DYNAMISCHER STROMTARIF Mehr Flexibilität beim Stromverbrauch VOM HOLZGAS ZUR LED IMMER DA, WENN‘S BRENNT SÜC-Mitarbeiter als ehrenamtliche Feuerwehrleute DAS MAGAZIN DER SÜC COBURG AUSGABE 16/12.2024
VORWORT Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr 2025 beginnt mit guten Nachrichten: Wir senken den Strompreis für Kunden im Netzgebiet der SÜC – um bis zu 4,23 Cent/kWh brutto! Ein durchschnittlicher 3-PersonenHaushalt im Tarif veste.strom.direkt spart damit rund 130 Euro jährlich. Dank des gezielten Einkaufs günstiger Energie ist dieser Schritt möglich und das, obwohl der Grundpreis, der feste Jahresbeitrag unabhängig vom Verbrauch, leicht um 10,71 Euro brutto steigt. Unterm Strich profitieren Sie deutlich: Unsere gesunkenen Kilowattstunden-Preise bieten Ihnen spürbare Entlastung. Zudem setzen Sie bei uns in jedem Tarif auf 100 % Ökostrom, ein Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft! Zusätzliche Sparmöglichkeiten gibt es mit der „POWER KOMBI“: Wer seinen Strom- und Gastarif der SÜC mit einem DACOR-Internet-Produkt kombiniert, spart bis zu 120 Euro pro Jahr. Auch unsere Erdgaspreise bleiben im Jahr 2025 stabil – ein wichtiger Beitrag zur Planungssicherheit in bewegten Zeiten. Besonders innovativ ist unser neuer Tarif veste.strom.dynamisch, der Ihnen zum Jahresbeginn mehr Flexibilität bietet. Mit diesem dynamischen Tarif können Sie Ihre Stromkosten aktiv beeinflussen, indem Sie Ihren Verbrauch an die tagesaktuellen Strombörsenpreise anpassen. Voraussetzung sind ein Smart Meter und ein flexibles Verbrauchsverhalten. Mehr zu diesem Thema finden Sie auf Seite 8-9. Unser Ziel ist es, Sie bei Ihrer persönlichen Energielösung zu unterstützen: für eine optimale Kombination aus Kostenersparnis und Nachhaltigkeit. Lassen Sie uns 2025 gemeinsam zu einem Jahr der Energieeffizienz und Kundenvorteile machen. Ihre Stephanie Kramer PS. Und nicht vergessen: In unserer App „Coburg erLeben“ können Sie sich jederzeit informieren und z. B. Ihre Zählerstände bequem und komfortabel melden. 2 16 | 11.2024
04 12 18 Tauschcontainer für Coburg Eine Bachelorarbeit macht praktisch Schule auf dem Wertstoffhof Moehre 27 Das Tagescafé in der Mohrenstraße im Kundenporträt Dynamischer Stromtarif 2025 neu im Portfolio: veste.strom.dynamisch Tag der offenen Tür Impressionen eines tollen Unternehmenstags Strompreis aktuell Die Strompreise sinken im neuen Jahr Auf die ist voll Verlass SÜC-Mitarbeiter als ehrenamtliche Feuerwehrleute Straßenbeleuchtung #WirbeleuchtenCoburg Aus alt mach neu Elektrische Bestandsanlagen effektiv modernisieren 07 16 10 Impressum // Herausgeber: SÜC Energie und H2O GmbH, Bamberger Straße 2 - 6, 96450 Coburg, marketing@suec.de, www.suec.de Telefon: 09561 749-1555 Geschäftsführer: Franz-Josef Loscar Marketing: Tobias Forkel, Angelika Reng, Thomas Korndörfer, Janina Schüll Redaktion: Ines Hein, Christoph Winter Fotos: Christoph Winter, Val Thoermer, Daniela Sesselmann, Angelika Reng, Tobias Forkel, Lena Wallaschek, Thomas Korndörfer Realisierung: MARKATUS Marketing | Film | Social Aufl age: 55.000 | Erscheinungsweise: 2 × jährlich INHALTSVERZEICHNIS 22 08 16 | 11.2024 3
4 16 | 11.2024 CEB COBURG Welchen Wert hat ein gebrauchter Gegenstand? Bemisst er sich daran, ob man das gebrauchte Objekt selbst benötigt oder ob es, ganz objektiv betrachtet, noch einen Restwert besitzt? Fragen wie diese gehören zum Alltag des Bürgerprojekts Green Deal Coburg, das sich praktisch mit Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Zukunft und angewandtem Klima- und Umweltschutz beschäftigt. Die zum Green Deal Coburg gehörige Arbeitsgruppe „Zero Waste“ steht unter der Patenschaft von Johannes Balk, Hauptabteilungsleiter Stadtreinigung beim CEB. Dem gemeinsamen Austausch gilt die Frage „Wie können wir Abfall vermeiden?“. Genau über diesen Kontakt kam die Coburger Studentin Lena Wallaschek, die im Studiengang Integriertes Produktdesign bei Prof. Philipp Stingl an der Hochschule Coburg ihre Abschlussarbeit verfasste, im Jahr 2023 auf Johannes Balk zu. Sie berichtete ihm von einer Idee, die sie gerne in Zusammenarbeit mit dem CEB für Coburg umsetzen wollte. Geboren war der „Stand der Dinge“ – ein Ausstellungskonzept für einen Tauschcontainer auf dem Coburger Wertstoffhof. Der Gedanke: Will man den Wert eines gebrauchten Gegenstands zeigen und ihn für die Wiederverwendung verfügbar machen, benötigt man dafür einen attraktiven, sinnvoll konzipierten Ausstellungsraum. Ein Ort, an dem man sich gerne umsieht, der die Wertigkeit von Second-Hand-Objekten zeigt und ihnen eine längere Nutzungsdauer schenkt. „Die grundlegende Idee, mit der sich Lena Wallascheck wissenschaftlich auseinandergesetzt hat, macht ja bereits Schule. Doch für Coburg musste erst ein funktionierendes und passendes Konzept entwickelt werden“, berichtet Johannes Balk über die gemeinsame Zusammenarbeit. Mit dem Tauschcontainer unter dem Titel „Stand der Dinge“ ist nun ein solcher Ort entstanden. Wallascheck betrachtete das Thema in ihrer Arbeit von Grund auf, führte Umfragen durch, zog statistische Daten zur Abfallentsorgung heran, entwickelte prototypische Wiederverwender, sogenannte Personas, um herauszufinden, für wen sich das Angebot eignet und wie es demzufolge konzipiert sein muss. Entstanden ist ein architektonisch ausgereiftes Konzept in Form eines Baucontainers, inklusive Inneneinrichtung und Entwicklung aller notwendigen Funktionalitäten. Aktuell errichtet das Handwerker-Team des CEB den Container und baut die Einrichtungsgegenstände. Eingeweiht wird der Container voraussichtlich im Frühjahr 2025 auf dem Wertstoffhof. „Der entscheidende Aspekt ist das Thema der Sichtbarkeit“, unterstreicht Balk. „Denn wir haben im Zuge der Entwicklungsarbeit und durch zahlreiche Gespräche gesehen, wie wichtig es ist, zu zeigen, dass und welche entsorgten Objekte noch nutzbar und von Wert sind. Gleichzeitig wird ein Ort für die Abgabe von noch gebrauchsfähigen Gegenständen geschaffen – es ist ja etwas ganz anderes, etwas bewusst zur Weiterverwendung abzugeben, als es schlicht in den Müll zu werfen.“ Der Titel von Wallaschecks Arbeit lautet passenderweise „Aus den Augen, aus dem Sinn“ und spielt darauf an, wie wenig wir über die Wege wissen, die von uns einfach entsorgte Gegenstände nehmen. Wissen Sie, was das noch wert ist? Der Tauschcontainer auf dem Coburger Wertstoffhoff
16 | 11.2024 5 CEB COBURG Beispiele, wie gut das Konzept der Weiter- und Wiederverwendung funktioniert, gibt es bereits zahlreich: vom Umsonstladen über das Sozialkaufhaus, vom Bücherschrank bis zum Repair Café. Wallschecks Arbeit konnte zeigen, dass unter allen Formaten auf dem Wertstoffhof als Ort der Wiederverwendung ein Tauschcontainer die ideale Möglichkeit bietet, um Coburger Bürgerinnen und Bürger zur Wiederverwendung, zur Mitnahme und zum Abgeben zu motivieren. Balk fügt hinzu: „Wichtig ist dabei, dass das Abgeben und Mitnehmen von Gebrauchtware nichts Abwertendes ist. Im Gegenteil: Wir erhalten den Wert und der Container gibt dafür konzeptionell und praktisch den Rahmen vor.“ Das ästhetisch ansprechende Konzept muss zugleich hohe funktionale Ansprüche erfüllen. Aspekte wie Wetterbeständigkeit, Sauberkeit, Transparenz, Attraktivität und Flexibilität spielen bei dessen Konstruktion und Ausstattung eine wesentliche Rolle. Das Projekt wirft den Blick voraus: Wäre es denkbar, künftig eine Art Schaufenster in der Innenstadt mit gebrauchten Objekten einzurichten, die auf den Container verweisen? Wäre es möglich, das Thema „Wert der Weiterverwendung“ zum Teil des Stadtgesprächs zu machen? Für Johannes Balk und sein Team ein großer Ansporn. „Im Wertstoffhof steckt der Begriff ‚Wert‘ bereits drin. Wir kümmern uns folglich nicht nur um die Entsorgung, sondern auch um Wieder- und Weiterverwertung.“ Ein Arbeitsauftrag, der die Gesellschaft zukunftsfähig macht. Und ein wortwörtlich positiver Stand der Dinge. Der Wertstoffhof des Coburger Entsorgungs- und Baubetriebs (CEB) für das Coburger Stadtgebiet befindet sich seit 2011 in der Glender Straße in Neuses. Öffnungszeiten des Wertstoffhofs: Dienstag bis Samstag (Sommerzeit): 10:00 bis 18:00 Uhr Dienstag bis Samstag (Winterzeit): 10:00 bis 17:00 Uhr Kennt den Wert der Dinge: Johannes Balk im Gespräch mit dem +Pol Architekturmodell des Tauschcontainers mit Einrichtung
SÜC SMART PV SOLUTION Das Gehirn der Elektroinstallation Das kleine Kunststoffkästchen misst gerade sieben mal vier Zentimeter und ist knapp zwei Finger hoch. Unter dem Deckel verbirgt sich ein Mikro-Computer, der selbstständig und intelligent PVStrom im Haushalt verteilt. SÜC Smart PV Solution greift ein, wenn Strom von der Photovoltaikanlage auf dem Dach nicht von PV-Heizstab, der Wärmepumpe oder dem E-Auto in Anspruch genommen wird. Einmal eingestellt, leitet SÜC Smart PV Solution automatisch den Strom an Wallbox & Co oder lädt den hauseigenen Batteriespeicher auf. Das smarte Kästchen kann aber noch mehr: Wer sich für den dynamischen Stromtarif der SÜC entschieden hat, dem hilft die kleine Steuereinheit, immer zur richtigen Zeit den günstigsten Strom aus dem Netz zu beziehen. „Per App lassen sich Preisgrenzen setzen und der Batteriespeicher oder das E-Auto können mit günstigem Strom geladen werden“, erklärt SÜC-Elektromeister Dominik Wöhner. Im Zusammenspiel mit einer Photovoltaik-Anlage, dem dynamischen Stromtarif, diversen steuerbaren Verbrauchern und dem eigenen Stromspeicher ist der kleine Kasten das „Gehirn der elektrischen Anlage“. Seit einigen Jahren sind solche smarten Regler auf dem Markt. „Der SÜC Smart PV Solution hat aber einen entscheidenden Vorteil“, stellt Wöhner fest. Das Gerät ist mit vielen steuerbaren Verbrauchern kompatibel, und kommuniziert mit Produkten verschiedener Hersteller. Viele Hersteller von PV-Anlagen, Wärmepumpen, Wallboxen und Stromspeichern setzen auf eigene Lösungen, die nur die eigenen Produkte steuern können. 6 16 | 11.2024 „Per App lassen sich Preisgrenzen setzen und der Batteriespeicher oder das E-Auto können mit günstigem Strom geladen werden“ Dominik Wöhner
HSI ETR OS TMEPHRTE IDSI EA KRTUUBERLI KL Strompreise sinken ab Januar 2025 Die SÜC senkt die Strompreise. Mit dem Jahreswechsel gibt der SÜC-Vertrieb für die Stromkunden im Netzgebiet die günstigeren Einkaufspreise weiter. Ab dem 1. Januar 2025 kostet die Kilowattstunde um bis zu 4,23 Cent brutto weniger. Der Grundpreis, der feste Jahresbetrag unabhängig vom Verbrauch, wird aufgrund steigender Preise des Netzbetreibers zum 1. Januar 2025 leicht um 10,71 Euro brutto angehoben. Unter dem Strich sparen die SÜC-Stromkunden wegen des niedrigeren Arbeitspreises Geld. Ein durchschnittlicher 3-PersonenHaushalt zahlt im günstigsten Stromtarif veste.strom.direkt gegenüber den derzeitigen Strompreisen insgesamt etwa 130 Euro pro Jahr weniger für die elektrische Energie. „Diese Preissenkung wurde möglich, weil wir Strom günstiger beschaffen konnten. Hier haben unsere Experten für den Energieeinkauf einen tollen Job gemacht!“, stellt die Hauptabteilungsleiterin Energiewirtschaft, Vertrieb und Marketing, Stephanie Kramer, fest. Beispielsweise wird der Arbeitspreis ab dem 1. Januar 2025 für den Tarif veste.strom.direkt um 4,00 Cent/kWh brutto reduziert. Der monatliche Abschlag wird automatisch im Rahmen der Jahresverbrauchsabrechnung angepasst. Für Kunden, die noch mehr sparen wollen, gibt es von süc // dacor und SÜC die POWER KOMBI: Wer den Strom- und Gastarif von der SÜC mit seinem DACOR-Internet-Produkt bündelt, spart nochmals 120 Euro pro Jahr. Übrigens: Die Erdgaspreise der SÜC bleiben auch 2025 konstant. 16 | 11.2024 7
DYNAMISCHER STROMTARIF Smart und flexibel: Der dynamische Stromtarif der SÜC Mit dem Jahreswechsel bietet die SÜC einen neuen Stromtarif an: „veste.strom.dynamisch“ wird zum 1. Januar 2025 eingeführt. Damit können die Kunden der Coburger Stadtwerke die Höhe ihrer Stromrechnung direkt beeinflussen und Geld sparen. „Aber der dynamische Stromtarif allein, bei dem jeder sein eigener Einkäufer von elektrischer Energie ist, garantiert nicht automatisch eine geringere Stromrechnung“, sagt Stephanie Kramer. Die Hauptabteilungsleiterin Energiewirtschaft, Vertrieb und Marketing der SÜC weist auf die Risiken hin, die sich durch den täglich börsennotierten und damit wechselnden Preis ergeben können. Darüber hinaus sind einige technische Voraussetzungen nötig und – ganz wichtig – das Verbrauchsverhalten sollte sich der Preisentwicklung an der Strombörse anpassen. Regenerative Energieerzeugung – Windräder und Solaranlagen – haben an der Stromproduktion einen wachsenden Anteil. Das führt zu schwankenden und mitunter niedrigeren Börsenpreisen. Bislang profitieren Verbraucher nicht direkt von diesen niedrigeren Preisen. Die normalen Stromtarife bestehen aus einem fix vereinbarten Grundpreis in Euro pro Jahr und einem festen Arbeitspreis in Cent pro Kilowattstunde. Der Energieanteil am Arbeitspreis eines Standardtarifs wird beim dynamischen Stromtarif durch einen stündlich variablen Börsenpreis in Cent pro Kilowattstunde ersetzt. Strom wird an der Börse gehandelt und der Preis variiert je nach Angebot und Nachfrage von elektrischer Energie. In den ganz frühen Morgenstunden und mittags ist der Börsenpreis je Kilowattstunde in der Regel niedriger als am Morgen und am Abend. Bei hoher Stromproduktion im europäischen Netz und geringer Nachfrage sind die Preise niedrig, steigt die Nachfrage nach Strom, steigen auch die Preise. Die Idee hinter dem dynamischen Stromtarif: Ist der Börsenpreis niedrig, können Wärmepumpe, E-Fahrzeug, privater Stromspeicher sowie Waschmaschine und Wäschetrockner preisgünstiger betrieben werden. Wer hohe und zeitlich flexible Verbräuche hat, kann mit einem dynamischen Stromtarif Geld sparen. Wer seinen Stromverbrauch also dem tagesaktuellen Marktgeschehen anpasst, kann gewinnen, ist allerdings auch komplett der Marktentwicklung ausgesetzt. Die Preise an der Strombörse können nämlich auch steigen. Jeden Tag um 13 Uhr werden die Strompreise vom zentraleuropäischen Spotmarkt festgelegt (European Power EXchange – EPEX SPOT). Am Spotmarkt wird noch gehandelt, kurz bevor der Strom benötigt wird. Das bedeutet, dass die SÜC als Stromanbieter einen Tag vor der Lieferung des Stroms die Preise für die Stunden des nächsten Tages kennt und bekanntgibt: Die Informationen gibt es im Kundenportal der SÜC und in der App „Coburg erLeben“. Damit sich der dynamische Stromtarif auszahlen kann, ist zuerst ein intelligentes Messsystem (iMSys) beim Kunden nötig. Der Stromverbrauch wird mit einen Smart Meter Gateway alle 15 Minuten erfasst und über Mobilfunk an die SÜC übermittelt. Dazu muss auch eine externe Mobilfunkantenne montiert werden. Im Kundenportal der SÜC sowie mit der App „Coburg erLeben“ werden Stromverbrauch und -preis gegenübergestellt. Die SÜC kümmert sich als grundzuständiger Messstellenbetreiber um den Einbau. Beim dynamischen Stromtarif gibt es keinen monatlichen Abschlag und keine Jahresverbrauchsabrechnung mehr. Monatlich erhält der Kunde eine Abrechnung. Dynamische Tarife setzen sich aus dem festen Grundpreis pro Jahr, dem stündlich variablen Börsenpreis und den Kosten für Energieeinkauf, Service, Vertrieb sowie Umlagen, Abgaben und Steuern pro Kilowattstunde zusammen. Der Dynamische Stromtarif ist monatlich kündbar. 8 16 | 11.2024
Architekten Laske-Lederer, Coburg Oliver Lederer Architekt Dipl.- Ing. (FH) DYNAMISCHER STROMTARIF Mit dem dynamischen Stromtarif lässt sich Geld sparen. Voraussetzung dafür ist stets eine intelligente Messeinrichtung (Smartmeter). ″Weiterhin sollte der Verbraucher das Geschehen an der Strombörse verfolgen und das Verbrauchsverhalten danach gestalten″, erläutert Stephanie Kramer (hier links mit ihrem Team), SÜC-Hauptabteilungsleiterin Energiewirtschaft, Vertrieb und Marketing Mehr Informationen zum Thema dynamischer Stromtarif Optimal nutzen können Stromkunden den dynamischen Stromtarif in Verbindung mit einem Photovoltaik-Überschussregler „SÜC SMART PV SOLUTION“ (siehe vorhergehender Artikel) sowie intelligenten Haushaltsgeräten. Dann steuert die smarte Elektroinstallation eigenständig, ob der Strom aus der Photovoltaikanlage vom Hausdach in das E-Auto oder den Batteriespeicher geleitet wird, ob damit Waschmaschine und Trockner in Aktion treten oder günstiger Strom aus dem Netz gezogen wird. 16 | 11.2024 9
DIGITALE HEIZKOSTENABRECHNUNG Am 22. Oktober 1854 geht die Holzgasanstalt „Vor dem Ketschentor“ am heutigen Schillerplatz in Coburg in Betrieb. Das Holzgas dient damals in erster Linie der Straßenbeleuchtung. Die alten Ölfunzeln werden abgebaut und Gaslaternen erhellen die Straßen. Auch das flackernde gelbliche Gaslicht ist längst verschwunden. 170 Jahre später sind es knapp 12.000 elektrische Lampen, die von der E-Abteilung der SÜC in Coburg installiert und gewartet werden. Nicht nur in der Vestestadt sorgt die SÜC für Licht auf Straßen, Wegen und Plätzen. Auch in Dörfles-Esbach, Grub am Forst, Großheirath, Seßlach, Weitramsdorf, Lautertal und Mitwitz im Landkreis Kronach sind die Monteure der SÜC im Auftrag der Gemeinden unterwegs. Seit einigen Wochen arbeiten Elektromeister Mario Röder und seine Kollegen in Dörfles-Esbach. Dort tauschen sie die bislang verwendeten Natriumdampflampen gegen moderne LED-Leuchten aus. Zum einen sparen die LED-Laternen Strom, zum anderen können sie mit der richtigen Einstellung weniger schädlich für Insekten sein. Allein in Coburg werden jedes Jahr 1,9 Millionen Kilowattstunden Strom für die Beleuchtung der öffentlichen Straßen und Wege verbraucht. „Straßenbeleuchtung ist heute weit mehr als das Licht ein- und auszuschalten“, sagt Elektromeister Mario Röder. LED-Lampen, gepaart mit modernster Sensor- und Steuerungstechnik, eröffnen eine Vielzahl von Möglichkeiten. So kann zukünftig die Farbtemperatur des Lichts verändert werden. Weiß ist heller und wirkt kälter, gelbliches Licht dagegen wird als wärmer und angenehmer empfunden. Diese unterschiedlichen Farbtemperaturen werden für den aktiven Insektenschutz verwendet. „Für die kalte Jahreszeit können wir schon jetzt einen Teil der Lampen mit wärmeren Licht einstellen. Dann ziehen sie weniger Insekten an. In der kalten Jahreszeit fliegen weniger Insekten, dann können wir eine höhere Farbtemperatur des Lichts wählen“, erklärt Röder. Moderne Straßenlaternen können mit der entsprechenden Sensorik zu intelligenten Leuchten werden. Umgebungshelligkeit, Bewegungen, die Anzahl von Autos und Passanten, Geräusche und Regen, das alles erfasst und setzt die Lampe in die eingestellte Lichtintensität um. So ist es möglich, dass bei Regen die Laternen eine andere Lichtverteilung einstellen, „damit der nasse Asphalt Autofahrer weniger blendet“. Werden Autos, Radler und Fußgänger vom Sensor erfasst, kann das Licht „mitlaufend“ geregelt werden. Wo sich etwa der Fußgänger aufhält , ist die Beleuchtung des Weges heller. Zudem kann der Sensor einer Laterne die benachbarten Leuchten ansteuern. Ist die entsprechende Technik vorhanden, können Mario Röder und seine Kollegen einzelne Straßenlaternen auch via Internet von der Werkstatt auf Vom Holzgas zur LED: Wir beleuchten Coburg STRASSENBELEUCHTUNG 10 16 | 11.2024
dem SÜC-Gelände regeln. Gleichzeitig melden die Laternen selbstständig einen Defekt an die Techniker. In der SÜC-Datenbank sind alle Laternen nach Bauform und Bauart und die Brennstellen nach dem Anlagen-Typ verzeichnet. Die Natriumdampflampen mit ihrem gelben Licht haben mit rund 8.500 Leuchten dabei den größten Anteil (72 Prozent). Jedoch holen die sparsameren LED-Lampen mehr und mehr auf. 3.300 solcher Laternen sind verzeichnet. Halogen-Metalldampflampen und andere machen weniger als 1.000 der verwendeten Leuchten aus. „Die 643 Xenon-Lampen sind alle am Marktplatz in Coburg verbaut“, weiß Mario Röder. Diese Linienleuchten illuminieren die Fenster und Figuren der Gebäude. Dann gibt es noch die die sogenannten „Coburg Leuchten“, die seinerzeit eigens für die Stadt entworfen wurden. Die beiden senkrechten Glasröhren werfen ihr Licht auf den Gehweg, die zwei oben montierten Strahler holen die Häuserfassaden aus der Dunkelheit. Genau 106 Stück gibt es davon. Kleine LED-Leuchten machen nicht alltägliche Straßenbeleuchtung möglich. Bei den Fußgängerbrücken vom Mühldamm zum Sonntagsanger und in der Callenberger Straße nahe der Tankstelle sind diese Leuchten rechts und links in den Handlauf integriert. STRASSENBELEUCHTUNG Handlauf- und Straßenbeleuchtung in Coburg Sorgt für eine strahlende Stadt: Elektromeister Mario Röder Elektromeister Elektrizität und Straßenbeleuchtung sorgt mit seinem Team auf den Straßen in Coburg Stadt & Land für gute Sichtverhältnisse.
Moehre 27 Mohrenstraße 27, 96450 Coburg Geöffnet: Montag – Sonntag, 10-18 Uhr Telefon: 09561 85 33 606 / 0162 60 57 777 Mail: hej@moehre27.de Einfach. Richtig. Schoen. MOEHRE 27
MOEHRE 27 „Zusammenkommen, abschalten und …“, überlegt Florian Kirchner auf die Frage, welche drei Begriffe ihm zu seinem Tagescafé einfallen, „und wir sind einfach ein bisschen anders.“ Wer die Moehre 27 besucht, erlebt dieses „Ein-bisschenAnderssein“ auf genussvolle Art. Florian Kirchner, der das Café im März 2022 in der Coburger Mohrenstraße 27 eröffnet hat, findet seine Inspiration im hohen Norden. Der Coburger Unternehmer, der sich mit der Moehre 27 einen gastronomischen Wunsch erfüllt hat, brachte Eindrücke von zahlreichen Skandinavienreisen, aber auch von Gastronomiekonzepten wie der Wagners Juicery aus dem hippen Glockenbach-Viertel in München mit nach Hause. Nachhaltigkeit im Blick So entstand auch der kulinarische Ansatz: Stay healthy! Die Getränke- und Speisekarte ist frisch, vegetarisch und vegan. Wer jetzt glaubt, dass damit nur eine bewusst jüngere Gästeschar angesprochen werden will, irrt. „Die Moehre 27 ist zum Treffpunkt von Menschen aller Altersstufen geworden. Ich glaube, das liegt an der besonderen Atmosphäre, die wir hier geschaffen haben. Und natürlich spielt auch das kulinarische Angebot eine Rolle. Gesunde und frische Snacks und Plantbased-Speisen sprechen heute alle Menschen an.“ Die Karte ist nicht groß, aber vielseitig – immer frisch und, wo es geht, regional und nachhaltig. Für Kirchner spielt das eine große Rolle; die Entscheidung für sein Unternehmen trifft er klar mit Blick auf Nachhaltigkeitsaspekte – vom SÜC-Strom bis zum Kaffee. Für den nämlich fährt der Gastronom einmal in der Woche in seinen Geburtsort Bad Neustadt, um bei einem befreundeten Röster die handverlesenen Bohnen abzuholen. Der Kaffee stammt aus fairem Anbau in Peru und wird dort über eine Kooperative direkt bezogen. Auch das Küchenteam lässt sich vom saisonalen und regionalen Angebot inspirieren und macht den Gästen mit wechselnden Speisen immer wieder Lust auf vegetarische und vegane Küche. „Ich wollte in unserer Innenstadt eine Alternative zur eher fleischlastigen Essensauswahl bieten“, erklärt Kirchner seine kulinarische Philosophie und lacht: „Dogmatisch bin ich da aber nicht. Aktuell haben wir Paninis auf der Karte. Bei einer Variante wollte ich auf die Mortadella partout nicht verzichten, weil sie so gut schmeckt!“ Dass Kirchner das gastronomische Herz am rechten Fleck hat, bemerkt man: Die besondere Stimmung in der Moehre 27 ist sicht- und spürbar. Ein klarer, skandinavisch und eher kühl angehauchter Look trifft auf warme Terracotta-Töne und Holz. Die Korrespondenz zum historischen Gebäude wurde gestalterisch gekonnt aufgenommen. Die Mischung macht’s eben. So verschieden wie die Gäste, so bunt auch das Team. Aktuell arbeiten 20 Menschen etwa aus der Ukraine, der Türkei, dem Libanon und der Coburger Heimatregion im Team. Die klare Botschaft lautet: Bei uns ist jeder willkommen! „Wir möchten, dass unsere Gäste bei uns einfach eine schöne Zeit haben“, resümiert Kirchner die gemeinsame Mission. Veränderung als positiver Antrieb Als der Coburger begann, seine Pläne für ein Café in der ausklingenden Pandemie in die Tat umzusetzen, waren viele in seinem Umfeld skeptisch. „Es wusste damals ja niemand, wie es weitergehen würde. Aber ich hatte einfach die Hoffnung auf Veränderung und darauf, dass die Menschen wieder das Haus verlassen möchten“, erinnert Kirchner sich. Aus seinem Traum wurde ein beliebter Treffpunkt, der aktuell jeden Tag zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet hat. Die Nachfrage der Gäste zeigt, wie gut das Angebot angenommen wird. Im Sommer wurde im Hinterhof zusätzlich ein Biergarten eröffnet. Kirchner lässt sich eben immer wieder etwas Neues einfallen. „Day Drinking“ mit DJ, ein „No-Pizza-no-Party“- Event, zu dem eigens ein Pizzaofen in der Moehre 27 installiert wird, ein „Glühwein-Anstich“ – die Ideen gehen ihm nicht aus. Auch geschlossene Veranstaltungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. An Expansion denkt Kirchner dabei nicht, eher an Verbreiterung der vorhandenen Kapazitäten. So hält er aktuell die Augen nach einem potenziellen Partner auf, der/die ins Unternehmen einsteigen möchte. Für persönliche Anfragen ist er offen. Und dabei schaut er zugleich voraus: „Unsere Räumlichkeiten sind modular nutzbar. Von der festlichen Tafel bis zur offenen Tanzfläche können wir alles bieten. Für Motto-Events und Abendveranstaltungen habe ich schon einige Ideen im Kopf.“ Wir dürfen gespannt sein und bis zum nächsten Highlight einfach mal wieder reinschauen und in aller Ruhe eine köstliche Tasse Kaffee genießen. Florian Kirchner 16 | 11.2024 13
STELLENPORTAL Ob interessierte Schüler, Studierende, Fach- oder Führungskräfte – SÜC und CEB bieten eine Vielzahl von Berufsbildern und Arbeitsbereichen für Bewerbende aller Erfahrungsstufen. Das besondere Plus seit diesem Jahr: das neue Stellenportal. Unter ceb.suec.de/jobs sind alle relevanten und wissenswerten Fakten rund um die Bewerbung und das Arbeiten bei SÜC und CEB versammelt. Natürlich dürfen die aktuellen Stellenausschreibungen dort nicht fehlen. Wer sich für eine vakante Stelle interessiert, kann sich auch gleich bewerben. Entweder mit einer Onlinebewerbung, bei der das Anschreiben übrigens keine Verpflichtung mehr ist. Oder über WhatsApp bzw. mit dem eigenen XING-Profil. „Unser neues Stellenportal wird super angenommen“, berichtet Rebecca Stephan, die im Konzern das Personalmanagement verantwortet. „Uns war wichtig, dass sich Interessierte auf einfachstem Weg bei uns vorstellen können und wir so schnell und unkompliziert wie möglich in Kontakt kommen.“ Für alle, die noch die Schulbank drücken und sich für eine Ausbildung interessieren, bietet das Unternehmen mit der Ausbildungsbroschüre „Energiebündel“ eine tolle Zusammenfassung, die jeden einzelnen Ausbildungsberuf und seine Anforderungen kurz vorstellt und Azubis von SÜC und CEB aus verschiedenen Lehrjahren zu Wort kommen lässt. Dabei dürfen natürlich auch die Pluspunkte nicht zu kurz kommen, mit denen das Unternehmen sich vom Markt abhebt. Vom 13. Monatsgehalt über betriebliche Altersvorsorge bis zu vermögenswirksamen Leistungen gibt es zahlreiche Benefits, von denen die Mitarbeitenden wirklich profitieren. Und was die Arbeitsstimmung anbetrifft, geht nichts über den persönlichen Einblick. „Einfach bewerben, mit uns ins Gespräch kommen und sich selbst ein Bild machen“, empfiehlt Stephan und weiß um die Wirkung des ersten Eindrucks. Mit dem punktet nämlich nicht nur der Bewerber, sondern eben auch das Unternehmen! Das neue Stellenportal von SÜC und CEB bietet alle wichtigen Informationen rund um die Bewerbung und aktuelle Stellenausschreibungen auf einen Blick bewerben, mit uns ins Gespräch kom Eindrucks. Mit dem punktet nämlich nic Das neue S CEB bie rund um die Be Stellenausschr Mit wenigen Klicks zum Wunschberuf 14 16 | 11.2024
S OT EZ LI AL LE GN EPBOÄRUTDA EL Mit unserem neuen Stellenportal von SÜC und CEB Coburg wird der Weg zu deinem Traumjob so einfach wie nie. Entdecke spannende Möglichkeiten und werde Teil unseres großartigen Teams – wir freuen uns auf dich! Rebecca Stephan 09561 749-3633 personal@ceb.suec.de
HM IE NRSSCTHEEHNT MD I TE ERNUEBR GI KI E Bei der SÜC und dem Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb engagieren sich viele Mitarbeiter ehrenamtlich bei den Hilfsorganisationen Die Feuerwehr ist immer da Wenn Detlef Schoder, Christian Gabriel und Jens Zetzmann zur Arbeit ins SÜCenter an der Bamberger Straße fahren, ist der Funkmeldeempfänger immer als Begleiter dabei. Bei Jens Zetzmann und Detlef Schoder als Kreisbrandmeister und Kreisbrandinspektor liegen darüber hinaus immer Einsatzjacke und -helm im Auto. Als Führungsdienstkräfte der Feuerwehr sind sie bei Einsätzen im Landkreis am Einsatzort. Weniger die direkte Brandbekämpfung oder technische Hilfeleistung obliegt den beiden. Vielmehr beschäftigen sie sich mit der Einsatzleitung und Koordination. Neben der Arbeit bei der SÜC organisieren sie in der Freizeit den ehrenamtlichen Feuerwehrdienst im Landkreis Coburg mit. Wenn es brennt und er gebraucht wird, eilt Christian Gabriel zum Feuerwehrhaus. Seit mehr als zehn Jahren ist der Betreuer von Gewerbekunden bei der Hauptabteilung Energiewirtschaft und Vertrieb bei der Feuerwehr. Als „Quereinsteiger“ kam er seinerzeit vom Technischen Hilfswerk (THW) zur Feuerwehr in Forchheim. Jetzt ist er in Heldritt bei der Feuerwehr aktiv. Der ausgebildete Atemschutz-Geräteträger, Maschinist und Gruppenführer steht oft mit in der ersten Linie. Die Weiterbildung „Strahlenschutz“ macht ihn fit im Umgang „mit dieser abstrakten, aber ernstzunehmenden Gefahr“. Als Jugendwart und Ausbilder kümmert er sich um die Jugend-Feuerwehr in Heldritt. Oft haben die Feuerwehrleute durch Väter und Großväter eine Beziehung zur Feuerwehr. In den Dörfern gehörte und gehört es zum guten Ton, bei der Feuerwehr aktiv zu sein. Detlef Schoder: „Nachbarschaftshilfe wird in einer kleinen Ortschaft, wo jeder jeden kennt, immer noch sehr großgeschrieben. Oft war die Feuerwehr auch der einzige Verein im Ort.“ In den letzten Jahren treten immer mehr Frauen den Dienst bei einer Feuerwehr an. Die Freizeit mit etwas Sinnvollem und Wichtigem zu bereichern und der Gesellschaft etwas zurückzugeben, mag ein Grund sein. Darüber hinaus formt der ehrenamtliche Dienst die Persönlichkeit und den Charakter. Im Einsatz muss man sich aufeinander zu 100 Prozent verlassen können. „Oberstes Gebot ist“, so Kreisbrandinspektor Schoder, „dass nach dem Einsatz alle wieder gesund nach Hause kommen.“ Dass unter den Mitarbeitern der SÜC und dem CEB relativ viele Angehörige von Feuerwehren zu finden sind, stammt noch aus der Geschichte als städtisches Unternehmen. Hinzu kommt: Bei CEB und SÜC gibt es viele technische Berufe, was für den Dienst bei Feuerwehr und THW von Vorteil ist. „Erst heute Morgen war ich wieder bei einem Unfall im Einsatz“, erzählt Detlef Schoder beim Gespräch mit dem „+Pol“. Sobald eine Gefahr abzusehen ist, werde die Feuerwehr benachrichtigt. Neben der Brandbekämpfung und Bergung bei Unfällen ist die Feuerwehr die erste Adresse, wenn Not am Mann ist. „Da ist eine Ölspur auf der Straße, ein Baum droht umzustürzen oder ein Hund steckt in einem Abwasserkanal fest und die Katze traut sich nicht mehr von einem Baum herunter. Hier hilft die Feuerwehr.“ Angriffe und Beleidigungen gegen die Retter sind eher die Ausnahme. Häufiger und 16 16 | 11.2024
16 | 11.2024 17 MENSCHEN MIT ENERGIE ärgerlicher ist, wenn die Anweisungen von der Feuerwehr im Einsatz ignoriert werden. „Gaffer und uneinsichtige Autofahrer stören“, weiß Jens Zetzmann. Viel Arbeit für den Kreisbrandinspektor und die -meister ist unspektakuläre Bürotätigkeit. Da gilt es es zum Beispiel, Einsatzpläne anzupassen, weil eine neue Straße für den Verkehr freigegeben wurde. „Bei alldem muss selbstverständlich die Familie mitspielen“, stellt Jens Zetzmann fest. Als Kreisbrandmeister ist er für den südlichen Itzgrund zuständig und noch eine kurze Zeit Kommandant in Großheirath. Neben den Einsätzen ist bei der Feuerwehr der Grundsatz „Üben macht den Meister“ unerlässlich. Die vielen Handgriffe, das richtige Schlagen eines Knotens, die Arbeit als Maschinist oder der „Angriff“ unter schwerem Atemschutz müssen beherrscht werden. E-Fahrzeuge, Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher verändern die Brandbekämpfung. Mit „Wasser marsch!“ ist es nicht mehr getan. Andererseits helfen Smartphone und Apps bei der Feuerwehrarbeit: Rettungskarten, technische Informationen oder ein Hydrantenplan kommen passgenau aufs Mobiltelefon. Körperliche Fitness ist für die Feuerwehrleute unerlässlich. Christian Gabriel hat dazu ein Ziel: In zwei Jahren will er am ″Fire Fighter Stairrun″ in Berlin teilnehmen. Zweier-Teams sprinten die 770 Stufen zur Aussichtsplattform des Berliner Hotels Park Inn in 110 Metern Höhe hinauf – mit Einsatzkleidung und schwerem Atemschutz. Der Teamgedanke ist Teil des Wettkampfs: Im Treppenhaus ist Sichtkontakt vorgeschrieben, ab der 35. Etage bis zum Ziel ist höchstens eine Armlänge Abstand erlaubt. Noch sucht er dazu einen Partner. Bei SÜC und CEB engagieren sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch außerhalb ihrer Arbeitszeit ehrenamtlich, sei es im Rettungsdienst, beim Technischen Hilfswerk oder in anderen sozialen, kulturellen oder gemeinnützigen Bereichen. Der +POL gibt Einblicke in das vielfältige Engagement dieser Menschen.
18 16 | 11.2024 DAS WAR UNSER TAG DER OFFENEN TÜR Ein Blick hinter die Kulissen von Stadtwerken, Entsorgungs- und Baubetrieb, Klärwerk und Schwimmbad TAG DER OFFENEN TÜR Am letzten Samstag im September 2024 strömten den ganzen Tag über Besucher auf das Werksgelände in der Bamberger Straße. Auf dem weitläufigen Areal gab es für die vielen Menschen immer wieder etwas Neues zu entdecken. Auch die Busfahrten ins AquariaSchwimmbad und zum Klärwerk fanden großes Interesse. Sonst gibt es ja kaum eine Möglichkeit, dort hinter die Kulissen zu schauen. Seit ihren Anfängen als Gasfabrik im Jahr 1854 bietet die SÜC heute eine sichere Versorgung mit Energie, Mobilität, Wasser, Dienstleistungen für schnellen Datenaustausch, Energieeffizienz, umweltgerechte Entsorgung sowie Freizeitspaß im Aquaria. Für die Kinder war am Tag der offenen Tür ein umfangreiches Programm geboten. Die Kinderfahrzeuge, selbstverständlich in der Farbe Kommunalorange, wurden selbst von Franz-Josef Loscar und der Stadtführung getestet. Lange Beine erwiesen sich hier schnell als hinderlich bei der Fortbewegung! Hüpfburg und E-Autorennstrecke waren die begehrten Ziele der Kleinen. Und die Fahrt in einer Kleinkehrmaschine erfreute sich bei den Kleinen und sogar bei so manchem erwachsenen Begleiter größter Beliebtheit. In den Werkstätten konnten Vogelhäuschen gebaut und ein Deckenkran gesteuert werden. Gar nicht so einfach, ein angehängtes Gewicht präzise durch Metallrahmen zu bugsieren... Die Ausbildungsmesse in der großen Fahrzeughalle stellte die verschiedenen Jobmöglichkeiten vor. Hoch hinaus ging es beim Bierkasten-Klettern. Gesichert galt es, bis zu 15 Kästen zu stapeln und n den ganzen Tag ger Straße. Auf en ins Aquarianteresse. Sonst sen zu schauen. t die SÜC heute sser, Dienstleisn umfangreiches ständlich in der osef Loscar und ich hier schnell d E-Autorennd die Fahrt in n und sogar ebtheit. t und ach, en G DER ÜR d Baumbad en chletn und dabei mit nach oben zu klettern. Auch in diesem Jahr gab es wieder weiße Mülltonnen, die die Kinder bemalen konnten. Ein besonderes Highlight für die Malfreudigen, denn bei Festen und Veranstaltungen in Coburg sind diese Behälter dann im Einsatz. Wie werden Glasfaserkabel eingeblasen, wie wird die Heizkostenabrechnung für mehrere Wohnungen vereinfacht, Abwasser gereinigt oder das Wasser in den Schwimmbecken aufbereitet? Führungen durch die Netzleitstelle, Informationen um die Energieträger Gas und Wasserstoff, über die Straßenbeleuchtungen und Fehlersuche bei Stromkabeln und Kanaluntersuchungen zogen Technikinteressierte an. Spülbohrungen der Baufirma Hauck und ein Saugbagger demonstrierte auf beeindruckende Weise live moderne Arbeitsverfahren. Der Unimog mit Rechts- oder Linkssteuerung und die anderen Spezialfahrzeuge des Coburger Entsorungs- und Baubetriebs (CEB) und die vielen anderen Maschinen und Werkstätten zogen die Besucher an. An vielen Mitmach-Stationen war obendrein zur Freude der Macher auch handwerkliches Geschick gefragt. Gasversorgung, Trinkwasser, Strom, Datennetze und Fernwärme, eine regelmäßige Müllabfuhr, Wertstoffhof und intakte Straßen - diese Selbstverständlichkeiten gewährleisten SÜC und CEB Hand in Hand nach den Worten von Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Selbstverständlich sorge die eine oder andere Baustelle für Verdruss, aber ohne die Bauarbeiten könne die vielfältige Infrastruktur nicht geschaffen und instand gehalten werden, ergänzte Hans-Herbert Hartan als zweiter Bürgermeister und Vorsitzender des CEB-Verwaltungsrat. „Und hintennach ist die Straße doch wieder in Ordnung.“ Als „Umsorger vor Ort“ und zuverlässigen Partner bezeichnete Geschäftsführer Franz-Josef Loscar die SÜC schließlich und betonte damit die besondere Nähe des Unternehmens zu den Bürgerinnen und Bürgern seiner Stadt.
HIER STEHT DIE RUBRIK 16 | 11.2024 19 Ein buntes Potpourri aus Eindrücken vom Tag der offenen Tür 24: viele Gäste, ein volles Haus und „Energie & mehr“ hautnah erlebt!
TAG DER OFFENEN TÜR
TAG DER OFFENEN TÜR 16 | 11.2024 21
HIER STEHT DIE RUBRIK 22 16 | 11.2024 MODERNISIERUNG ELEKTRISCHER BESTANDSANLAGEN Im Laufe der Jahre ist die Elektroinstallation in Wohnungen und Häusern Veränderungen unterworfen. Mehr Steckdosen, mehr elektrische Geräte kommen hinzu. Allein im dritten Quartal dieses Jahres waren etwa 714.000 Balkonkraftwerke in Deutschland in Betrieb. 2023 waren es insgesamt knapp 350.000 Balkonkraftwerke. Das ist mehr als das Dreifache im Vergleich zum Vorjahr 2022 und damit der größte Zubau seit 2018. Balkonkraftwerke, auch Mini-PV-Anlagen, Plug-in-PV oder Stecker-Solargeräte genannt, wandeln Sonnenenergie in Strom um. Im Jahr 2024 beschlossen Bundestag und Bundesrat das „Solarpaket 1“, mit dem die Grenze für die maximale Einspeisung von 600 Watt auf 800 Watt erhöht wurde. Angesichts gestiegener Energiekosten, aber auch wegen eines größeren Bewusstseins für den Klimaschutz boomen kleine und große Photovoltaikanlagen. „Die meisten Leute vergessen aber, ihre Elektroinstallation zu Hause den geänderten Bedingungen anzupassen“, stellt Stefan Stirtzel fest. Der Elektromeister und stellvertretende Obermeister der Elektroinnung Coburg kennt aus eigener Erfahrung die Defizite in vielen Häusern. In Coburg gibt Modernisierung elektrischer Bestandsanlagen es einen großen Bestand an alten Häusern. Während die Zahl der elektrischen Geräte und Verbraucher im Laufe der Zeit gestiegen ist und mehr elektrische Leistung aus dem Netz gezogen wird, sind oft noch alte und damit zu schwache Leitungen verbaut. Mitunter sollen alte Schraubsicherungen ein komplettes Stockwerk absichern. Eine latente Brandgefahr schlummert in vielen Altbauten. „Aber es gibt sie noch, die alten Zähler, die in einem Holzkasten im Treppenhaus neben schwachen Schraubsicherungen eingebaut sind.“ Auf solche mittlerweile altertümlichen und nicht ungefährlichen Installationen stoßen Stefan Stirtzel und seine Elektrikerkollegen immer wieder. Vorgeschrieben sind heute ausreichend große Zählerschränke, die auch nicht mehr im Treppenhaus angebracht werden dürfen. Sollte es zu einem Kurzschluss und Feuer kommen, wäre dann der Fluchtweg blockiert. Auch Aluminiumkabel sind noch immer in Betrieb. Kupfer ist das Material erster Wahl bei Elektroinstallationen. Wenn dennoch Aluminium für Elektrokabel und -installationen verwendet wurde, lag das meist an Kostengründen. „Besonders wer ein E-Auto mit Strom vom eigenen Dach laden will, eventuell einen Batteriespeicher aufgestellt hat und vielleicht Aus alt mach neu: Oben ist die historische Bestandsanlage zu sehen, rechts ihre modernisierte Nachfolgerin
15 | 06.2024 23 MODERNISIERUNG ELEKTRISCHER BESTANDSANLAGEN noch eine Wärmepumpe betreibt, sollte die Elektroinstallation zu Hause von einem Fachmann überprüfen lassen. Denn die Gefahr eines Brandes durch überlastete alte Leitungen ist real“, sagt Stefan Stirtzel. Aber es sind nicht nur die großen Geräte, deren Energiehunger auch für Laien nachvollziehbar ist. „Da muss man auch an die vielen Netzteile denken, die inzwischen betrieben werden und oft in der Steckdose bleiben, obwohl das Smartphone abgezogen wurde.“ Hier kann der Anlauf- oder Einschaltstrom zum Problem werden. Dieser Einschaltstrom kann mehr als das Zehnfache des Arbeitsstroms betragen und je nach Typ des elektrischen Verbrauchers zwischen einigen Millisekunden und mehreren Sekunden andauern. Eine gesetzliche Pflicht für den sogenannten E-Check gibt es nicht, er wird aber nach den Worten des stellvertretenden Innungsobermeisters Stefan Stirtzel dringend empfohlen. Stadt- und Gemeindewerke können elektrische Kundenanlagen außer Betrieb nehmen, wenn Gefahr für Leib und Leben besteht. Manchmal kann der alte Stromzähler nicht gegen eine moderne Messeinrichtung ausgetauscht werden, weil noch alte stoffummantelte Drähte vorhanden sind. Dann fordern die Stromversorger eine technisch sichere Installation. Stefan Stirtzel: „Eine neue Elektroinstallation wird natürlich Kosten verursachen. Ein regelmäßiger E-Check ist auf jeden Fall sinnvoll.“ Brände verhindern dank VdS-Prüfungen Durchschnittlich brennt es alle fünf Minuten in einem deutschen Unternehmen. Über ein Drittel der Brände in gewerblich genutzten Immobilien entstehen dabei durch Mängel in der elektrischen Anlage. Die Brandgefahr elektrischer Anlagen sollte deshalb keinesfalls unterschätzt werden. Elektrische Anlagen in Gewerbeimmobilien unterliegen verpflichtender Prüfungen für die Brandversicherung, um Mängel aufzufinden und zu beheben und den Versicherungsschutz nicht zu verlieren. Der stellvertretende Obermeister der Coburger Elektroinnung, Stefan Stirtzel, rät zu einer regelmäßigen Überprüfung der Elektroinstallation. Moderne Schalt- und Zählerschränke entsprechen den aktuellen technischen Anforderungen.
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EHEMALIGENTREFFEN An normalen Tagen ist die Netzleitstelle der SÜC mit einem Mitarbeiter besetzt. Jetzt drängten sich mehr als ein Dutzend Menschen in der Schalt- und Steuerzentrale. Das Unternehmen hatte an zwei Nachmittagen Mitte November ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem Besuch an die frühere Arbeitsstätte eingeladen. Man kennt sich unter den SÜClern – es wurde umarmt, viel geredet und gelacht sowie manche Erinnerungen an die Arbeitszeit ausgetauscht. Für die nach wie vor technikinteressierten SÜC-Senioren war die Besichtigung der Netzleitstelle der Höhepunkt des Besuchs. Riesige Bildschirme und Computer bestimmen heute das Bild, und ständig gehen in Echtzeit Informationen über Gas-, Wasser- und Stromnetz sowie die Fernwärmeversorgung ein. SÜC-Geschäftsführer Franz-Josef Loscar stieß beim Begrüßungskaffee in der „Genusswerkstatt“ zur heiteren Runde. „Hier sind mehrere Hundert Jahre an Erfahrung versammelt“, stellte er beeindruckt fest. Trotz der aktuell unsicheren und bewegten Zeiten „steht die SÜC für Sicherheit und wird dies auch weiterhin tun. Dafür haben Sie den Grundstein gelegt“, so Loscar. Die früheren Mitarbeitenden waren alle persönlich angeschrieben und eingeladen worden. Stephanie Kramer, Hauptabteilungsleiterin Energiewirtschaft, Vertrieb und Marketing, informierte mit ihrem Team die einstigen Kollegen über die aktuellen Preise und Produkte sowie die digitale Heizkostenabrechnung. Der kurzweilige Tag wurde schließlich mit einem Abendessen aus der SÜC-Genusswerkstatt abgerundet. Eine „Heimkehr“ an die alte Wirkungsstätte, die viele sicherlich gerne wiederholen! Ein fröhliches Treffen früherer Wegbegleiter: Beim Ehemaligen-Event erfuhren die pensionierten SÜCler Neuigkeiten aus dem Vetrieb. Franz-Josef Loscar stellt sich den interessierten Ehemaligen persönlich vor. Der SÜC-Kundenservice ist auch über WhatsApp erreichbar Und so einfach geht‘s: • SÜC-WhatsApp-Nummer 01520 4814703 als Kontakt im Smartphone speichern oder QR Code scannen. • Klicken Sie sich durch die SÜC Themen, und senden Sie Ihre WhatsApp Nachricht. • Ihre Nachricht wird automatisch an den richtigen Fachberater verschickt, und Sie erhalten innerhalb der bekannten Öffnungszeiten Ihre Antwort per WhatsApp zurück. Bitte beachten: Der Empfang von WhatsApp Sprachnachrichten oder (Video)-Calls ist leider nicht möglich. undenservice ist auch
26 16 | 11.2024 Die Stiftung für krebskranke Kinder Coburg kann mit einer Spende von 1.500 Euro die Lebensqualität krebskranker Kinder in der Region verbessern. Der Betrag kam beim diesjährigen Projekt der Auszubildenden von SÜC und dem Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb (CEB) zusammen. Dabei waren alle Kollegen der beiden städtischen Betriebe aufgefordert, im Aquaria Bahnen zu schwimmen. Für jede zurückgelegte Bahn im 50-Meter-Sportbecken wurden 50 Cent als Spende für die Stiftung eingelegt. Am Ende kamen 105 geschwommene Kilometer zusammen und somit etwas über 1.000 Euro. Anschließend wurde beim CEB und der SÜC ein Sparschwein „gefüttert“ und SÜC-Geschäftsführer Franz-Josef Loscar stockte den Betrag auf 1.500 Euro auf. Im Coburger Freibad konnten Bürgermeister Can Aydin als Vorsitzender des Stiftungsrates und Uwe Rendigs, Vorsitzender des Stiftungsvorstands, die Spende entgegennehmen. Ein solches soziales Engagement sei keine Selbstverständlichkeit, sagte der Bürgermeister in seinem Dank. Die Stiftung für krebskranke Kinder Coburg hilft betroffenen Familien und fördert Forschungsprojekte, den Aufbau einer Knochenmark-Spenderdatei sowie Fortbildungen. „Zur Zeit betreuen wir 55 Familien, darunter 19 akute Fälle“, sagte Uwe Rendigs vom Stiftungsvorstand. Das sind finanzielle Hilfen bei Anschaffungen, die nicht durch Krankenversicherungen übernommen werden. „Erkrankt ein Kind an Krebs, verändert das den Alltag einer Familie dramatisch.“ Einher gehe damit eine enorme psychische Belastung der Angehörigen. Die Stiftung für krebskranke Kinder Coburg ging im Jahr 2003 aus dem Verein Elterninitiative krebskranker Kinder Coburg hervor. Der Verein war im März des Jahres 1989 im Klinikum Coburg von drei betroffenen Eltern und dem damaligen Oberarzt Dr. Thaben gegründet worden. 24 Auszubildende des CEB und der SÜC verwirklichten das Spendenprojekt. Ab dem 1. September 2025 kommen acht weitere Berufsanfänger hinzu, die auch in sozialen Dingen fleißig mit anpacken. Acht Berufsbilder bieten die beiden städtischen Unternehmen an. Das Spektrum reicht vom Industriekaufmann, über den Fachangestellten für Bäderbetriebe (Schwimmmeister), Straßenwärter oder Fachinformatiker bis hin zum Umwelttechnologen für Abwasserbewirtschaftung, den es in 2025 erstmals im Unternehmen geben wird. www.coburgerkrebskinderstiftung.org Das Azubiprojekt von SÜC und CEB unterstützt die Stiftung für krebskranke Kinder Coburg Sport und Hilfe vereint 1.500 Euro kamen beim Projekt der Auszubildenden von SÜC und CEB in diesem Jahr zusammen. Das Geld geht an die Stiftung für krebskranke Kinder Coburg. Von links: Jonas Bischoff (hinten), SÜC-Geschäftsführer Franz-Josef Loscar, Franzi Bauersachs, Uwe Rendigs vom Stiftungsrat, Jasemin Balamir, Nils Liepke (hinten) und Simon Roschanzamir, Bürgermeister Can Aydin und Daniel Eschrich.
Mountainbike-AG Albertinum und Realschule CO I Einer gemeinschaftlichen Initiative zweier Sportlehrer verdanken Schüler der Realschule Coburg I und des Gymnasiums Albertinums Coburg die Möglichkeit, an wöchentlich stattfindenden Mountain-Bike-Kursen teilnehmen zu können. Neben der Fähigkeit des Radfahrens auf einem Hindernisparcours und im offenen Gelände lernen die Teilnehmer der AGs auch, wie man kleinere Reparaturen an Fahrrädern vornehmen kann. Zwölf Firmen, darunter die SÜC, brachten zusammen 20.000 Euro auf, damit 30 Mountainbikes angeschafft werden konnten. Grundschulkinder können nach Einschätzung der Präsidentin der Verkehrswacht, Kirsten Lühmann, immer schlechter Fahrrad fahren. Grund dafür sei häufig fehlendes Körpergefühl. Viele Kinder hätten schon beim Balancieren, Klettern oder Slalomlaufen Probleme. Die beiden Lehrer Christian Goller und Jan Kästner von der Staatlichen Realschule Coburg I und vom Gymnasium Albertinum hatten das ebenfalls festgestellt. Deshalb riefen sie an den beiden Schulen die Arbeitsgemeinschaft „Mountainbike“ ins Leben. Das Interesse war groß: An der CO I kamen schnell zwei Gruppen mit jeweils 18 Teilnehmern zusammen. Für die erfolgreiche Arbeit wurden allerdings noch Mountainbikes benötigt. Zwölf Firmen und Organisationen unterstützten das Projekt, und so kam genug Geld zusammen, um 30 Bikes, Helme und Werkzeug für die Fahrrad-Werkstatt in der CO I zu kaufen. Kleinere Reparaturen – einen defekten Schlauch wechseln, einen Schaltzug ersetzen oder die Kettenschaltung exakt einstellen – sind dort nun unter Anleitung möglich. Neben gemeinsamen Ausfahrten, dem Erlernen von Fahrtechniken und der Bewegung im Allgemeinen soll das Fahrrad auch als Verkehrsmittel wieder mehr in den Vordergrund gestellt werden. Ohne Grundlagen und Anleitung „wird es schwer mit dem Fahrradfahren. Und dann wird es auch schwierig mit dem sicheren Fahren“, weiß die Präsidentin der Verkehrswacht, Kirsten Lühmann. Sie verwies auf Erkenntnisse der Bundesanstalt für Straßenwesen, wonach rund die Hälfte aller Kinder vor dem Fahrradfahren ein Laufrad hatte – dies wirke sich sehr positiv auf die Mobilität aus. Eine weitere Feststellung sei allerdings, dass rund ein Drittel der Eltern die eigenen Kinder nicht oder nur wenig dabei unterstütze, Fahrradfahren zu lernen. In Städten seien die Probleme gravierender. „Aber auch auf dem Land stellen wir fest, die motorischen Fähigkeiten von Kindern nehmen ab.“ Ein weiteres Problem sei, dass nicht mehr alle Kinder ein Fahrrad hätten. BIKEPOOL 30 Mountainbikes mit Helmen und Ausrüstung sowie die Ausstattung einer Fahrradwerkstatt haben ein Dutzend Firmen gesponsert. Damit kann die Mountainbike-Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums Albertinum und der Staatlichen Realschule CO I nun an den Start gehen.
Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen herzlich zu danken – für Ihr Vertrauen, Ihre Treue und Ihr Interesse an allem, was wir für Coburg Stadt und Land bewegen. Für das kommende Jahr wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben vor allem Gesundheit, Glück und Erfolg bei Ihren Vorhaben. Wir bleiben weiterhin an Ihrer Seite – mit Energie und mehr! Ihr Team von SÜC und CEB Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
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