Pluspol-Ausgabe14-2023

CEB COBURG Der Wertstoffhof des Coburger Entsorgungs- und Baubetriebs (CEB) für das Coburger Stadtgebiet befindet sich seit 2011 in der Glender Straße in Neuses. Öffnungszeiten des Wertstoffhofs: Dienstag bis Samstag (Sommerzeit): 10:00 bis 18:00 Uhr Dienstag bis Samstag (Winterzeit): 10:00 bis 17:00 Uhr Mehr Infos unter Weg mit dem Abfall – was gehört in welche Tonne? Der Bereich Stadtreinigung und Abfall macht in Coburg „reinen Tisch“ – von der Mülltonne über die Grüngutentsorgung bis zum Wertstoffhof. Wie Sie anfallenden Müll richtig entsorgen, können Sie im Abfall ABC nachlesen: 14 | 09.2023 17 weil kein einheitlicher Stoff vorliegt. In der Papiertonne erfassen wir Papier, in einem Glascontainer landet Glas. In der gelben Tonne haben wir eine Mischung unterschiedlichster Kunststoffe, die häufig durch Lebensmittelanhaftungen verdreckt sind. Hinzu kommen viele Verbundstoffe, zum Beispiel Kunststoffbecher mit Papierbanderole und Metalldeckel. Manche Verpackungen sind aufgrund ihrer Farbe nicht recycelbar. Schwarze Verpackungen können etwa in den Sortieranlagen nicht verarbeitet werden, da die Sortiertechnik diese Färbung nicht erkennen kann. Wenn wir ein hochwertiges Recycling wollen, müssten wir – und damit meine ich den Gesetzgeber – Einfluss auf die Produkte beziehungsweise in diesem Bereich auf die Verpackungen nehmen. Warum heute noch nicht-recyclingfähige Verpackungen auf den Markt gebracht werden dürfen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Das Recycling von Kunststoffen könnte besser funktionieren, würde man Vorgaben für die auf dem Markt genutzten Verpackungen machen. Einzelne Verpackungen dürften beispielsweise nicht aus unterschiedlichen Materialien bestehen und Farben, die nicht sortierbar sind, dürften nicht verwendet werden. Ein Blick in die Gelbe Tonne zeigt ein buntes Sammelsurium an Gegenständen. Diese heterogene Zusammensetzung verursacht den hohen Aufwand und die geringe Effizienz im Bereich des Verpackungsrecyclings. Plastik ist sehr flexibel und eigentlich ein Wundermaterial mit vielen Vorteilen für uns Menschen. Könnten (oder müssten?) wir zukünftig ganz auf Plastikprodukte verzichten? Aus meiner Sicht können und müssen wir nicht auf Kunststoffe verzichten. Ändern müsste sich unser Umgang mit Produkten allgemein. Jeder Recyclingprozess bedeutet Energie- und Rohstoffverbrauch. Wir müssten wieder auf langlebige und reparaturfähige Produkte setzen. Viele Kunststoffprodukte sind sehr langlebig. Die Klemmbausteine aus meiner Kindheit werden heute von meinen Kindern noch immer genutzt. Ein Problem stellt die Flut an nur sehr kurzlebigen Einwegkunststoffprodukten dar. Eine Kleinmenge an Wurst oder Käse wird am Nachmittag gekauft und die Verpackung am Abend weggeworfen. Der Energieaufwand und der Rohstoffverbrauch hierfür sind ein erhebliches Problem und in vielen Bereichen nur unserer Bequemlichkeit geschuldet.

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