Mountainbike-AG Albertinum und Realschule CO I Einer gemeinschaftlichen Initiative zweier Sportlehrer verdanken Schüler der Realschule Coburg I und des Gymnasiums Albertinums Coburg die Möglichkeit, an wöchentlich stattfindenden Mountain-Bike-Kursen teilnehmen zu können. Neben der Fähigkeit des Radfahrens auf einem Hindernisparcours und im offenen Gelände lernen die Teilnehmer der AGs auch, wie man kleinere Reparaturen an Fahrrädern vornehmen kann. Zwölf Firmen, darunter die SÜC, brachten zusammen 20.000 Euro auf, damit 30 Mountainbikes angeschafft werden konnten. Grundschulkinder können nach Einschätzung der Präsidentin der Verkehrswacht, Kirsten Lühmann, immer schlechter Fahrrad fahren. Grund dafür sei häufig fehlendes Körpergefühl. Viele Kinder hätten schon beim Balancieren, Klettern oder Slalomlaufen Probleme. Die beiden Lehrer Christian Goller und Jan Kästner von der Staatlichen Realschule Coburg I und vom Gymnasium Albertinum hatten das ebenfalls festgestellt. Deshalb riefen sie an den beiden Schulen die Arbeitsgemeinschaft „Mountainbike“ ins Leben. Das Interesse war groß: An der CO I kamen schnell zwei Gruppen mit jeweils 18 Teilnehmern zusammen. Für die erfolgreiche Arbeit wurden allerdings noch Mountainbikes benötigt. Zwölf Firmen und Organisationen unterstützten das Projekt, und so kam genug Geld zusammen, um 30 Bikes, Helme und Werkzeug für die Fahrrad-Werkstatt in der CO I zu kaufen. Kleinere Reparaturen – einen defekten Schlauch wechseln, einen Schaltzug ersetzen oder die Kettenschaltung exakt einstellen – sind dort nun unter Anleitung möglich. Neben gemeinsamen Ausfahrten, dem Erlernen von Fahrtechniken und der Bewegung im Allgemeinen soll das Fahrrad auch als Verkehrsmittel wieder mehr in den Vordergrund gestellt werden. Ohne Grundlagen und Anleitung „wird es schwer mit dem Fahrradfahren. Und dann wird es auch schwierig mit dem sicheren Fahren“, weiß die Präsidentin der Verkehrswacht, Kirsten Lühmann. Sie verwies auf Erkenntnisse der Bundesanstalt für Straßenwesen, wonach rund die Hälfte aller Kinder vor dem Fahrradfahren ein Laufrad hatte – dies wirke sich sehr positiv auf die Mobilität aus. Eine weitere Feststellung sei allerdings, dass rund ein Drittel der Eltern die eigenen Kinder nicht oder nur wenig dabei unterstütze, Fahrradfahren zu lernen. In Städten seien die Probleme gravierender. „Aber auch auf dem Land stellen wir fest, die motorischen Fähigkeiten von Kindern nehmen ab.“ Ein weiteres Problem sei, dass nicht mehr alle Kinder ein Fahrrad hätten. BIKEPOOL 30 Mountainbikes mit Helmen und Ausrüstung sowie die Ausstattung einer Fahrradwerkstatt haben ein Dutzend Firmen gesponsert. Damit kann die Mountainbike-Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums Albertinum und der Staatlichen Realschule CO I nun an den Start gehen.
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