Pluspol-Ausgabe14-2023

WASSERSTOFF AUS DEM ENERGIEPARK IN NEUSES So bleibt die Region zukunftsfähig HERKUNFT HAT ZUKUNFT: GEMEINSAM NACHHALTIG HIER KOMMT DER COBURG FLITZER! Neu in der Stadt: eCar-Sharing DAS MAGAZIN DER SÜC COBURG AUSGABE 14/09.2023

VORWORT Sehr geehrte Leserinnen und Leser des +POL, nach neun Jahren neigt sich meine Zeit als Geschäftsführer der SÜC und Vorstand des CEB dem Ende entgegen. Franz-Josef Loscar wird ab 2024 in der Verantwortung stehen. Der Wechsel ist Anlass zur Rückschau. Trotz Corona und dem Ukrainekrieg mit all seinen Folgen ist vieles in diesen Jahren entstanden, worauf wir stolz sein dürfen. So hat die SÜC die E-Mobilität in der Region vorangetrieben. Viele Ladesäulen sind installiert worden und unsere leistungsstarke Elektro-Tankstelle in der Coburger Wassergasse. Am Start steht ein E-Auto-Sharing, die Stadtbusse werden auf Elektro-Antrieb umgestellt. Die SÜC investierte viel in ihre drei Wasserkraftwerke – und damit in nachhaltige, regionale Stromerzeugung. Nach mehr als 80 Jahren entstand in Hausen ein neues Wehr. Technisch und baulich auf den neuesten Stand gebracht sind die Kraftwerke Kirschbaummühle und Oberwallenstadt. Ein schonender Umgang mit der Natur ist immer schon unser Anspruch: Baumpatenschaften, Blühwiesen und Wassermanagement schützen die Lebensgrundlagen. Die Trinkwasserversorgung sichern wir mit dem Ausbau unserer Tiefbrunnen, einem neuen Wasserbehälter im Coburger Osten und einem modernen Leitungsnetz. Der Klimawandel macht eine Wende bei der Energieerzeugung und beim -verbrauch unabdingbar. Immer mehr Solar- und Windkraftanlagen produzieren die elektrische Energie für unser Leben. Intelligente Techniken müssen überschüssigen Strom speichern. Dafür steht der geplante Energiepark in Neuses als innovatives Zukunftsprojekt. Mit unserem wachsenden Glasfasernetz optimieren wir ein schnelles Internet. Für die Mitarbeiter*innen entstand ein neues Sozialgebäude. Auch wenn vieles online erledigt wird, Kundennähe und persönliche Beratung sind für die SÜC keine leere Floskel. Allen Kund*innen und Geschäftspartner*innen ein herzliches Dankeschön für die Treue zu ihren Stadtwerken, und ein großer Dank an die Mitarbeiter*innen für die geleistete Arbeit unter herausfordernden Bedingungen. Impressum // Herausgeber: SÜC Energie und H2O GmbH, Bamberger Straße 2 - 6, 96450 Coburg, marketing@suec.de, www.suec.de Telefon: 09561 749-1555 Geschäftsführer: Wilhelm Austen Marketing: Tobias Forkel, Angelika Reng, Maren Trukenbrod Redaktion: Iris Kroon-Lottes, Ines Hein, Christoph Winter Fotos: Christoph Winter, Val Thoermer, Christian Hesselbach, Jürgen Zimmerlein, Angelika Reng, Tobias Forkel Realisierung: Markatus Branding | Marketing | Film Auflage: 55.000 Erscheinungsweise: 2 × jährlich Alle Fotos entstanden unter Einhaltung der jeweils geltenden Hygienebestimmungen. 2 14 | 09.2023

04 16 24 08 20 38 #wirfüreuch Sponsoring der SÜC Vom Plastikmüll zur Plastikkrise? CEB Coburg Brauerei Eller Einfach gutes Bier vor den Toren von Coburg Wasserstoff aus Coburg mit Strom aus der Region Was braucht es für den Weg nach oben? Powerfrauen Mir drei Bussen fing alles an 75 Jahre Coburger Stadtbusverkehr Neue Energiebündel an Bord! Ausbildung „Man ist nur so gut wie sein Team“ Führungswechsel beim SÜC-Konzern Foto Wiesner HeizKo – Die digitale Heizkostenabrechnung 2.0 Gemeinsam verändern wir unsere (Um)Welt Entdeckungstour zu den Nachhaltigkeitsprojekten der SÜC Der Coburg Flitzer Neues eCar-Sharing startet im Herbst in Coburg Glasfaserausbau in Coburg Superschnelles Internet für Alle 06 18 26 12 22 30 Liebe Kunden, mit dem Herbst beginnt nicht nur die gemütliche Jahreszeit, sondern auch die Zeit der Zählerstandabfragen. Damit wir Ihre Verbrauchskosten korrekt abrechnen können, ist es wichtig, dass Sie uns Ihren aktuellen Zählerstand zum Jahreswechsel mitteilen. Wir bieten Ihnen hierfür zwei unkomplizierte Möglichkeiten: 1. Nutzen Sie unsere praktische App „Coburg erLeben“: Einfach die App herunterladen, sich anmelden und den Zählerstand eingeben. So haben Sie Ihren Verbrauch jederzeit im Blick und können ihn bequem erfassen. 2. Alternativ können Sie Ihren Zählerstand auch über unser Kundenportal melden. Loggen Sie sich dazu einfach mit Ihren Zugangsdaten unter kundenportal.suec.de ein und tragen Sie dort den aktuellen Stand ein oder registrieren Sie sich neu, sofern Sie noch keinen Zugang haben. Für jede Neuanmeldung bis zum 31. Dezember 2023 machen wir Sie zum „Baumpaten“ und spenden in Ihrem Namen einen Setzling für unsere Heimatregion Coburg. (Näheres dazu auf Seite 14). IN EIGENER SACHE INHALTSVERZEICHNIS 14 | 09.2023 3

SPONSORING #wirfüreuch Was hinter dem „Und mehr.“ im SÜC-Slogan alles steckt Eine Fülle von Veranstaltungen und mehr als 40 regionale Vereine unterstützt die SÜC jedes Jahr im Rahmen ihrer Sponsoring-Aktivitäten. Das Engagement ist groß und sehr vielseitig und hat zum Ziel, für die Menschen in der Region etwas zu bewegen. Unter dem Motto „Wir für euch“ zeigt unser bunter Bilderbogen, wo sich die SÜC gemeinsam mit ihren Partner*innen überall einsetzt. Die stimmungsvoll beleuchteten Stofftubes beim Schlossplatzfest, die pinken XXL-Banner beim HUK-COBURG open air sommer, der Trinkwasserstand beim ITZ JAZZ-Festival, die Relax-Liegestühle im Schlossgarten während des legendären Samba-Festivals – all das sind sichtbare Wegmarken des gemeinschaftlichen Engagements der SÜC für die Menschen in Coburg und Umgebung. Sponsoring hat im Unternehmen eine lange Tradition. Der Wunsch, etwas für die Heimatregion zu bewegen und das soziale wie ehrenamtliche Engagement der vielen regionalen Vereine Coburgs tatkräftig zu unterstützen, steht Pate für die Sponsoringaktivitäten. Neben den überregional beliebten Events wie dem HUK-COBURG open air sommer, dem Klassik Open Air, ITZ JAZZ, dem Samba-Festival, dem Schlossplatzfest oder der Coburger Museumsnacht erhalten auch zahlreiche saisonale Aktionen Unterstützung durch Fördermittel, Sachspenden und nicht zuletzt in Form von Strom-Power (s. Infobox „Sound und Spaß mit SÜCStrom“). Vom Klößmarkt über die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt Coburg bis zur Sommeroperette, vom Weinfest über das Blasmusikspektakel bis zum Winterfest reicht der Reigen an städtischen Events und kulturellen Highlights, der von der SÜC mit ermöglicht wird. Doch nicht nur die breite Bevölkerung will mit dem SponsoringEngagement erreicht werden, auch im sozialen Bereich engagiert sich das Unternehmen – beispielsweise bei der gemeinsamen Sommerferienwoche der Heilpädagogischen Tagesstätten Ahorn und Coburg der Inklusiv gGmbH. Hier brachte ein Bus der SÜC die Kinder mit einer unentgeltlichen Sonderfahrt zu einem Schlössertag und einem Blaulichttag bei der Coburger Feuerwehr. In 2023 umfasst das Sponsoring-Engagement der SÜC mehr als 40 Vereine und mehr als 20 Großevents und Aktionen. Hinter „Und mehr.“ stecken also viele Menschen, die sich um Coburgs Kultur-, Sport- und Sozialleben verdient machen. Dass das zu Recht Unterstützung verdient, unterstreicht die „gesellschaftliche Grundversorgung“, die durch das unternehmerische Engagement möglich wird. Volles Engagement für unsere Heimatregion Als kommunales Versorgungsunternehmen unterstützt die SÜC Schulen, Vereine und Freizeiteinrichtungen, aber auch Initiativen und soziale Organisationen bei ihren Projekten finanziell und mit Sachleistungen. Angelika Reng, im Unternehmen mit dem Sponsoring beauftragt, erläutert: „Wir nehmen unseren Versorgungsauftrag sehr ernst und sponsern bewusst Projekte, die den Erhalt und den Ausbau unserer Kultur-, Stadt- und Naturlandschaft fördern. Uns erreichen so viele Anfragen, dass wir leider nur einen Teil davon unterstützen können. Doch mit dem, was wir gemeinsam mit engagierten Sponsoring-Partner*innen auf die Beine stellen, haben wir schon viel für unsere Region bewegt. Dafür werden wir uns auch weiterhin einsetzen.“ 4 14 | 09.2023 Schlossplatzfest: Ein „Heimspiel“ ist das in festliches Licht getauchte Schlossplatzfest – und zugleich einer der kulinarischen wie kulturellen Höhepunkte des Coburger Sommers. Die SÜC ist auch hier langjähriger Unterstützer. ITZ JAZZ: Das Festival bringt Größen der Jazz-Szene nach Coburg. Die SÜC sponsort das jährliche Event seit fünf Jahren.

SPONSORING Vestelauf: Sportlich geht es zu, wenn laufstarke Teilnehmer*innen rund um die Coburger Veste sprinten. Ehrensache, dass die SÜC unterstützend für Energie und Erfrischung sorgt! Sound und Spaß mit SÜC-Strom Rund 53.000 Kilowattstunden an elektrischer Arbeit waren nötig, damit sich beim Schützenfest auf dem Ketschenanger Karussells drehen, Fahrgeschäfte, die Besucher*innen in die Höhe katapultieren und im Kreis herumwirbeln konnten. Daneben war das Volksfest wieder in allen Farben des Regenbogens illuminiert. Frühlings- und Schützenfest, HUK-COBURG open air-Konzerte oder Sambafestival – ohne Strom geht nichts. Lange bevor die Fahrgeschäfte zum Frühlings- oder Schützenfest auf dem Ketschenanger aufgebaut werden, lange bevor der finale Soundcheck gemacht wird, weiß Bastian Engel wo, wie viele und welche Stromanschlüsse gebraucht werden. Der Elektromeister der SÜC und seine Kolleg*innen stellen bei den Festen und Events in Coburg die Stromversorgung sicher. 14 | 09.2023 5 HUK-COBURG open air sommer: Die Konzerte mit hochkarätigen Künstlern sind ein Meilenstein im Coburger Kulturkalender. Zusammen mit dem Hauptsponsor HUK-COBURG machen die SÜC und Stadt Coburg die Konzertreihe möglich. Samba-Festival: Wenn Brasilien zu Besuch in der Vestestadt ist, machen die SÜC-Liegestühle Lust auf entspannten Genuss. Seit 2014 ist das Unternehmen aktiver Sponsor des größten Samba-Festivals der Welt außerhalb Brasiliens. Coburg Inklusiv gGmbH: Mobiles Engagement für die heilpädagogischen Tagesstätten der inklusiv gGmbH in Ahorn und Coburg: Unentgeltliche Sonderfahrten zu einem Schlössertag und einem Blaulichttag der Coburger Feuerwehr.

AUSBILDUNG Im Herbst starteten die neuen Auszubildenden mit ihrer Berufsausbildung bei SÜC und CEB. Für 2024 endet die Bewerbungsfrist am 8. Oktober 2023. Neben einem neuen Berufsbild gibt es zahlreiche Pluspunkte zu entdecken. Ein Blick hinter die Kulissen. Am 1. September begann bei SÜC und CEB für 12 neue Auszubildende das Arbeitsleben. Das Programm ist abwechslungsreich und führt die Nachwuchskräfte nach den ersten Tagen und dem beliebten Kennenlern-Event durch verschiedene Stationen im Unternehmen, immer eng begleitet durch das Abteilungsteam und die Betreuenden. Patrick Remdt, Ausbilder bei der SÜC, denkt immer an den Beginn des neuen Ausbildungsjahrs: „Mit den neuen Azubis kommt frischer Wind in die Abteilungen, und wir freuen uns auf den gemeinsamen Start! Unser Anspruch in der Ausbildung ist, dass man fachlich und berufspraktisch viel lernt und dabei richtig Freude an seinem Beruf findet.“ Mit dem begonnenen Ausbildungsjahr schreitet zugleich die Bewerbungsfrist für 2024 voran. SÜC und CEB bieten dafür Ausbildungsstellen in allen Unternehmensbereichen: Technisch, kaufmännisch und gewerblich. Ganz neu im SÜC-Ausbildungsportfolio ist der Beruf des Anlagemechanikers (m/w/d) für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Hier wurde aktuell erstmals eine Stelle geschaffen. SÜC-Abteilungsleiter Heiko Baumann erklärt: „Wir bieten damit ein zukunftsfähiges neues Berufsbild an und sind total gespannt, wer sich dafür bewirbt! Anlagenmechaniker*innen leisten einen entscheidenden Beitrag zur Grundversorgung der Menschen in unserer Region. Der Beruf ist abwechslungsreich, krisenfest und man macht etwas wirklich Sinnvolles.“ Ein weiteres Highlight ist die Ausbildung zum Fachangestellten (m/w/d) für Bäderbetriebe, die sich besonders an junge Menschen richtet, die Lust haben, ihre Wassersportliebe zum Beruf zu machen. Im Ausbildungsmagazin von SÜC und CEB „Energiebündel“ finden sich alle wichtigen Informationen rund um Bewerbung, Auswahlverfahren und die unterschiedlichen Berufsbilder. Lediglich der Anlagenmechaniker fehlt als aktueller Neuzugang darin noch (s. Steckbrief rechts). SÜC- und CEB-Ausbildungsleiterin Janin Heß und ihre Kollegin Rebecca Jörg sind die erste Anlaufstelle im Unternehmen und beantworten unter personal@ceb.suec.de alle Fragen rund um Bewerbung und Ausbildungseinstieg. „Wer sich bei uns zu einer Ausbildung entscheidet, den erwartet ein stabiles Berufsumfeld in einem Unternehmen, das wirklich etwas für unsere Region bewegt“, so Heß. „Mit rund 700 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und 12 Ausbildungsberufen bieten wir eine riesige Bandbreite an beruflichen Möglichkeiten, einen sicheren Arbeitsplatz und zahlreiche Benefits.“ Das Ausbildungsteam von SÜC und CEB freut sich auf neue Gesichter. Bewerbungen für das Ausbildungsjahr ab 1. September 2024 können noch bis 8. Oktober 2023 eingereicht werden. 6 14 | 09.2023 Bewerbungsendspurt für das Ausbildungsjahr 2024 Neue Energiebündel an Bord! 13. Monatsgehalt Diensthandy für Auszubildende im gewerblich/ technischen Bereich AQUARIA-Eintritt geschenkt Arbeitskleidung für Auszubildende im gewerblich/ technischen Bereich Vermögenswirksame Leistungen Patrick Remdt, Ausbilder Unsere Benefits für dich Betriebskantine Arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge Kostenübernahme bei auswärtigen Berufsschulbesuchen Parkplätze inkl. E-Ladesäulen JobRad Mitarbeiter- tarif für Strom und Gas Jährliche Azubi-Kennen- lerntage

HIER STEHT DIE RUBRIK 14 | 09.2023 7 AZUBI GESUCHT ANLAGENMECHANIKER*IN Nachhaltigkeit, Klimaschutz und grüne Energie sind für dich mehr als nur Buzzwords? Dann bist du bei uns genau richtig! Komm ins Fernwärme-Team der SÜC Coburg! Wir suchen Auszubildende (m/w/d) zum 1. September 2024. Bei uns bekommst du mehr als nur einen Job: Teamwork Engagiertes Ausbilderteam Flexible Arbeitszeiten Moderne technische Ausstattung Spaß bei der Arbeit Last Chance! Das neue Berufsbild im Überblick QR-Code scannen für mehr Infos! Schwerpunkte: Wartung von Fernwärmeanlagen Installation und Instandhaltung von haustechnischen Anlagen Nach erfolgreichem Abschluss kannst du dich als Techniker*in oder Meister*in weiterbilden und Projektleiter*in werden Zusätzliche Ausbildungsinhalte: Grundlagen der Schweißtechnik (inkl. Erwerb des Schweißerscheins) Grundlagen der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik Erwerb von Kenntnissen über den Fernwärmeleitungsbau Gut zu wissen: Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre Mindestvoraussetzung: Guter mittlerer Schulabschluss Du solltest Spaß haben an: Technik, handwerklichem Arbeiten Berufsschule: Staatliche Berufsschule I, Coburg Ausbildungsprüfung vor der Handwerkskammer für Oberfranken Bitte sende deine Bewerbung an: SÜC Personalmanagement Frau Janin Heß Bamberger Straße 2 – 6 96450 Coburg E-Mail: personal@ceb.suec.de NEU 2024: Anlagenmechaniker*in Bewerbungsschluss für 2024: 8. Oktober 2023 Ausbildungsbooklet der SÜC

ENERGIEPARK Wasserstoff aus Coburg mit Strom aus der Region 8 14 | 09.2023

ENERGIEPARK Mit einem Energiepark im Coburger Stadtteil Neuses nimmt die SÜC Fahrt zur CO2-freien Energieversorgung auf. In vier Jahren soll aus dem Energiepark Neuses Wasserstoff kommen, der ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien produziert wird. Das Coburger Versorgungsunternehmen SÜC und der Partner Bayernwerk Natur sowie Investoren aus der Region koppeln dabei die Energieträger Strom, Gas und Fernwärme zusammen – klimaneutral und nachhaltig. Mit dem Energiepark übernimmt die SÜC eine Vorreiterrolle bei der grünen Energie- und Wärmeversorgung. Aktuell wird im Rahmen einer Studie die technisch-wirtschaftliche Machbarkeit des Projektes untersucht. Was zunächst der Industrie zu CO2-freier Produktion verhilft, kann mittelfristig den Endverbraucher*innen den Wechsel von fossilen Heizstoffen wie Erdöl oder Erdgas hin zu klimaneutraler Wärme ebnen. „Schon jetzt wird im SÜC-Netz in der Zeit zwischen März und Oktober mit Photovoltaik-Anlagen (PV) mehr Strom produziert, als benötigt wird“, stellt Dietmar Benkert fest. Das bedeutete schon in der Vergangenheit, „dass wir Strom ins vorgelagerte Stromnetz der Bayernwerk AG zurück speisen. Rückspeisungen sind aber nur im begrenzten Maß möglich“, erläutert der SÜC-Hauptabteilungsleiter Elektrizität die gesetzlich vorgegebene Situation. Um Spannungsschwankungen zu vermeiden, regelt die SÜC sogar die Stromerzeugung von PV-Anlagen ab. Dieser nicht gelieferte Strom wird über Umlagen von der Allgemeinheit bezahlt. Bereits geplante PV-Anlagen in der Region werden in den nächsten 20 Jahren die nachhaltige Stromproduktion um geschätzte 600 Megawatt erhöhen. Ziel ist es nach den Worten Benkerts, „den regional erzeugten Strom auch hier anzuwenden“. ENERGIESPEICHER WASSERSTOFF Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Region Coburg schon in den nächsten Jahren an ein überregionales Wasserstoffnetz angebunden wird. CO2-frei erzeugter Wasserstoff soll zumindest teilweise schon vorher das fossile Erdgas ersetzen. „Bereits jetzt verlangt die Industrie von ihren Lieferanten, dass ab 2030 keine fossilen Energieträger mehr zum Einsatz kommen“, weiß Dietmar Benkert. Und die Betriebe in Coburg und Umgebung wollen dieses Ziel auch erreichen. „Die Herausforderung besteht darin, die hier erzeugte überschüssige Energie zu speichern, damit das Stromnetz stabil zu halten und den Unternehmen am Standort Coburg attraktive Bedingungen zu geben.“ Zunächst gilt es, den am Tage mit PV-Anlagen erzeugten überschüssigen Strom für die Nachtstunden zu speichern. Dies wird mit einem leistungsfähigen Batteriespeicher geschehen. Auf dem SÜC-Gelände an der Friedrich-Rückert-Straße in Coburg-Neuses sollen diese großen Akkus Platz finden. „Die Akkus sind in Containern installiert, die Schiffscontainern ähneln“, beschreibt Dietmar Benkert das Aussehen. Diese Bauart macht Erweiterungen schnell und problemlos möglich. Daneben wird eine Elektrolyse-Anlage mit Wind- und Solarstrom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten. Bei der Elektrolyse entsteht Abwärme, die wiederum ins Coburger Fernwärmenetz eingespeist werden soll. 14 | 09.2023 9

0 20 40 60 80 100 120 140 160 17.04.2023 18.04.2023 19.04.2023 20.04.2023 21.04.2023 22.04.2023 23.04.2023 Leistung (MW) Stromerzeugung im SÜC-Netz 2023 (Woche 16) Wasser Biomasse Klärgas KWK Wind Solar Last ENERGIEPARK Mit dem gewonnenen Wasserstoff als Energieträger wollen Coburger Betriebe in ihren Blockheizkraftwerken grünen Strom und Wärme erzeugen. Zwei Drittel der zunächst geplanten Wasserstoffproduktion von etwa 1.000 Tonnen im Jahr wollen Unternehmen in Coburg nach einer Befragung abnehmen und somit tatsächlich klimaneutral produzieren und heizen. POLEPOSITION FÜR DIE ENERGIEWENDE Aus regenerativ erzeugtem Strom produzierter Wasserstoff und andere „grüne“ Gase könnten einen großen Teil des Erdgases in der Zukunft ersetzen“, erklärt Jürgen Zimmerlein, der als Hauptabteilungsleiter für das Gasnetz und die Trinkwasserversorgung bei der SÜC verantwortlich ist. Vorrang beim Anschluss an die „Wasserstoffautobahnen“ sollen nach dem aktuellen Stand die Industriegebiete in den Ballungszentren erhalten. Chemische Industrie und Stahlwerke haben einen sehr hohen Energiebedarf. Eine Anbindung der Region Coburg an ein Wasserstoff-Verteilnetz wird nach der Einschätzung von Dietmar Benkert und Jürgen Zimmerlein noch etwas dauern. „Mit dem Energiepark in Coburg-Neuses schaffen wir kurzfristig eine ‚Wasserstoffinsel‘. Damit einige größere Kunden in der Region Coburg schon in den nächsten Jahren CO2-frei produzieren können“, stellt Dietmar Benkert fest. Problemlos ist es nach den Worten von Jürgen Zimmerlein möglich, schon heute etwa fünf Prozent Wasserstoff dem Erdgas beizumischen. „Dafür sind auch die allermeisten Gasheizungen ausgelegt. Man geht davon aus, dass in Zukunft eine Beimischung von bis zu 20 Prozent Wasserstoff möglich sein wird. Eine entsprechende Wasserstoffanreicherung im Gasnetz ist also schon jetzt denkbar.“ Mittelfristig könne Wasserstoff im Zusammenspiel mit geeigneten Brennern das Erdgas für den Betrieb von Heizungen und das Erwärmen von Wasser in den Häusern und Wohnungen ersetzen – sofern die Gesetzeslage dies dann erlaube. Die Ingenieur*innen und Techniker*innen der SÜC schauen über den Energiepark in Neuses hinaus in die Zukunft. Eine Vision ist ein zweiter Energiepark im Süden der Stadt, etwa auf dem Areal der Klärwerke. Auch die Abwärme des gereinigten Schmutzwassers kann genutzt werden. Ziel ist es, jede Art Energie möglichst effizient zu nutzen. Energiepark Schalthaus Pumpstation Tagsüber liefern PVModule in der Region bei Sonnenschein mehr Strom (gelb) als verbraucht wird. Den Unterschied zwischen Stromerzeugung und Verbrauch (schwarze Linie) gleicht der Energiepark aus. 10 14 | 09.2023

ENERGIEPARK Herausforderung für die Energiewirtschaft In Coburg und in der Region sind zahlreiche Betriebe mit hohem Energiebedarf Zwang für CO2-freie Produkte kommt bis 2030 Industrie und Gewerbe sehen den Einsatz von Wasserstoff als notwendig an In den kommenden Jahren werden weitere PV-Anlagen und Windkraftanlagen ans Netz gehen Regional erzeugte Energie in der Region speichern und nutzen und damit das Stromnetz stabil halten Die Stahl- und PE-Rohre des SÜC-Gasnetzes sind für die Verteilung von Wasserstoff geeignet. Nächste Schritte Knotenpunkt Gasnetz Wasserstoffspeicher Gasübergabe Machbarkeitsstudie und Partnersuche Technisch-Wirtschaftlich Klärung Beteiligungen und Investoren Inbetriebnahme Energiepark Bau Energiepark Planung Energiepark 2023 2024 2025 2026 2027 14 | 09.2023 11

NACHHALTIGKEIT Welche CO2-Kompensation kann der SÜC-Wald leisten? Damit Sie die Kompensationsmengen besser einordnen können: Ein Mensch verursacht in Deutschland pro Jahr durchschnittlich 9.600 kg CO2. Bereits 5.000 SÜC-Baumpatenschaften bewirken einen CO2-Ausgleich von jährlich 150.000-300.000 kg. Im Schnitt wird damit im Idealfall die CO2-Emmission von mehr als 30 Personen für jeweils ein ganzes Jahr kompensiert – und das schon mit nur 5.000 Registrierungen im SÜC-Onlineportal. Ein echter Ansporn, dass die SÜC mehr als 60.000 Kundinnen und Kunden in unserer Heimatregion hat … Am besten gleich mitmachen und Baumpatenschaft übernehmen – die Aktion läuft noch bis 31. Dezember 2023! kundenportal.suec.de 1. STATION: Durch Baumpatenschaften entsteht ein SÜC-Wald Seit Sommer dieses Jahres steht die Kundenkommunikation ganz im Zeichen der Klimaneutralität. Die Idee: Papier sparen und CO2-Emmissionen durch Baumpflanzungen kompensieren. Und so geht’s: Wer sich als SÜC-Kunde oder -Kundin im Onlineportal für den digitalen Schriftverkehr registriert, um künftig alle Schriftstücke rund um Produkte, Services, Vertrag und Abrechnung ins Online-Postfach zu erhalten, wird SÜC-Baumpate bzw. -patin. Pro Registrierung wird ein Baum gepflanzt. Auf diese Weise entsteht auf der Sennigshöhe in Meeder Baum für Baum ein kleiner SÜC-Wald, der vom Thüringerwald Verein Coburg betreut wird. Der Standort für den Wald wurde gewählt, da dort auf einer Fläche von 1,5 Hektar Kiefern und Fichten der Trockenheit und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. Die Baumpatenschaften für Baumarten wie Rotbuche, Elsbeere, Hainbuche, Vogelkirsche, Flatterulme und Sommerlinde, die gegen Trockenperioden besonders widerstandsfähig sind, leisten dort einen gezielten und wertvollen Beitrag zur Wiederaufforstung. Auf Entdeckungstour zu den Nachhaltigkeitsprojekten der SÜC Gemeinsam verändern wir unsere (Um)Welt! Haben Sie schon einmal SÜC-eigenen Honig gekostet? Wussten Sie, dass in unserer Region aus alten Strommasten Pfähle für Storchennester werden? Und haben Sie schon vom SÜC-Wald auf der Sennigshöhe gehört? Der +Pol nimmt Sie mit auf eine kleine Entdeckungstour quer durch die Nachhaltigkeitsprojekte der SÜC und zeigt, wie viel das gemeinsame Engagement für Natur und Klima in unserer Heimatregion bewirkt. 12 14 | 09.2023

NACHHALTIGKEIT Dass diese neue Heimat ertragreich ist, stellt auf köstliche Weise der SÜC-Honig unter Beweis – und das gleich mehrfach. Die Bienen von Imker Uwe Gräbner (aus Waltersdorf, Rödental) weiden auf SÜC-Blühwiesen und produzieren den feinen SÜCHonig, der sich größter Beliebtheit erfreut. Martina Friedrich mit Familie ist in Mittelberg und Recep Yasar in Waltersdorf als Imker tätig. In Unterwohlsbach ist Imker Edgar Höhn mit seinen Bienenvölkern fleißig, in Weitramsdorf SÜC-Mitarbeiterin Sarah Fischer mit ihrem Mann Markus und in Sonnefeld CEB-Mitarbeiter Matthias Höpfner. In Lichtenfels imkert schließlich SÜC-Mitarbeiter Hartmut Schütz mit seinem Sohn Finn. Die süße Ausbeute ist begehrt und zeigt eindrucksvoll, wie aus Engagement und Blüten ein nachhaltiges Erfolgsprojekt wird. 14 | 09.2023 13 2. STATION: Eine Heimat für alles, was fliegt, summt und krabbelt Wo Wiesen blühen, sind Bienen, Käfer und andere Insekten Stammkundschaft. Die erste 9 Hektar große Blühwiese mit Waldblumen hat die SÜC im Herbst 2022 in ihrem Wasserschutzgebiet Fischbach/Mittelberg angesät. Das dort entstandene Biotop, das mit Gräsern und Blumen bepflanzt ist, bietet den Tieren Rückzugsorte, Nahrung und geschützte Brutstätten. Neben allem, was fliegt, summt und krabbelt finden dort auch Reptilien, Frösche, Fische und Vögel eine neue Heimat. Am Hauptsitz der SÜC in der Bamberger Straße in Coburg wurden ebenfalls Blühwiesen für Insekten angelegt und insektenfreundliche Bepflanzungen zum Beispiel mit Fetter Henne vorgenommen. Für SÜCKund*innen, die bei sich zu Hause Blumen zum Blühen bringen möchten, gibt es Tütchen mit Wildblumen-Saat zur Abholung im SÜCenter. Ein großzügiges Insektenhotel ist beim SÜC-Schalthaus in Schweighof in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Gartenbauverein entstanden. Weitere solcher Hotels sind in Planung.

NACHHALTIGKEIT Mittlerweile sind zahlreiche Storchennester auf ausgemusterten Strommasten entstanden. In Ahorn wurde Mitte Juli 2023 ein Mast vom dortigen Bürgermeister Martin Finzel angefragt und von der SÜC gesponsert. In Neida wurde OVF-Busfahrer Ralf Wielgosch aktiv und hat für die dortige Aufstellung eines Storchennests gesorgt. In Lindenau erfolgte die Aufstellung durch die Firma Hauck Tiefbau – hier wurde prompt ein Storchenpärchen heimisch und bezog das neu gestellte Nest. In Grub am Forst wurde bereits ein ausgemusterter Strommast geliefert, der in Kürze unter Bürgermeister Jürgen Wittmann aufgestellt wird. Freund Adebar freut sich über so viele Unterschlupfmöglichkeiten im weiten Landkreis. Ob infolgedessen die Geburtenzahlen ab 2024 ansteigen, wäre sicherlich auch interessant zu beobachten … 14 14 | 09.2023 3. STATION: Wo Adebar seine Nester baut Einer Anregung der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Hildburghausen ist es zu verdanken, dass im Heldburger Unterland bereits 2017 aus einem alten Mittelspannungsmast aus dem 20-kV-Leitungsnetz bei Lindenau ein neues Nest für den dort seit 1936 ausgewanderten Weißstorch errichtet wurde. Der Mittelspannungsmast wurde zu diesem Zweck mit einem geflochtenen Korb auf der Mastspitze versehen und neu fundamentiert. Das Pilotprojekt machte Schule.

NACHHALTIGKEIT 4. STATION: Blühwiesen und Biotope für Rinder, Bienen und Biber Vorbeugender Grundwasserschutz und der Rückhalt von Oberflächenwasser im Einzugsbereich der Tiefbrunnen sind Kernthemen in der Trinkwassersparte. In diesem Zusammenhang bietet das Dauergrünland im Froschgrund auf den fast 100 Hektar SÜC-eigenen Grundstücken ideale Voraussetzungen. Inzwischen gehen wir von der SÜC noch ein paar Schritte weiter: Auf über acht Hektar wurden in den letzten zwei Jahren bei Waltersdorf spezielle Feucht- und Blühwiesen angelegt. Das ist nicht nur für die ortsansässigen Imker*innen, die zahlreichen Bienenvölker und andere Insekten ein Gewinn. Auch die Binsgauer Rinder von Biolandwirt Florian Streng, an die das Gras verfüttert wird, freuen sich: „Meine Tiere fressen das Gras und das Heu von den Blühwiesen viel lieber als von herkömmlichen Wiesen“, so Streng begeistert. Außerdem ist der Biber im Froschgrund zugange und sorgt für kleine Biotope auf SÜC-Flächen. „Dort wo es ohne große Probleme machbar ist, werden wir in Zukunft selbst Biotope anlegen – so wie am Wasserbehälter in Rögen in Kooperation mit den Bayerischen Staatsforsten bereits geschehen. Damit verbessern wir auch den Wasserrückhalt in der Fläche und die Grundwasserneubildungsrate in der Wassergewinnung“ erklärt SÜC-Wassermeister Jürgen Kalb. Nebenbei ergeben sich neue Lebensräume für Amphibien und Insekten. 14 | 09.2023 15

CEB COBURG 16 14 | 09.2023 Ob als Flasche, Cremedose oder Tetra Pak - Plastik ist ein äußerst flexibles Material und kommt überall zum Einsatz. Für die Industrie ist das Material ein lukratives Geschäft, weil es leicht, bruchsicher, billig zu produzieren und langlebig ist. Oft werden Produkte aus Plastik leider nur kurzzeitig eingesetzt und landen nach ihrem Gebrauch – im besten Falle – direkt in der Mülltonne. Nur ein Bruchteil des hergestellten Plastiks kann recycelt werden. Im Jahr 2021 fielen alleine in Deutschland 5,67 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an (Quelle Umwelt Bundesamt). Plastikmüll ist ein global sichtbares Problem. Ob in Flüssen, an Land oder in den Weltmeeren, wir verschmutzen bereits mit enormen Mengen von Plastikabfall den gesamten Planeten. Wie können wir also Kunststoffe effektiver verwenden und besser wiederverwerten? Oder sollten wir ganz auf Kunststoff verzichten? Fragen, auf die Johannes Balk Antworten geben kann. Er ist Hauptabteilungsleiter Stadtreinigung im Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb CEB. Herr Balk, Kunststoff? Polyethylen? Was genau ist eigentlich Plastik? Kunststoffe sind nach Definition zunächst chemische Verbindungen, die entweder synthetisch erzeugt oder durch Modifikation natürlicher Polymere (zum Beispiel Gummi aus Kautschuk) entstehen. Plastik ist der umgangssprachliche Überbegriff für diese Materialien. In Coburg und im Landkreis wird der Plastikmüll in der gelben Tonne gesammelt. Was genau darf oder muss in dieser Tonne entsorgt werden? Die gelbe Tonne ist tatsächlich ein Sammelsystem für Verpackungen. Da der überwiegende Anteil an Verpackungen aus Kunststoffen besteht, wird diese häufig als „Plastiktonne“ bezeichnet. Es dürfen aber auch andere Verpackungen, wie etwa die aus Holz bestehende Camembert-Verpackung, in der gelben Tonne entsorgt werden. Die Organisation der gelben Tonne liegt übrigens nach dem Verpackungsgesetz bei den Herstellern der Verpackungen. Es gibt allerdings zwei Ausnahmen: Glasverpackungen sind über die Glascontainer zu erfassen und Papierverpackungen gehen in das kommunale Sammelsystem der Papiertonne. Für das Einsammeln der Verpackungen erhalten die Kommunen ein Verwertungsentgelt durch die Hersteller, da die Finanzierung nicht über die Müllgebühren erfolgt, sondern auf den Produktpreis umgelegt wird. Was passiert mit dem Plastikmüll in Coburg, nachdem er im Wertstoffhof angekommen ist? Sammlung und Verwertung der Verpackungen wird durch die Hersteller, beziehungsweise durch die von deren Seite beauftragten dualen Systeme, organisiert. In der Stadt Coburg ist der CEB aktuell als Auftragnehmer der Hersteller mit der Sammlung der gelben Tonnen beauftragt. Wir erfassen den Inhalt der gelben Tonne und stellen diesen an einen Umschlagplatz – in unserem Fall der Wertstoffhof – zur Abholung bereit. Die Hersteller teilen uns mit, welche Betreiber von Sortieranlagen die Verpackungen bei uns abholen werden. Die Verpackungen kommen also in spezielle Sortieranlagen, wo mit Hilfe verschiedener Sortiertechniken die unterschiedlichen Stoffe soweit möglich wieder getrennt werden. Zum Einsatz kommen dabei beispielsweise Magnete zur Abscheidung von Metall, oder Schwimm- und Sinkverfahren, über die Stoffe nach ihrer Dichte unterschieden und getrennt werden können. Sortieranlagen arbeiten noch mit weiteren Verfahren, auch per Nahinfrarot (NIR) können Kunststoffarten unterschieden und getrennt werden. Warum ist das Recycling von Plastik so schwierig? Das Recycling von Verpackungen gestaltet sich deshalb schwierig, Vom Plastikmüll zur Plastikkrise?

CEB COBURG Der Wertstoffhof des Coburger Entsorgungs- und Baubetriebs (CEB) für das Coburger Stadtgebiet befindet sich seit 2011 in der Glender Straße in Neuses. Öffnungszeiten des Wertstoffhofs: Dienstag bis Samstag (Sommerzeit): 10:00 bis 18:00 Uhr Dienstag bis Samstag (Winterzeit): 10:00 bis 17:00 Uhr Mehr Infos unter Weg mit dem Abfall – was gehört in welche Tonne? Der Bereich Stadtreinigung und Abfall macht in Coburg „reinen Tisch“ – von der Mülltonne über die Grüngutentsorgung bis zum Wertstoffhof. Wie Sie anfallenden Müll richtig entsorgen, können Sie im Abfall ABC nachlesen: 14 | 09.2023 17 weil kein einheitlicher Stoff vorliegt. In der Papiertonne erfassen wir Papier, in einem Glascontainer landet Glas. In der gelben Tonne haben wir eine Mischung unterschiedlichster Kunststoffe, die häufig durch Lebensmittelanhaftungen verdreckt sind. Hinzu kommen viele Verbundstoffe, zum Beispiel Kunststoffbecher mit Papierbanderole und Metalldeckel. Manche Verpackungen sind aufgrund ihrer Farbe nicht recycelbar. Schwarze Verpackungen können etwa in den Sortieranlagen nicht verarbeitet werden, da die Sortiertechnik diese Färbung nicht erkennen kann. Wenn wir ein hochwertiges Recycling wollen, müssten wir – und damit meine ich den Gesetzgeber – Einfluss auf die Produkte beziehungsweise in diesem Bereich auf die Verpackungen nehmen. Warum heute noch nicht-recyclingfähige Verpackungen auf den Markt gebracht werden dürfen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Das Recycling von Kunststoffen könnte besser funktionieren, würde man Vorgaben für die auf dem Markt genutzten Verpackungen machen. Einzelne Verpackungen dürften beispielsweise nicht aus unterschiedlichen Materialien bestehen und Farben, die nicht sortierbar sind, dürften nicht verwendet werden. Ein Blick in die Gelbe Tonne zeigt ein buntes Sammelsurium an Gegenständen. Diese heterogene Zusammensetzung verursacht den hohen Aufwand und die geringe Effizienz im Bereich des Verpackungsrecyclings. Plastik ist sehr flexibel und eigentlich ein Wundermaterial mit vielen Vorteilen für uns Menschen. Könnten (oder müssten?) wir zukünftig ganz auf Plastikprodukte verzichten? Aus meiner Sicht können und müssen wir nicht auf Kunststoffe verzichten. Ändern müsste sich unser Umgang mit Produkten allgemein. Jeder Recyclingprozess bedeutet Energie- und Rohstoffverbrauch. Wir müssten wieder auf langlebige und reparaturfähige Produkte setzen. Viele Kunststoffprodukte sind sehr langlebig. Die Klemmbausteine aus meiner Kindheit werden heute von meinen Kindern noch immer genutzt. Ein Problem stellt die Flut an nur sehr kurzlebigen Einwegkunststoffprodukten dar. Eine Kleinmenge an Wurst oder Käse wird am Nachmittag gekauft und die Verpackung am Abend weggeworfen. Der Energieaufwand und der Rohstoffverbrauch hierfür sind ein erhebliches Problem und in vielen Bereichen nur unserer Bequemlichkeit geschuldet.

„Man ist nur so gut wie sein Team“ Zum Jahreswechsel wird Franz-Josef Loscar Chef von SÜC und CEB. FÜHRUNGSWECHSEL 18 14 | 09.2023 Franz-Josef Loscar wird neuer Chef des SÜC-Konzerns. Ab 1. Januar 2024 wird er die Geschäfte der Städtische Werke Überlandwerke Coburg GmbH, der SÜC Energie und H2O GmbH sowie der SÜC Bus und Aquaria GmbH leiten. Daneben wird er den Vorstandsposten des Coburger Entsorgungs- und Baubetriebs (CEB) übernehmen. Wilhelm Austen wird seinen Nachfolger bis Ende März 2024 im Amt begleiten, ehe er nach neun Jahren an der Führungsspitze von SÜC und CEB in den Ruhestand geht. Bereits Mitte Juli war der gebürtige Rosenheimer beim Betriebsfest von CEB, SÜC und süc//dacor in Coburg. Dabei setzte sich der 42-Jährige ans Schlagzeug und spielte mit der SÜC-Werkskapelle zur Überraschung aller den Coburger Marsch. Herr Loscar, Sie machten einen sehr konzentrierten und etwas angespannten Eindruck, als Sie beim Betriebsfest am Schlagzeug saßen. Franz-Josef Loscar: Das ist richtig. Zum einen habe ich seit zehn Jahren kaum mehr Schlagzeug und Congas oder Bongos gespielt. Da fehlt mir die Zeit. Wenn man ernsthaft Musik machen will, ist ein gewisses Maß an Disziplin nötig. Zum anderen habe ich weniger Blas- und Marschmusik gespielt als Rock, Pop und Soul. Der Coburger Marsch war schon eine Herausforderung. Sie kommen von den Gemeindewerken Ismaning, einem Versorgungsunternehmen mit rund 80 Mitarbeiter*innen vor den Toren Münchens, nun nach Coburg. Was waren die Gründe für den Wechsel von Oberbayern nach Oberfranken? Franz-Josef Loscar: Da gibt es mehrere Faktoren. Die vergangenen zwei bzw. drei Jahre haben gezeigt, wie wichtig die strategische Arbeit in einem Versorgungsunternehmen ist. Es ist wichtig, als Versorger den Kund*innen etwas Ordentliches bieten zu können, nämlich günstige Preise und eine hohe Versorgungssicherheit. Dieser strategische Ansatz ist in Coburg und im SÜC-Konzern weitaus größer als in Ismaning. Dort bin ich als Leiter der Gemeindewerke sehr stark ins operative Geschäft eingebunden. Die Zusammenarbeit mit vielen Partnern bestimmt dort das Tagesgeschäft. Ein weiterer Grund für den Wechsel nach Nordbayern ist die Perspektive, dass in Coburg eventuell ein neues Hallenbad gebaut wird. In Ismaning habe ich mehr als zwei Jahre ein Schwimmbad saniert und von Baumängeln befreit und freue mich darauf meine Erfahrungswerte in Coburg in ein Neukonzept mit einbringen zu können. Sie sagen, als Versorgungsunternehmen müsse man den Kund*innen neben der Sicherheit auch günstige Preise bieten. Die Energiepreise sind aber im vergangenen Jahr stark gestiegen. Franz-Josef Loscar: Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind der Energiemarkt und besonders die Gasversorgung ziemlich durcheinander gewirbelt worden. Aber die Märkte haben sich inzwischen wieder beruhigt, das russische Gas konnte durch andere Lieferländer ersetzt werden. Die Energiepreise werden im nächsten Jahr wieder sinken. Dieses Jahr ist eine Durststrecke. Sicher ist auch, dass es einen physischen Gas- und Stromausfall nicht geben wird. Ein Blackout oder eine Gasmangellage waren 2022 durchaus eine reale Gefahr. Ist die Eigenerzeugung elektrischer Energie ein realistischer Ausweg von Abhängigkeiten? Das würde auch einen Strategiewechsel bedeuten – weg vom Verkauf und von der Verteilung hin zu mehr Stromproduktion.

HIER STEHT DIE RUBRIK 14 | 09.2023 19 Franz-Josef Loscar geboren Juli 1981 in Rosenheim, Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Rosenheim, Auslandsemester in Bratislava; Hobby: Laufen, Krafttraining; Vorliebe: Schokolade, möglichst dunkel. Franz-Josef Loscar: Das ist richtig. So wird der geplante Energiepark in Neuses nach der jetzigen Ausrichtung ein großer Wurf. Coburg wird als Stadt mit 41.000 Einwohnern eine Vorreiterrolle einnehmen. Es ist einfach klasse, ein Teil dieses visionären Projekts zu sein. Mit dem aus ‚grünen Strom‘ dort erzeugten Wasserstoff können Firmen tatsächlich CO2-frei produzieren. Das verlangen die Kund*innen. Hier wird die SÜC als Partner vor Ort an der Seite der Industrie stehen. Ganz klar, das wird beträchtliche Summen kosten. Wenn sich auch Firmen aus der Region an diesem innovativen Energiepark beteiligen, wird dies noch mehr ein großartiges Vorzeigeprojekt werden. Welches ist Ihr Ansatz, neue Kund*innen zu gewinnen und auch ehemalige Kund*innen wieder von der SÜC zu überzeugen? Franz-Josef Loscar: Das Unternehmen muss als Rundumversorger präsent sein. Das bedeutet, es gibt für alle Belange Ansprechpersonen vor Ort, die beraten, Fragen beantworten und Probleme lösen. Mit Kombitarifen können Kund*innen von der Leistungsfähigkeit der SÜC überzeugt werden. Wenn ich beispielsweise mit süc//dacor einen Vertrag über Internetdienstleistungen abschließe, können daran attraktive Gas- und Strombezüge gekoppelt werden. Ihre nun mehr als 650 Mitarbeiter*innen interessiert neben dem ‚Mensch Loscar‘ auch der ‚Geschäftsführer Loscar‘. Wie beschreiben Sie Ihren Führungsstil? Franz-Josef Loscar: Ich pflege einen sehr kooperativen Führungsstil. Man ist nur so gut wie sein Team und eine One-Man-Show hat keine Aussicht auf Erfolg. Aber eine gewisse Führung ist unabdingbar. Ich halte nichts von zu ausgeprägtem Laisser-faire. Eine große Aufgabe ist es, Mitarbeiter*innen wie Kund*innen mitzunehmen. Das geht ohne Führung nicht. Wenn Sie auch eine Schwäche verraten wollen… Franz-Josef Loscar: … da gibt es bei mir eine gewisse Ungeduld. Gedanken und Ideen sollten relativ zeitnah Früchte tragen und nicht auf die lange Bank geschoben werden. Beim Betriebsfest von SÜC, CEB und süc//dacor sagten Sie damals, Sie werden wohl nie den fränkischen Dialekt sprechen. Franz-Josef Loscar: Ich kann das ‚weiche T‘ nicht. Aber trotzdem, ich habe mich in Coburg schon beim ersten Bewerbungsgespräch wohl gefühlt. Die Stadt gefällt mir. Bei der Mentalität sind die Oberbayern von den Oberfranken gar nicht so weit auseinander. Als ich im Saarland gearbeitet habe, sind die Menschen dort mit mir klargekommen und ich mit ihnen. Das wird auch in Nordbayern so werden. Ich freue mich jedenfalls auf die Aufgabe. Das Gespräch führte Christoph Winter

Was braucht es für den Weg nach oben? Zwei Führungskräfte im persönlichen Dialog Katarzyna Petzold Hauptabteilungsleiterin Straßen und Gewässer, CEB Stephanie Kramer Prokuristin, Hauptabteilungsleiterin Energiewirtschaft/Vertrieb/Marketing, SÜC POWERFRAUEN 20 14 | 09.2023

POWERFRAUEN In diesem Jahr wurden mit Stephanie Kramer und Katarzyna Petzold zwei neue Hauptabteilungsleiterinnen bei der SÜC und beim CEB berufen. Im Gespräch mit dem +Pol berichten sie von ihrem Weg. Dass die Rubrik „Powerfrauen“ heißt, kommt nicht von ungefähr. Frau Petzold, Sie sind seit 1. Juni 2023 Hauptabteilungsleiterin Straßen und Gewässer beim CEB. Was gehört zu Ihrem Verantwortungsbereich? Katarzyna Petzold (KP): In meiner Abteilung kümmern sich unsere 47 Mitarbeiter*innen um den Straßenunterhalt im gesamten Stadtgebiet, um Gewässer der sogenannten dritten Ordnung – das sind kleinere Bäche und Flüsse, um Brücken und den Winterdienst. Wir arbeiten dafür eng mit der Stadtplanung der Stadt Coburg zusammen. Frau Kramer, Sie verantworten seit 1. April 2023 als Hauptabteilungsleiterin die Leitung des SÜC-Vertriebs und sind Prokuristin. Was sind Ihre Aufgaben? Stephanie Kramer (SK): Mit meinem 41-köpfigen Team bin ich verantwortlich für die Energiewirtschaft, die Energiebeschaffung, den Privat- und Sonderkundenvertrieb und das Marketing. Als interner Dienstleister erbringen wir auch Abrechnungs- und Call-Center-Aufgaben für den CEB, wo ich selbst über viele Jahre hinweg tätig war. Und auch die Leitung des Kern- und Koordinationsteams für unser ERP-System, das Archivierungssystem und den digitalen Postversand gehören zu meinen Aufgaben. Wie war Ihr Weg bis zur heutigen Führungsposition? SK: Sehr abwechslungsreich! Ich bin im Unternehmen groß geworden und habe sehr unterschiedliche Stationen durchlaufen, die mir Einblick in viele Bereiche gewährt haben. Begonnen habe ich 1983 mit der Ausbildung zur Industriekauffrau bei der SÜC. Danach war ich als Springerin unter anderem im Personalmanagement, im Vertrieb, als Sekretärin des technischen und ersten Werkleiters und später als Geschäftsführungsassistentin tätig. Seit 1999 verantworte ich Führungsaufgaben: als Leiterin der Stabsstelle Revision/Organisation und zuletzt der Stabstelle Zentrales Projekt- und Prozessmanagement/Organisation, bevor ich in diesem Jahr die Vertriebsverantwortung von meinem Vorgänger Stefan Hafner übernommen habe. KP: Ich bin ursprünglich staatlich geprüfte Kinderpflegerin und hatte zunächst Soziale Arbeit studiert. Weil ich aber eine Affinität für technische Themen hatte, habe ich umgeschwenkt, Bauingenieurswesen studiert und war dann zehn Jahre in einem Ingenieursbüro tätig. 2010 habe ich als Bauleiterin in der Kanalabteilung beim CEB angefangen und war ab 2018 als Abteilungsleiterin Kanal und Wasser tätig. Auf die Position der Hauptabteilungsleitung habe ich mich im Frühjahr dieses Jahres intern beworben und zwei intensive Bewerbungstage absolviert. Für mich war das eine sehr positive Erfahrung. Rückblickend gilt für meinen Berufsweg wohl der Spruch: Es kommt immer anders, als man denkt! Wenn Sie Ihren Werdegang betrachten, welche Eigenschaft hat Sie am meisten unterstützt? KP: Meine Leidenschaft für technische Zusammenhänge. Dass ich mir selbst immer alles zugetraut habe, was ich erreichen wollte – ob das die deutsche Sprache war, die ich als Jugendliche erst erlernt habe, oder das Studium. Und dass ich Freude daran habe, Verantwortung zu übernehmen, im Team zu arbeiten und meine Aufgaben mit Energie und positiver Durchsetzungskraft zu erfüllen. SK: Ich war immer stolz, bei der SÜC und beim CEB zu arbeiten und ich habe mir immer voller Leidenschaft neue Aufgaben gesucht. Dass ich heute als Hauptabteilungsleiterin tätig bin, war als solches nicht mein seit jeher ausgemachtes Ziel. Aber Verantwortung zu übernehmen und unser Unternehmen aktiv zu gestalten, das war immer mein Wunsch. Welche Erfahrung würden Sie heutigen Nachwuchskräften mitgeben? SK: Bilde dich stetig fort, bleibe flexibel und verfolge deine Ziele mit Leidenschaft! Wichtig dabei ist, aus Fehlern zu lernen und Misserfolge als Chance zu betrachten. Nur so kannst du wachsen, dich weiterentwickeln, besser werden. KP: Absolut. Man kann im Leben alles erreichen, was man möchte. Man darf auf seinem Weg nie den Glauben an sich verlieren. Und: Nichts geschieht ohne Grund – egal, wie schwierig eine Situation ist, es wird immer weitergehen! Wenn Sie an Ihre Führungsrolle denken: Was ist Ihnen dabei besonders wichtig? KP: Miteinander zu reden und nicht übereinander. Ich tausche mich fast täglich mit meinen Abteilungsleitern aus und habe immer eine offene Tür für mein Team. Miteinander reden bedeutet für mich: ein vernünftiger, offener und konstruktiver Austausch in beide Richtungen. Dafür nehme ich mir bewusst viel Zeit. SK: Aktiv zuzuhören, konstruktiv Feedback zu geben und mein Team zu fördern, ist mir sehr wichtig. Als Führungskraft verstehe ich mich als Vorbild in dem, was ich sage und tue. Dazu gehören zwei Aspekte: Zum einen Fehler zuzulassen, offen anzusprechen und aus ihnen zu lernen. Zum anderen den klaren Blick und die persönliche Stärke zu haben, auch unbeliebte Entscheidungen zu treffen. Was macht Ihnen am meisten Freude in Ihrem Beruf? SK: Ein gutes Miteinander im Team! Und persönlich macht es mir sehr viel Freude, gemeinsam gesteckte Ziele auch zu erreichen. KP: Die Menschen in unserem Unternehmen machen mir täglich Freude. Dazu kommt, dass ich das breite Aufgabenspektrum unserer Abteilung wahnsinnig spannend finde. Zu guter Letzt verraten Sie uns beide bitte ein Geheimnis: Was gibt Ihnen Power? KP: Meine Familie. Und mein Mischlingshund Daisy, mit dem ich jeden Tag eine bis zwei Stunden an der frischen Luft verbringe. SK: Meine Familie, Sport und meine persönliche Leidenschaft: Musik spielen! 14 | 09.2023 21

ECAR-SHARING 22 14 | 09.2023 Neues eCar-Sharing startet im Herbst in Coburg Straße frei für den Coburg Flitzer! Wer selbst kein Auto hat oder haben möchte, aber hin und wieder schnell und flexibel von A nach B kommen möchte, findet im Carsharing die ideale Lösung. Ab Herbst bietet die SÜC in Kooperation mit der Stadt Coburg ein eigenes Carsharing-Angebot an. Der „Coburg Flitzer“ geht mit drei E-Autos ins Rennen. +Pol hat sich vorab schlau gemacht. Flüsterleise und flott sind die drei E-Autos, die dem „Coburg Flitzer“ seinen Namen gegeben haben. Zwei schnittige Opel Corsa und ein geräumiger Opel Combo sind ab Herbst auf Coburgs Straßen im Carsharing-Einsatz unterwegs. „Betankt“ werden die drei Flitzer natürlich mit ÖKOSTROM der SÜC. „Nachhaltigkeit in der Mobilität ist für uns ein wichtiges Thema“, betont auch Raimund Angermüller, Hauptabteilungsleiter von der SÜC. „Unser Ziel ist einerseits, mit dem eCar-Sharing ein Angebot zu schaffen, das sich an Menschen ohne eigenes Fahrzeug richtet und auf gemeinschaftlicher Nutzung basiert. Andererseits wollen wir dieses Angebot so klimafreundlich und wartungsarm wie möglich gestalten und haben uns daher bewusst für drei E-Modelle entschieden.“ An drei festen Standorten sind die Coburg Flitzer beheimatet: im Hörnleinsgrund, auf dem Parkplatz Weimarer Straße und im Parkhaus Zinkenwehr. Dort parken und laden die drei flotten E-Autos. Die Vorteile von Carsharing erklären die steigende Beliebtheit solcher Angebote, die auch in anderen Städten seit geraumer Zeit Schule machen. Als ideale Lösung für Menschen ohne eigenes Auto bietet das Teilen flexible Mobilität ohne die sonst damit verbundenen Anschaffungs-, Unterhalts-, und Versicherungskosten. Ob kurzfristiger Einkauf im Baumarkt (dann am besten mit dem Combo!), geplante Einladung bei Freunden auf dem Land oder auch spontaner Ausflug an den Goldbergsee – Carsharing ermöglicht individuelle Fortbewegung zu Orten jenseits öffentlicher Haltestellen. Ganz ohne gebunden zu sein und zu einer Preisgestaltung, die für junge wie ältere Menschen überaus attraktiv ist. Nutzer*innen des ÖPNV in Coburg sind dabei im Vorteil – für Stadtbuskund*innen, die im Besitz eines SÜC-Abos sind, soll es einen Sondertarif geben. Einzige Voraussetzungen sind ein gültiger Führerschein und ein Smartphone. Der Coburg Flitzer wird nämlich über die technische Plattform des bundesweiten Anbieters Flinkster und seines fränkischen Ablegers „Meiaudo“ angeboten und punktet durch seinen Mietkomfort. Angermüller erläutert: „Der Flitzer kann rund um die Uhr spontan, aber auch zum Wunschtermin im Voraus über die zugehörige App angemietet werden. Lediglich eine gebührenpflichtige Erstregistrierung (mit Prüfung der Fahrerlaubnis) via QR-Code in der App ist notwendig. Darüber wird der Wagen auch geöffnet und gestartet. Abgerechnet wird – ebenfalls über die App – lediglich nach gefahrener Strecke und Zeit. Fortlaufende Kosten entstehen nicht.“ Kein Schlüssel, kein Bargeld, keine hohen Individual-Emissionen. Schon bald darf in Coburg also kräftig geflitzt werden!

ECAR-SHARING 14 | 09.2023 23 Bargeldlos mobil in SÜC-Bussen Seit August bieten die SÜC-Stadtbusse mehr Bezahlkomfort: Dank Cashless Payment kann man nun auch in den Stadtbussen sein Ticket bargeldlos mit der girocard, der Kreditkarte, dem Smartphone oder der Smartwatch bezahlen (gilt für alle Tickets, die in den Stadtbussen verkauft werden. Bargeldzahlung ist weiterhin möglich). Einfach, hygienisch, münzfrei, absolut bequem. Zum Bezahlen reicht eine Handbewegung, die Zahlung erfolgt in Sekundenschnelle. Möglich macht den neuen Service eine Kooperation zwischen der SÜC, der Sparkasse Coburg - Lichtenfels, dem Zahlungsdienstleister Payone GmbH und IVU Traffic Technologies. Wir wünschen „cashless“ gute Fahrt!

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