Pluspol-Ausgabe14-2023

POWERFRAUEN In diesem Jahr wurden mit Stephanie Kramer und Katarzyna Petzold zwei neue Hauptabteilungsleiterinnen bei der SÜC und beim CEB berufen. Im Gespräch mit dem +Pol berichten sie von ihrem Weg. Dass die Rubrik „Powerfrauen“ heißt, kommt nicht von ungefähr. Frau Petzold, Sie sind seit 1. Juni 2023 Hauptabteilungsleiterin Straßen und Gewässer beim CEB. Was gehört zu Ihrem Verantwortungsbereich? Katarzyna Petzold (KP): In meiner Abteilung kümmern sich unsere 47 Mitarbeiter*innen um den Straßenunterhalt im gesamten Stadtgebiet, um Gewässer der sogenannten dritten Ordnung – das sind kleinere Bäche und Flüsse, um Brücken und den Winterdienst. Wir arbeiten dafür eng mit der Stadtplanung der Stadt Coburg zusammen. Frau Kramer, Sie verantworten seit 1. April 2023 als Hauptabteilungsleiterin die Leitung des SÜC-Vertriebs und sind Prokuristin. Was sind Ihre Aufgaben? Stephanie Kramer (SK): Mit meinem 41-köpfigen Team bin ich verantwortlich für die Energiewirtschaft, die Energiebeschaffung, den Privat- und Sonderkundenvertrieb und das Marketing. Als interner Dienstleister erbringen wir auch Abrechnungs- und Call-Center-Aufgaben für den CEB, wo ich selbst über viele Jahre hinweg tätig war. Und auch die Leitung des Kern- und Koordinationsteams für unser ERP-System, das Archivierungssystem und den digitalen Postversand gehören zu meinen Aufgaben. Wie war Ihr Weg bis zur heutigen Führungsposition? SK: Sehr abwechslungsreich! Ich bin im Unternehmen groß geworden und habe sehr unterschiedliche Stationen durchlaufen, die mir Einblick in viele Bereiche gewährt haben. Begonnen habe ich 1983 mit der Ausbildung zur Industriekauffrau bei der SÜC. Danach war ich als Springerin unter anderem im Personalmanagement, im Vertrieb, als Sekretärin des technischen und ersten Werkleiters und später als Geschäftsführungsassistentin tätig. Seit 1999 verantworte ich Führungsaufgaben: als Leiterin der Stabsstelle Revision/Organisation und zuletzt der Stabstelle Zentrales Projekt- und Prozessmanagement/Organisation, bevor ich in diesem Jahr die Vertriebsverantwortung von meinem Vorgänger Stefan Hafner übernommen habe. KP: Ich bin ursprünglich staatlich geprüfte Kinderpflegerin und hatte zunächst Soziale Arbeit studiert. Weil ich aber eine Affinität für technische Themen hatte, habe ich umgeschwenkt, Bauingenieurswesen studiert und war dann zehn Jahre in einem Ingenieursbüro tätig. 2010 habe ich als Bauleiterin in der Kanalabteilung beim CEB angefangen und war ab 2018 als Abteilungsleiterin Kanal und Wasser tätig. Auf die Position der Hauptabteilungsleitung habe ich mich im Frühjahr dieses Jahres intern beworben und zwei intensive Bewerbungstage absolviert. Für mich war das eine sehr positive Erfahrung. Rückblickend gilt für meinen Berufsweg wohl der Spruch: Es kommt immer anders, als man denkt! Wenn Sie Ihren Werdegang betrachten, welche Eigenschaft hat Sie am meisten unterstützt? KP: Meine Leidenschaft für technische Zusammenhänge. Dass ich mir selbst immer alles zugetraut habe, was ich erreichen wollte – ob das die deutsche Sprache war, die ich als Jugendliche erst erlernt habe, oder das Studium. Und dass ich Freude daran habe, Verantwortung zu übernehmen, im Team zu arbeiten und meine Aufgaben mit Energie und positiver Durchsetzungskraft zu erfüllen. SK: Ich war immer stolz, bei der SÜC und beim CEB zu arbeiten und ich habe mir immer voller Leidenschaft neue Aufgaben gesucht. Dass ich heute als Hauptabteilungsleiterin tätig bin, war als solches nicht mein seit jeher ausgemachtes Ziel. Aber Verantwortung zu übernehmen und unser Unternehmen aktiv zu gestalten, das war immer mein Wunsch. Welche Erfahrung würden Sie heutigen Nachwuchskräften mitgeben? SK: Bilde dich stetig fort, bleibe flexibel und verfolge deine Ziele mit Leidenschaft! Wichtig dabei ist, aus Fehlern zu lernen und Misserfolge als Chance zu betrachten. Nur so kannst du wachsen, dich weiterentwickeln, besser werden. KP: Absolut. Man kann im Leben alles erreichen, was man möchte. Man darf auf seinem Weg nie den Glauben an sich verlieren. Und: Nichts geschieht ohne Grund – egal, wie schwierig eine Situation ist, es wird immer weitergehen! Wenn Sie an Ihre Führungsrolle denken: Was ist Ihnen dabei besonders wichtig? KP: Miteinander zu reden und nicht übereinander. Ich tausche mich fast täglich mit meinen Abteilungsleitern aus und habe immer eine offene Tür für mein Team. Miteinander reden bedeutet für mich: ein vernünftiger, offener und konstruktiver Austausch in beide Richtungen. Dafür nehme ich mir bewusst viel Zeit. SK: Aktiv zuzuhören, konstruktiv Feedback zu geben und mein Team zu fördern, ist mir sehr wichtig. Als Führungskraft verstehe ich mich als Vorbild in dem, was ich sage und tue. Dazu gehören zwei Aspekte: Zum einen Fehler zuzulassen, offen anzusprechen und aus ihnen zu lernen. Zum anderen den klaren Blick und die persönliche Stärke zu haben, auch unbeliebte Entscheidungen zu treffen. Was macht Ihnen am meisten Freude in Ihrem Beruf? SK: Ein gutes Miteinander im Team! Und persönlich macht es mir sehr viel Freude, gemeinsam gesteckte Ziele auch zu erreichen. KP: Die Menschen in unserem Unternehmen machen mir täglich Freude. Dazu kommt, dass ich das breite Aufgabenspektrum unserer Abteilung wahnsinnig spannend finde. Zu guter Letzt verraten Sie uns beide bitte ein Geheimnis: Was gibt Ihnen Power? KP: Meine Familie. Und mein Mischlingshund Daisy, mit dem ich jeden Tag eine bis zwei Stunden an der frischen Luft verbringe. SK: Meine Familie, Sport und meine persönliche Leidenschaft: Musik spielen! 14 | 09.2023 21

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