Damit Ihr älteres Haus nicht zur Energiekostenfalle wird!
Oft trifft die Energiekrise gerade Eigentümer älterer Häuser hart. Bei Wohnhäusern, die vor der Jahrtausendwende erbaut wurden, legte man auf Dämmung in der Regel noch wenig wert. Doch unzureichend gedämmte Häuser verlieren besonders viel Energie. Und Energie ist aktuell bekanntermaßen teuer. Viele Eigentümer planen daher ihre Wohnhäuser Schritt für Schritt zu sanieren. An Wänden, Fenstern, Heizungen und Dächern gibt es viel zu planen – oft über Jahre hinweg. Hier hilft der individuelle Sanierungsfahrplan.
Was genau ist der individuelle Sanierungsfahrplan (ISFP)?
Es ist ein Dokument, das den Ist-Zustand einer Immobilie festhält und anhand einer Farbskala geeignete Sanierungsmaßnahmen in der sinnvollsten Reihenfolge empfiehlt. Dazu sind bestimmte Maßnahmenpakete erläutert, die in der Regel alle förderfähig sind. Und das Beste: Wenn Eigentümer förderfähige Maßnahmenpakete ausführen und ein Sanierungsfahrplan vorliegt, dann erhöht sich der Fördersatz um zusätzliche 5 Prozent!
Der ISFP ist so gesehen ein Instrument der Energieberatung, um dem Eigentümer eine leicht verständliche, auf sein Haus zugeschnittene detaillierte Empfehlung für die Sanierung an die Hand zu geben. Hausbesitzer können den Zustand der Immobilie verbessern und so beispielsweise Heizkosten sparen.
Ist es verpflichtend die empfohlenen Maßnahmen umzusetzen?
Nein, ein Sanierungsfahrplan ist unverbindlich. Die darin vom Energieberater empfohlenen Maßnahmen müssen nicht umgesetzt werden. Er liefert aber Informationen und Entscheidungsgrundlagen, die dem Eigentümer helfen können, die energetische Verbesserung des Gebäudes besser zu planen und umzusetzen. Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) fördert eine neutrale Fachberatung der Hausbesitzer z. B. nach den Richtlinien der BAFA-Vor-Ort-Beratung, unabhängig davon, ob die Maßnahmen danach umgesetzt werden.
Wird der Sanierungsfahrplan gefördert?
Damit sich für Sie die Kosten der persönlichen Beratung in Grenzen halten, unterstützt Sie das BAFA finanziell dabei. Das BAFA übernimmt 50 Prozent der Beratungskosten in Form eines Zuschusses: maximal 650 € bei Ein- oder Zweifamilienhäusern und maximal 850 € bei Wohngebäuden ab drei Wohneinheiten. Den Zuschuss müssen Sie nicht selbst beantragen.
Wer beantragt die Förderungen bei der BAFA?
Die Förderung wird durch den beauftragten Dienstleister beantragt. Es kommen dabei keine Formalitäten auf Sie zu. Erst nach Bewilligung der Förderung durch die BAFA wird der individuelle Sanierungsfahrplan erstellt.
Werden Maßnahmen vorgeschlagen, die auch förderfähig sind?
Das Anliegen des Sanierungsfahrplanes ist aufzuzeigen, welche Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sind. Daher werden auch nur solche Maßnahmen vorgeschlagen, die förderfähig sind und den Einsatz von regenerativen Energien berücksichtigen, um letztlich CO2 zu sparen.