Konventionelles Erdgas ist wie Erdöl und Kohle ein fossiler Brennstoff. Die fossilen Brennstoffe haben sich im Lauf der Erdgeschichte durch chemische Umwandlung von tierischem und pflanzlichem organischem Material gebildet. Ihre Hauptbestandteile sind Kohlenwasserstoffe. Erdgas besteht in erster Linie aus Methan (CH4), das besonders wasserstoffreich ist. Deshalb entsteht bei der Verbrennung von Erdgas im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen am wenigsten Kohlenstoffdioxid (CO2).
Erdgas hat überdies das Potenzial, Baustein einer bezahlbaren Energiewende zu sein: Angereichert mit dem erneuerbaren Zusatzstoff „Biomethan“ wird fossiles Erdgas neuerdings auch grün. Und dank der Power-to-Gas-Technologie wird überschüssiger Ökostrom als erneuerbares Gas gespeichert und somit das Erdgasnetz zur Batterie der Energiewende.
Fossiles Erdgas steigt seit seiner Entstehung durch die überlagernden Schichten zur Erdoberfläche auf. Dort, wo ein ausreichend gasdichtes Deckgebirge den Erdgasaufstieg stoppte, entstanden Erdgaslagerstätten. Was dort passierte: Die Kohlenwasserstoffe sammelten sich unterhalb der Deckschichten in den porösen Speichergesteinen. Eine natürliche Erdgaslagerstätte ist also keine große Gasblase in einem unterirdischen Hohlraum, sondern eine feste Gesteinsstruktur, in deren mikroskopisch kleinen Poren Erdgas unter hohem Druck eingepresst ist.
Bis zum Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar 2022 bezog Deutschland sein Gas überwiegend aus Russland, kleinere Mengen auch aus Norwegen und den Niederlanden sowie aus heimischer Förderung. Seit der Sprengung der Nord-Stream-Pipelines am 26. September fließt überhaupt kein Gas mehr von Russland nach Deutschland und die Erdgasversorgung wird umstrukturiert.
Die Bundesnetzagentur informiert in ihrem tagesaktuellen Lagebericht zur Gasversorgung in Deutschland.
Bei Zukunft Erdgas e.V. können Sie nachlesen, wie innovativ und nachhaltig der Beitrag ist, den Erdgas zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten kann.