Viele Stromfresser im Haushalt treiben Ihre Energiekosten unnötig in die Höhe. Wir möchten Sie mit unseren Tipps und Tricks dabei unterstützen, an der einen oder anderen Stelle Strom zu sparen. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die aber in der Summe eine große Wirkung haben. Gleichzeitig hat die Industrie den Trend erkannt und bringt neue energiesparende Elektrogeräte auf den Markt. Das EU-Energielabel, ein EU-einheitliches Etikett für den Energieverbrauch und in der Bundesrepublik Deutschland für viele Haushaltsgeräte verpflichtend, weist die Energieeffizienzklasse aus.
Energiespartipps Strom
Waschmaschine, Herd und Kühlschrank sind aus unseren Haushalten nicht wegzudenken. Auch unsere elektronischen Begleiter im Alltag wie Mobiltelefon, Tablet und Laptop verbrauchen Strom.
Kaffeemaschine
Strombetriebene Kaffee- oder Espressomaschinen stehen laut Deutsche Energie-Agentur dena in 80 Prozent der deutschen Haushalte. Statistisch gesehen trinkt jeder Deutsche 200 Liter Kaffee pro Jahr.
- Für Kaffeemaschinen gibt es kein EU-Energielabel.
- Wählen Sie ein Gerät mit automatischer Abschaltfunktion.
- Bei Geräten mit Auto-off-Funktion sind solche besonders energieeffizient, die das Gerät komplett vom Stromnetz trennen, statt es in einen verbrauchsreduzierten Zustand zu versetzen.
Stand-by-Falle
Stand-by bedeutet permanenten Stromverbrauch. Schalten Sie Ihre elektronischen Geräte ganz aus. Auch Ladeteile von Tablets, Mobiltelefonen, elektrischen Zahnbürsten, Rasierapparaten und Kameras ziehen Strom, wenn sie an das Stromnetz angeschlossen sind und gerade kein Gerät aufladen. Ziehen Sie den Stecker oder verwenden Sie eine abschaltbare Steckdosenleiste.
Wäschetrockner
Sparsame Geräte: Bei Wäschetrocknern gibt es noch große Unterschiede im Energieverbrauch. Die Stromkosten summieren sich – je nach Modell und Nutzungshäufigkeit – auf über 1.000 Euro im Laufe von 15 Jahren. Die sparsamsten Geräte tragen aktuell das EU-Effizienzlabel A+++. Die sparsamen Geräte der besten Effizienzklasse A sind in der Anschaffung zwar teurer, verbrauchen aber nur die Hälfte der Energie eines Geräts der Effizienzklasse B oder C. Im günstigsten Fall spart das laut Stiftung Warentest nach zehn Betriebsjahren 570 Euro Stromkosten.
Die richtigen Handgriffe: Wichtig ist, dass Sie die Wäsche möglichst trocken aus der Waschmaschine holen. Wählen Sie hierzu die höchstmögliche Schleuderdrehzahl Ihrer Waschmaschine (Richtwert: 1.400 Umdrehungen). Je höher die Schleuderdrehzahl, desto stärker wird die Wäsche entfeuchtet und desto weniger Energie benötigt der Trocknungsgang im Trockner. Der Energieverbrauch für die höhere Schleuderzahl ist dabei zu vernachlässigen.
- Keine Frage: Die wenigste Energie verbraucht Wäsche beim Trocknen an der Luft.
Quelle: Umweltbundesamt/Verbraucherzentrale
Staubsauger
Je höher die Watt-Zahl beim Staubsauger, desto höher der Stromverbrauch und damit die Umweltbelastung. Außerdem verursacht Staubsaugen störenden Lärm.
Energieeffiziente Geräte: Mit einem energieeffizienten Gerät können Sie jährlich bei normaler Nutzung (einmal Staubsaugen pro Woche) schätzungsweise 8 bis 15 Euro an Stromkosten sparen gegenüber einem schlechten Gerät oder den bisher üblichen Geräten mit mehr als 1.600 Watt. Ein vorzeitiger Austausch alter Geräte aus Gründen der Energieeffizienz lohnt jedoch meist weder ökonomisch, noch ökologisch, wenn man den Kaufpreis sowie den Energie- und Ressourcenaufwand für die Herstellung des Gerätes mit einbezieht.
Leider darf das EU-Energielabel für Staubsauger, das eine einfache Orientierung ermöglichte, auf Grund eines EuG-Gerichtsurteils seit 19.01.2019 im Verkauf nicht mehr genutzt werden, bis eine neue, rechtskonforme Verordnung durch die Europäische Kommission verabschiedet wird.
Waschmaschine
Wäsche waschen verbraucht Energie und belastet die Gewässer. Die Umweltbelastungen können schon beim Kauf durch die Wahl einer geeigneten Waschmaschine reduziert werden.
Sparsame Waschmaschine: Kaufen Sie möglichst eine sparsame Waschmaschine mit geringem Strom- und Wasserverbrauch und hoher Schleuderwirkungsklasse. Diese und weitere Angaben finden Sie auf dem EU-Energieverbrauchsetikett, mit dem Waschmaschinen europaweit im Handel gekennzeichnet werden müssen. Mit Einführung des neuen EU-Energielabels im Jahr 2021 erfolgt die Einordnung auf Basis des Energieverbrauches bzw. der Energieeffizienz in die Klassen A (geringster Verbrauch) bis G (höchster Verbrauch). Aktuell besonders energiesparende Geräte befinden sich nun in Klasse A. Das neue Label informiert Sie über den Wasserverbrauch, die Schleudereffizienz (Klasse A (gut) bis G (schlecht)) und die Geräuschentwicklung sowie die Dauer des Waschprogramms im ECO 40-60 Programm. Ein QR-Code verlinkt direkt auf die neue EU-Produktdatenbank (EPREL), wo weitere Informationen über das betreffende Model verfügbar sind. Achten Sie darauf, dass die Maschine auch ein Kaltwaschprogramm besitzt (20°C-Programm).
Richtige Trommelgröße: Paradoxerweise werden die Haushalte kleiner und die Wäschetrommeln größer. Große Wäschetrommeln sind beim Kauf nicht nur teurer, sondern führen auch dazu, dass die Waschmaschine häufig nur teilbeladen wird. Dies macht Einsparungen wieder zunichte. Große Wäschetrommeln mit 7 kg und mehr Beladung sind deshalb meistens nur für große Haushalte sinnvoll.
Hohe Schleuderzahl: Je trockener die Wäsche aus der Waschmaschine kommt, desto weniger Energie braucht sie zum Trocknen. Dadurch sparen Sie im Winter Heizenergie (beim Trocknen auf der Wäscheleine in der Wohnung) oder Strom beim Wäschetrockner. Denn es braucht hundert Mal mehr Energie, Wasser durch Wärme aus der Wäsche zu entfernen als durch Schleudern. Deshalb sollte eine Waschmaschine mindestens eine Schleuderdrehzahl von 1.400 Umdrehungen pro Minute (Schleuderwirkungsklasse A oder B) aufweisen.
Quelle: Umweltbundesamt
Gefriergerät
Entscheiden Sie sich für ein Gefriergerät mit einer hohen Energieeffizienzklasse, wenn Sie ein neues Gerät erwerben. Die höchste Energieeffizienzklasse liegt bei A.
Im Vergleich zu einem in Volumen und Ausstattung vergleichbaren Modell der Klasse B und C verbraucht ein A-Gefrierschrank rund 70 Prozent weniger Strom.
- Grundsätzlich sollte das Gefriergerät in einem kühlen Raum stehen.
- Lebensmittel sollten Sie bei –18 °C kühlen.
- Schließen Sie schnell wieder die Tür, wenn Sie Lebensmittel lagern oder herausnehmen. Hilfreich ist eine systematische Lagerung.
- Eine Eisschicht kostet Energie. Tauen Sie den Gefrierschrank regelmäßig ab.
Übrigens: Tiefkühlkost ist in einem separaten Gefrierschrank energiesparender und damit besser aufgehoben als in einem Kühlschrank mit Gefrierfach. Sie sparen im Vergleich zu einer Kühl- und Gefrierkombination rund 20 Prozent.
Kühlschrank
Kühlschränke gehören zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Auch die Herstellung eines Kühlschranks benötigt wertvolle Ressourcen und verursacht umweltschädliche Emissionen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese Umweltbelastungen verringern können.
Sparsames Gerät kaufen: Kühl- und Gefriergeräte laufen rund um die Uhr und gehören zu den größten Stromfressern im Haushalt. Die Stromkosten bewegen sich – je nach Modell und Alter – zwischen 20 und 80 Euro im Jahr. Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren ergibt dies Stromkosten in Höhe von 300 bis zu 1.200 Euro. Der jährliche Stromverbrauch ist auf jedem Gerät in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Kaufen Sie deswegen ein sparsames Gerät. Mit Einführung des neuen EU-Energielabels im Jahr 2021 erfolgt die Einordnung auf Basis des Energieverbrauches bzw. der Energieeffizienz in die Klassen A (geringster Verbrauch) bis G (höchster Verbrauch). Die sparsamsten Kühlgeräte befinden sich aktuell in den Klassen B oder C. Vergleichen Sie in Geschäften, in Katalogen oder im Internet mehrere Geräte, ob nicht eines davon eine noch höhere Kennzeichnung trägt. Mittels des QR-Codes auf dem Label finden Sie weitere Informationen über das betreffende Model auf der neuen EU-Produktdatenbank (EPREL).
Die richtige Größe wählen: Kühlgeräte gibt es mit und ohne Gefrierfach oder als Kühl-Gefrier-Kombination. Dabei gilt: Je größer das Kühl- und insbesondere das Gefriervolumen, desto höher sind die Stromkosten. Kalkulieren Sie deshalb Ihren Kühlbedarf beim Kühlschrankkauf eher vorsichtig. Denn auch der nicht genutzte Stauraum erhöht den Energieverbrauch. Die Stiftung Warentest gibt als Richtgröße für Kühlschränke bei 1- bis 2-Personen-Haushalten 120 bis 140 Liter Nutzinhalt, für jede weitere Person 60 Liter zusätzlich an. Für das Gefriervolumen werden 50 bis 80 Liter bei geringer und 100-130 Liter bei großzügiger Vorratshaltung vorgeschlagen. Wichtig: Bei separatem Gefriergerät ist ein Gefrierfach im Kühlschrank überflüssig.
- Wählen Sie möglichst einen Kühlschrank ohne Gefrierfach und kaufen Sie stattdessen einen separaten Gefrierschrank. Sie sparen im Vergleich zu einer Kühl- und Gefrierkombination rund 20 Prozent.
- Ihr Kühlschrank sollte nicht neben dem Herd oder der Heizung stehen; lassen Sie ein paar Zentimeter Abstand zur Wand.
- Kühlen Sie Ihre Lebensmittel bei 7 °C. Warme Speisen gehören nicht in den Kühlschrank.
- Schließen Sie schnell wieder die Tür, wenn Sie Lebensmittel hineinstellen oder herausnehmen. Eine gute Übersicht beugt langem Suchen bei geöffneter Tür vor.
- Reinigen Sie Ihren Kühlschrank in regelmäßigen Abständen und prüfen Sie die Türdichtungen.
Übrigens: Leerräume im Kühlschrank sorgen für mehr Stromverbrauch. Bei jedem Öffnen gelangt Luft hinein und diese muss das Gerät kühlen. Füllen Sie die Leerräume mit Getränkeflaschen auf.
Achten Sie auch auf die Größe. Für einen Singlehaushalt reichen 100 bis 140 Liter – bei einem Mehrpersonenhaushalt können Sie mit rund 50 Liter pro Person rechnen.
Quelle: Umweltbundesamt
Geschirrspüler
Entscheiden Sie sich für eine Geschirrspülmaschine der Energieeffizienzklasse A, wenn Sie ein neues Gerät erwerben. Die höchste Energieeffizienzklasse liegt bei A.
Ein Gerät der Klasse A spart gegenüber einer B- oder C-Maschine mehr als 20 Prozent Strom.
- Um zu verhindern, dass das Sieb verstopft, entfernen Sie grobe Speisereste.
- Starten Sie Ihre Maschine nur, wenn sie voll beladen ist. Nutzen Sie das Eco- oder Energiesparprogramm.
- Schließen Sie Ihre Maschine wenn möglich an den Warmwasseranschluss an. Das Wasser wird so mit Öl oder Gas erwärmt und das ist günstiger als die elektrische Heizung der Spülmaschine.
- Übrigens: Das Spülen mit einer Spülmaschine spart Energie und Geld im Vergleich zum herkömmlichen Abwaschen per Hand.
Auch benötigen Sie mit einer großen, voll beladenen Maschine für die Reinigung zum Beispiel eines Topfs weniger Energie im Vergleich zu einer kleinen Maschine.
Dunstabzugshaube
- Für Dunstabzugshauben ist das EU-Energielabel seit 2015 Pflicht. Die höchste Energieeffizienzklasse liegt bei A.
- Neben dem Stromverbrauch informiert es über Parameter wie Luftabsaugung, Fettabscheidung, Beleuchtung und Geräuschentwicklung während des Betriebes.
Elektroherd
Entscheiden Sie sich für einen Herd mit geringem Energieverbrauch, wenn Sie ein neues Gerät erwerben. Bei strombetriebenen Kochfeldern sind Elektroherde mit Glaskeramikkochfeldern – mit oder ohne Induktion – zu empfehlen. Induktion hat dabei den geringsten Primärenergiebedarf, benötigt aber spezielles Kochgeschirr. Für Herde gibt es kein EU-Energielabel.
Im Vergleich zu einem Elektroherd mit gusseisernen Platten verbraucht ein Induktionsherd rund ein Drittel weniger Energie.
- Nehmen Sie nur so viel Wasser wie nötig und schalten Sie den Herd rechtzeitig aus.
- Töpfe und Pfannen sollten so groß wie die Kochplatte sein.
- Achten Sie darauf, dass Ihre Töpfe ebene Böden haben und die Deckel gut abschließen. Kochen Sie mit geschlossenem Deckel.
Übrigens: Ein Wasserkocher ist nicht nur schneller und komfortabler, sondern spart auch Energie.
Backofen
- Entscheiden Sie sich für einen Ofen mit einer hohen Energieeffizienzklasse, wenn Sie ein neues Gerät erwerben. Die höchste Energieeffizienzklasse liegt bei A+++.
- Auf langes Vorheizen können Sie verzichten. Nutzen Sie darüber hinaus die Nachwärme, indem Sie den Ofen bis zu 15 Minuten vor Ende der Garzeit ausstellen.
- Umluftbacköfen sparen im Vergleich zu Ober- und Unterhitze Energie. So backen Sie bei gleicher Gardauer mit niedrigeren Temperaturen.
Energiespartipps Wasser
Tag für Tag wird Wasser verschwendet. Dabei ist es unser wichtigstes Lebensmittel.
Duschen
Duschen Sie, statt zu baden. Sie sparen dabei Wasser und Energie.
Einhandhebelmischer
Verwenden Sie in Bad und Küche Armaturen mit modernen Einhandhebelmischern. So sparen Sie sich nicht nur das mühsame Einstellen der Wassertemperatur, sondern auch Wasser.
Entkalken
Denken Sie daran, in regelmäßigen Abständen Wasserkocher, Kaffeemaschine und Boiler zu entkalken. So sparen Sie Energie.
Gartenbewässerung
Zum Blumengießen können Sie Regenwasser verwenden. Sammeln Sie es einfach in einer Regentonne. So sparen Sie wertvolles Trinkwasser.
Geschirrspüler
- Entscheiden Sie sich für eine Geschirrspülmaschine der Energieeffizienzklasse A++ oder A+++, wenn Sie ein neues Gerät erwerben. Die höchste Energieeffizienzklasse liegt bei A+++.
- Starten Sie Ihre Maschine nur, wenn sie voll beladen ist.
- Um zu verhindern, dass das Sieb verstopft, entfernen Sie grobe Speisereste. Spar- oder Kurzwaschprogramme eignen sich, wenn das Geschirr nur leicht verschmutzt ist.
Übrigens: Das Spülen mit einer Spülmaschine spart Energie und Geld im Vergleich zum herkömmlichen Abwaschen per Hand. Auch benötigen Sie mit einer großen, voll beladenen Maschine für die Reinigung zum Beispiel eines Topfs weniger Energie im Vergleich zu einer kleinen Maschine.
Toilettenspülung
Rüsten Sie Ihre Toilette mit einem Sparspüler aus und nutzen Sie so oft wie möglich die Spartaste.
Waschmaschine
Entscheiden Sie sich für eine Waschmaschine der Energieeffizienzklasse A++ oder A+++, wenn Sie ein neues Gerät erwerben. Die höchste Energieeffizienzklasse liegt bei A+++.
Nutzen Sie die Kapazität Ihrer Maschine aus.
Übrigens: Bei weicherem Wasser benötigen Sie weniger Waschmittel. Sie schonen so nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Energiespartipps Beleuchtung
Früher kaufte man einfach eine neue „(Glüh-)Birne“. Heute ist die Welt der Leuchtmittel vielseitiger, aber auch komplizierter. Seit September 2021 gibt es neue EU-Energielabels für Lampen:
- Bisher gabe es auf den alten Labels die Effizienzklassen A++ (gut) bis E (schlecht).
- Die neuen Effizienzklassen liegen nun zwischen A und G. Plus-Klassen wurden abgeschafft.
Leuchtmittel
GLÜHLAMPEN
Herkömmliche Standard-Glühlampen wandeln nur etwa fünf Prozent ihrer aufgenommenen Elektroleistung in Licht um. Moderne Energiesparlampen, also effiziente Ausführungen von Kompaktleuchtstoff- und LEDLampen, haben deutlich weniger Verluste und einen um rund 70 bis 80 Prozent geringeren Stromverbrauch. So lässt sich mit ihnen Energie sparen – bei weitaus höherer Lebensdauer der Lampen.
Auch deshalb beschloss die Europäische Gemeinschaft im Jahre 2009 Effizienzanforderungen an Haushaltslampen, die letztlich auch dazu führen, dass die ineffizienten Glühlampen in der Europäischen Union schrittweise vom Markt verschwinden. Der Kauf herkömmlicher Glühlampen ist heute nicht mehr zu empfehlen. Wer noch die herkömmlichen Glühlampen zu Hause hat, kann diese allerdings noch aufbrauchen. Sie eignen sich dann vor allem in Abstellkammern, wenig genutzten Neben- oder auch Kellerräumen. Hier wird nur kurzzeitig und unregelmäßig Licht eingeschaltet – dabei lässt sich kaum Strom sparen.
ENERGIESPARLAMPEN
Die Bezeichnung „Energiesparlampe“ ist nur für Lampen zugelassen, die eine bestimmte Energieeffizienz aufweisen. Dies gilt unabhängig von der Lichterzeugungstechnik. Erreicht wird diese Effizienz nur von einem Teil der Kompaktleuchtstofflampen und der LED-Lampen. „Energiesparlampe“ sollte daher nicht mehr als Synonym für Kompaktleuchtstofflampe verwendet werden.
GLEICHE HELLIGKEIT MIT WENIGER WATT
Damit es in den Räumen ausreichend hell wird, müssen wir uns nicht mehr an den alten 60-Watt-Standardglühlampen orientieren. Eine qualitativ hochwertige Energiesparlampe schafft die gleiche Helligkeit mit geringerer Leistungsaufnahme, also mit weniger Watt, entsprechend einem geringeren Stromverbrauch und geringeren Stromkosten.
Quelle: Umweltbundesamt
Tipps für den Alltag
- Stellen Sie Ihren Schreibtisch so, dass Sie das Tageslicht nutzen können. Das schont Ihre Augen und Sie sparen Energie.
- Ausschalten: Lassen Sie die Lampen nicht unnötig brennen, wenn Sie diese nicht benötigen.
- Beleuchten Sie Ihre Räume mit mehreren Lampen. Besonders große Räume lassen sich damit gut erhellen. Damit schaffen Sie Wohnatmosphäre und sparen Energie.
- Reinigung: Verschmutzte Lampen und Leuchtmittel sehen nicht nur unschön aus, sondern mindern auch die Energieausbeute. Denken Sie daran, die Lampen regelmäßig zu reinigen. Bevor Sie die Lampe reinigen, muss der Stromkreis abgeschaltet sein.
- Bewegungsmelder sind eine gute Lösung, wenn Sie beispielsweise dunkle Hauseingänge, Treppen und Kellerräume beleuchten möchten. Geräte mit einem Dämmerungsschalter, bei denen die Leuchtdauer individuell eingestellt werden kann, sind besonders empfehlenswert.
Übrigens: Schon bei der Farbwahl der Wände können Sie Strom sparen. Helle Wandfarben reflektieren mehr Licht als dunkle Wandfarben. Das Gleiche gilt für Decken und Fußböden. Dunkle Farben schlucken das Licht. Entscheiden Sie sich für helle Farben und Sie profitieren davon, weniger Lichtquellen anschalten zu müssen.
Energiespartipps Wärme
In der kalten Jahreszeit möchten Sie es wohlig warm haben. So fühlen Sie sich in Ihren vier Wänden wohl und sparen Energie.
Fenster
Gut isolierte und dichte Fenster verhindern, dass Wärme nach draußen gelangt. Mit geschlossenen Roll- oder Klappläden verhindern Sie Wärmeverluste von mehr als einem Fünftel. Vorhänge zuzuziehen bringt weitere zehn Prozent.
Heizkörper
Heizkörperverkleidungen und lange Vorhänge vor Heizkörpern verhindern, dass die Wärme in die Räume gelangt. Verzichten Sie darauf. Wenn es in der Heizung „gluckert“, sollten Sie die Luft, die sich dort gesammelt hat, ablassen. Luftpolster verhindern, dass Wärme zirkuliert und abgegeben wird. „Gluckernde“ Heizungen können die Heizkosten um bis zu 15 Prozent erhöhen.
Heizungsanlage
Heizungsanlagen müssen Sie regelmäßig warten. So laufen sie reibungslos und energiesparend.
Es kann auch sinnvoll sein, die Heizungspumpe auszutauschen. Einige alte Modelle verbrauchen im Jahr bis zu 800 Kilowattstunden Strom, sparsamere neue Geräte kommen mit 60 bis 150 Kilowattstunden aus.
Heizungsregler
Mit Heizungsreglern können die Energiekosten bis zu zehn Prozent gesenkt werden. Sie können mit Thermostaten die Raumtemperaturen der verschiedenen Zimmer regulieren. Schalten Sie beispielsweise die Thermostate auf 16 °C, wenn Sie nicht im Haus sind. Da die Räume nicht komplett auskühlen, können Sie diese dann ohne hohen Energieaufwand auf Ihre Wunschtemperatur hochheizen.
Klimaanlage
Klimaanlagen sind Energiefresser. Bei unserem Klima sind sie meist verzichtbar. So lassen Sie an heißen Sommertagen auch ohne Klimaanlage die Hitze draußen:
- Lüften Sie morgens und abends gründlich.
- Lampen, Herde oder PCs verursachen Wärme. Dem können Sie entgegenwirken:
- Schalten Sie die Kochplatte früher aus und nutzen Sie die Restwärme.
- Nehmen Sie elektrische Geräte ganz vom Netz, wenn Sie diese nicht benutzen – beispielsweise durch eine schaltbare Steckdosenleiste.
- Verwenden Sie statt Glühlampen LED-Leuchten. Diese geben weniger Wärme ab. - Außenjalousien, Roll- oder Klappläden sowie Markisen halten Sonnenstrahlen und Hitze ab. Auch dicht gewebte Vorhänge helfen dabei, dass die Hitze draußen bleibt. Unter schlecht gedämmten Dächern wird es im Sommer besonders im Dachgeschoss oft sehr heiß. Eine Wärmedämmung schafft Abhilfe. Je dicker die Dämmschicht, desto besser. Auch die Fassade nachträglich zu dämmen hilft gegen Kälte im Winter und Hitze im Sommer.
- Pflanzen sind ein guter Hitzeschutz. So spenden Laubbäume, Büsche oder Kletterpflanzen Schatten.
Wenn es eine Klimaanlage sein muss:
Es gibt mobile und fest installierte Systeme. Diese letzteren sogenannten Split- oder Multisplitanlagen mit Außengerät arbeiten energieeffizienter und eignen sich für größere Räume. Für mobile Geräte genügen eine Steckdose und ein geöffnetes Fenster, um die warme Luft abzuleiten. Die auf diese Weise einströmende Luft muss jedoch wiederum gekühlt werden.
- Wählen Sie ein energiesparendes Raumklimagerät. Die höchste Energieeffizienzklasse liegt bei A+++.
Ein Gerät dieser Klasse verbraucht 40 Prozent weniger Energie als eine Anlage der Klasse B.
- Wie kalt muss es sein? Besonders niedrige Temperaturen erhöhen die Stromkosten.
- Lassen Sie Fenster und Jalousien tagsüber geschlossen, damit die Räume nicht unnötig aufheizen.
- Lüften Sie nachts, um die Zimmer vorzukühlen.
Lüften
Stoßlüften ist die Lösung für frische Luft. Drehen Sie die Heizkörper ab und lüften Sie mehrmals täglich stoßweise. Sie verbrauchen dabei weniger Energie, als wenn Sie Fenster permanent kippen.
Das Schlafzimmer sollten Sie morgens gut durchlüften, die anderen Räume insbesondere nach dem Kochen, Baden oder Duschen.
Raumtemperatur
Heizen Sie Ihre Zimmer entsprechend Ihren Bedürfnissen an. Viele Menschen schlafen lieber bei niedrigeren Temperaturen: Im Schlafzimmer reichen oft 16 bis 18 °C.
Übrigens: Ein Grad mehr Raumtemperatur kostet Sie rund sechs Prozent mehr Energie.
Empfohlene Raumtemperaturen:
Schlafen: 16–18 °C
Treppenhaus und Flur: 10–15 °C
Bad: 20–22 °C
Kinder: 20 °C
WC: 16 °C
Essen und Wohnen: 20 °C
Küche: 18 °C
Arbeitszimmer: 18 °C
Wärmedämmung
Stellen Sie sicher, dass Wände, Fenster, Böden und der Keller gut gedämmt sind. Kalte Wände und ungemütliche kalte Böden im Erdgeschoss verursachen hohe Wärmeverluste.
Energiespartipps Informationstechnologie und Unterhaltungselektronik
Rechner, Drucker, Mobiltelefone und Co. machen in vielen Haushalten einen wachsenden Anteil am Energieverbrauch aus. Entscheiden Sie sich für energiesparende Geräte und setzen Sie den einen oder anderen Energiespartipp in Ihrem Alltag um.
Computer energiesparend betreiben
- Schalten Sie den Energiesparoption Ihres Betriebssystems so ein, dass Ihr Rechner oder Laptop nach 15 Minuten in den Ruhezustand schaltet. Das können Sie im Energiemanagement über die Systemsteuerung einstellen.
- Bildschirmschoner schonen nicht Ihre Stromrechnung. Sparen Sie Strom, indem Sie auf die bunten und bewegten Bilder verzichten.
- Regulieren Sie die Bildschirmhelligkeit: Weniger hell eingestellte Monitore verbrauchen weniger Strom. Ohne Einbußen bei der Bildqualität lässt sich die Helligkeit häufig reduzieren.
Drucker
Oft benötigen Sie ausgedruckte Dokumente nicht in hervorragender Qualität. Mit dem Entwurfsmodus beim Drucken sparen Sie Tinte, Geld und Zeit.
Fernseher
Der Trend geht zum Home-Kino. Großformatige Flachbildschirme verbrauchen jedoch auch viel Strom.
- Achten Sie auf den Stromverbrauch, wenn Sie ein neues Gerät kaufen. Je größer der Bildschirm, desto höher ist der Stromverbrauch.
- Innerhalb gleicher Größen gibt es jedoch auch Verbrauchsunterschiede. So verbrauchen LCD-LED-Fernseher weniger als Plasma-Fernseher.
Seit dem Siegeszug von Flachbildschirmen gehören Fernsehgeräte – neben Kühl- und Gefriergeräten – zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Aus Umweltsicht steht deshalb die Reduktion des Stromverbrauchs beim Fernsehen im Vordergrund. Daneben enthalten Fernsehgeräte wertvolle Rohstoffe wie Edel-, Sondermetalle und Seltene Erden, aber auch Schadstoffe (z.T. Quecksilber, halogenierte Flammschutzmittel). Durch die gesonderte Entsorgung können Wertstoffe wiedergewonnen und die Schadstoffe nicht in die Umwelt gelangen.
Sparsame Fernsehgeräte: Flachbildschirme sind sparsamer als gleichgroße Röhrenfernseher. Aber weil die Bildschirme durch die neue Technologie größer geworden sind, steigt auch der Stromverbrauch für die Fernsehgeräte. Denn es gilt: Je größer der Bildschirm, desto höher der Stromverbrauch. Ältere und Geräte mit über einem Meter Bildschirm-Diagonale können bei durchschnittlicher Nutzung einen Stromverbrauch von über 200 kWh im Jahr haben. Damit ließen sich zum Beispiel zwei effiziente Kühlschränke betreiben. Aber auch innerhalb gleicher Größen gibt es noch Verbrauchsunterschiede. So haben LCD-LED-Fernseher technisch bedingt einen geringeren Stromverbrauch als Plasma-Fernseher. Über die Lebenszeit können sich hieraus beträchtliche Unterschiede bei den Stromkosten ergeben (siehe Grafik).
Kennzeichnung: Seit 2011 müssen Fernsehgeräte mit dem EU-Energieetikett gekennzeichnet werden. Mit Einführung des neuen EU-Energielabels im Jahr 2021 erfolgt die Einordnung auf Basis des Energieverbrauches bzw. der Energieeffizienz in die Klassen A (geringster Verbrauch) bis G (höchster Verbrauch). Die aktuell effizientesten Geräte sind in der Klassen E oder F zu finden. Vergleichen Sie in Geschäften, in Katalogen oder im Internet mehrere Geräte, ob nicht eines davon eine noch höhere Kennzeichnung trägt. Weiterhin finden Sie auf dem Etikett einen QR-Code, der direkt auf die neue EU-Produktdatenbank (EPREL) verlinkt, wo weitere Informationen über das betreffende Model verfügbar sind. Neu ist die Angabe des Energieverbrauches im HDR Modus sowie die Angabe der Bildauflösung neben der Bilddiagonalen.
Quelle: Umweltbundesamt
Neukauf
- Behalten Sie den Energieverbrauch im Blick, wenn Sie ein neues Gerät erwerben. Energiesparlabels wie beispielsweise Energy Star, TÜV Eco-Kreis und der Blaue Engel helfen Ihnen bei der Entscheidung.
- Viele elektronische Geräte haben einen Energiesparmodus. Diesen müssen Sie jedoch häufig manuell aktivieren. Überprüfen Sie Ihre Geräte und aktivieren Sie möglichst den Energiesparmodus.
Stand-by-Falle
Schalten Sie Ihre elektronischen Geräte ganz aus. Auch Ladeteile von Tablets, Mobiltelefonen, elektrischen Zahnbürsten, Rasierapparaten und Kameras ziehen Strom, wenn sie an das Stromnetz angeschlossen sind und gerade kein Gerät aufladen. Ziehen Sie den Stecker oder verwenden Sie eine abschaltbare Steckdosenleiste.
WLAN-Router
WLAN-Router arbeiten im Dauerbetrieb, auch wenn sie nicht benötigt werden. WLAN lässt sich häufig nicht nur per Taste am Router, sondern auch zeitgesteuert ausschalten. Wenn Sie in Ihrer Wohnung eine gute Funkversorgung haben, können Sie die Sendeleistung reduzieren. Erkundigen Sie sich beim Kauf eines neuen Routers nach energiesparenden Modellen, die automatisch in den Schlafmodus schalten.