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Ein Rahmen aus Vierkantstahl an der Wand, knapp einen Quadratmeter in der Fläche. Einige rote und blaue Messuhren, ein Kasten mit der Steuerungselektronik sowie zollstarke Rohre – das ist in wenigen Worten die Übergabestation für Fernwärme für ein Einfamilienhaus. Kein Brenner, kein Öltank, weder ein Lager für Brennholz, noch für Holzpellets oder Hackschnitzel. Seit 60 Jahren gibt es in Coburg Fernwärme. Im Müllheizkraftwerk im Stadtteil Neuses verbrennt der Hausmüll aus den Städten und Landkreisen Kronach, Lichtenfels und Coburg. Als Nebeneffekt der thermischen Müllentsorgung entstehen Strom und Wärme. Als vor 60 Jahren der Coburger Schlachthof und das alte Stadtbusdepot an der Ernst-Faber- Straße – beide sind seit Jahren Geschichte – mittels Fernwärme beheizt wurden, war das auch so eine Art „Abfallprodukt”. „Damals wurde Rohkohle in Stadtgas verwandelt”, erinnert SÜC- Hauptabteilungsleiter, Stefan Schneidawind, an die Technik am Ende der 50er-Jahre des­ vergangenen Jahrhunderts. Die Kohle wurde vergast, Koks blieb übrig und das Stadtbild im Süden Coburgs bestimmten riesige, schwarze Gaskessel. „Das waren Berge von Koks, die ja irgendwie verwendet werden mussten”, so Schneidawind. FERNWÄRME − AUSGELAGERTE HEIZUNG Aus dem Jahr 1957 stammt diese Pumpe, die bei der SÜC vor 59 Jahren in der Fernwärmeversorgung des Coburger Schlachthofes und des einstigen Busdepots in der Ernst-Faber-Straße eingesetzt wurde. Die alte Netzpumpe wurde bis Oktober 2005 betrieben und ist nach 48 Arbeitsjahren in den Ruhestand gegangen. Der rund 5.000 Kilogramm schwere Veteran bekommt bei den Stadtwerken einen Ehrenplatz. 5 4 AUSGABE 03 | 11.2016 FERNWÄRME FERNWÄRME

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