wird die Dichtigkeitsprüfung durchgeführt. Dazu werden die Kammern nacheinander mit Wasser gefüllt. So wird geprüft, ob auch wirklich alles hält. Diese Prüfung wird voraussichtlich im September 2024 erfolgen. Ein Jahr später geht der Wasserbehälter ans Netz. Was passiert in der Zwischenzeit? Anne Wutschka: Mit einem Boden, Wänden und einem Dach aus Beton ist ein Trinkwasserbehälter noch lange nicht fertig. Wenn beide Wasserkammern dicht sind, werden Boden und Wände etwas abgestrahlt, damit die später folgende Beschichtung gut auf dem Untergrund haften bleibt. Diese zementgebundene Beschichtung wird in Handarbeit und mit großer Sorgfalt aufgetragen. Es darf keine Unebenheit entstehen. Deshalb muss jede Wand auch in einem Zug bearbeitet werden. An solchen Tagen darf es darüber hinaus keine großen Temperaturschwankungen geben. Der Wandfuß und die Ecken werden mit Hohlkehlen ausgebildet, während die Decke einen rauen Belag erhält. So wird verhindert, dass Wasser in den Ecken stehen oder Wassertropfen an der Decke hängen bleiben. Die Gefahr von Keimbildung verringert sich. Schließlich wird auf die Außenfassaden eine weitere Abdichtung aufgebracht und die Baugrube wieder Stück für Stück verfüllt, bis der gesamte Erdaushub aufgebraucht ist. In der Vorkammer müssen dann Rohrleitungen, Schieber und Entnahmestellen für die regelmäßigen Wasserproben verbaut werden. Schließlich dürfen die Elektroarbeiten nicht fehlen. Licht und Steuerungstechnik werden verbaut. So kann der Betrieb vom Wasserwerk und der Netzleitstelle aus überwacht und geregelt werden. Anne Wutschka, staatl. gepr. Bautechnikerin Hochbau/Objektbetreuung Markus Fleischmann, Abteilungsleiter Gas/Wasser/Bau/Betrieb Rohrnetze

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