Welche Geräte in Ihrem Haushalt sind vermeidbare Stromfresser?
Die folgenden Tipps und Tricks sollen Sie dabei unterstützen Ihren Alltag sparsamer zu gestalten. Wir zeigen Ihnen wo und wie Sie Energie sparen. Sei es unter der Dusche, beim Kochen, Waschen oder bei den Elektrogeräten. Vielleicht finden Sie hier auch Möglichkeiten zum Energiesparen, die Ihnen bisher gar nicht bewusst waren.
Zuerst ein wichtiger Hinweis
Die EU-Kommission hat im März 2021 begonnen die neuen Energieeffizienzklassen (A bis G) einzuführen. Diese sollen die alten Label als Plusklassen (A+++ bis D) ablösen. Leider dauern die Änderungen noch an, weshalb aktuell manche Geräte noch in die alten Klassen eingestuft werden und andere in die neuen.
Damit Sie dennoch einen Überblick haben, finden Sie bei jedem Gerät die dazugehörige Klassifizierung.
- Als besonders energiesparend gelten hier die jeweiligen Klassen A der neuen Label bzw. A+++ der alten Label.
- Als nicht-energiesparend gelten hier die jeweiligen Klassen G der neuen Label bzw. D der alten Label.
Wichtige Tipps zu Beginn
Egal, ob Sie Strom, Wasser oder Heizkosten sparen wollen, informieren Sie sich beim Neukauf einer Waschmaschine, eines Duschkopfes, einer neuen Lampe oder jedem anderen Energieverbraucher ausreichend über Leistung, Verbrauch und Qualität. Stoppen Sie Ihre Stromfresser, indem Sie ungenutzte Geräte komplett vom Strom trennen.
Genauere Tipps zu den einzelnen Energieverbrauchern in Ihrem Haushalt finden Sie in den nachfolgenden Kategorien Strom, Wasser, Heizen & Lüften.
Das gilt immer
-
Behalten Sie Ihre Zählerstände regelmäßig im Auge und schaffen Sie sich so einen Überblick über Ihren Strom-, Wasser- und Heizungsverbrauch.
-
Vergleichen Sie den Verbrauch aus Ihrer Strom- und Gas-Jahresabrechnung mit dem bundesweiten Strom- und Heizspiegel. So sehen Sie, ob Sie mehr oder weniger als andere Haushalte verbrauchen. Den Strom- und Heizspiegel finden Sie ganz einfach im Internet.
-
Machen Sie vor Abschluss eines Vertrags Tarifvergleiche zwischen unterschiedlichen Gas- und Stromanbietern. Achten Sie dabei neben den normalen Kosten auf die Vertragslaufzeit, eine mögliche Preisgarantie und auf die Höhe der Abschläge für eine Vorauszahlung.
Augen auf beim Neukauf
-
Wenn Sie sich ein neues Gerät zulegen, kaufen Sie nach Möglichkeit ein Gerät mit einer hohen Energieeffizienzklasse.
-
Informieren Sie sich ausreichend. Vergleichen Sie stets vor Ihrem Kauf die Produkte verschiedener Hersteller miteinander. Wägen Sie ab was Ihnen wichtig ist und nehmen Sie neben der Energieeffizienz Rücksicht auf Leistung, Qualität und Preis.
-
Lassen Sie sich ggf. im Laden vor Ort vom Fachpersonal beraten und schauen Sie sich die Geräte an.
Stand-by-Falle
-
Schalten Sie Ihre elektronischen Geräte ganz aus. Auch Ladeteile von mobilen Geräten, elektrischen Zahnbürsten oder Rasierapparaten ziehen Strom, wenn sie an das Stromnetz angeschlossen sind aber gerade kein Gerät aufladen.
-
Auch Netzteile von Kaffeemaschinen, Drucker und Fernsehern ziehen Strom, wenn Sie angeschlossen sind aber gerade nicht benutzt werden.
-
Ziehen Sie bei Nichtgebrauch den Stecker oder verwenden Sie eine Steckdosenleiste mit ON/OFF-Schalter und schalten Sie diese aus.
Homeoffice
Aktuell arbeiten viele situationsbedingt aus dem Homeoffice heraus. Da sie dabei die Geräte, die sie sonst auf Arbeit gebrauchen nun zusätzlich zuhause anschließen müssen, erhöht sich selbstverständlich der Stromverbrauch.
Wir zeigen Ihnen, worauf Sie im Homeoffice achten sollten, um Ihren Stromverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu treiben.
Sonne statt Lampe
-
Positionieren Sie Ihren Schreibtisch nach Möglichkeit an einem Fenster, sodass das Tageslicht Ihren Arbeitsbereich gut ausleuchtet und Sie nicht unbedingt eine Lampe einschalten müssen.
Das richtige Raumklima
-
Für eine angenehme Arbeitsatmosphäre sollte die Raumtemperatur etwa bei 20‑23°C liegen.
-
Achten Sie darauf, dass Sie regelmäßig Stoßlüften, um stickiger und trockener Luft entgegenzuwirken. Drehen Sie dabei die Heizung ab und öffnen Sie das Fenster ganz, statt es zu kippen.
-
Gegen kalte Füße hilft eine Wärmflasche oder ein Wärmekissen.
Griff zur Thermoskanne statt Weg zur Kaffeemaschine
-
Trinken Sie zu Arbeitsbeginn oder über den Tag verteilt mehr als eine Tasse Kaffee oder Tee, sollten Sie den Kocher oder die Maschine nicht mehrmals einschalten oder im Stand-by-Modus lassen. Verwenden Sie stattdessen eine Thermoskanne und kochen Sie eine größere Menge. So sparen Sie Energie und haben Ihr warmes Getränk stets griffbereit.
Energieeffizient arbeiten
-
Ein Laptop ist sparsamer als ein Desktop-PC. Versuchen Sie deshalb, wenn möglich an einem Laptop zu arbeiten. Müssen Sie jedoch an Ihren Laptop einen zusätzlichen Bildschirm anschließen, erhöht sich der Verbrauch, auch wenn Sie einen Laptop nutzen.
-
Passen Sie die Bildschirmhelligkeit an Ihre Umgebung an und halten Sie sie so niedrig wie möglich.
-
Wenn Sie die Anwendungen, die Sie nicht benötigen wieder schließen, statt im Hintergrund offen zu lassen, senken Sie den Leistungs- und Stromverbrauch Ihres PCs erheblich.
-
Nutzen Sie den Energiesparmodus Ihres Geräts nur für kurze Pausen. Für lange Pausen, z. B. Mittagspausen, lohnt es sich das Gerät auszuschalten. Dies gilt sowohl für den PC als auch für den Drucker bzw. Scanner.
-
Sammeln Sie Ihre Scann- oder Druckaufträge und drucken Sie alles auf einmal. So müssen Sie das Gerät nur einmal einschalten und können es die restliche Zeit vollständig ausgeschaltet lassen.
Sparsame Mittagspause
-
Allgemein gilt die Arbeitsgeräte in den Pausen mindestens in den Energiesparmodus zu versetzen oder auszuschalten.
-
Wenn Sie sich etwas zu Essen zubereiten oder aufwärmen, denken Sie daran Ihre Küchengeräte möglichst energieeffizient zu nutzen und wägen Sie ab welche Geräte Sie brauchen und welche eventuell sparsamer sind.
Dabei können wir Ihnen weiterhelfen. Lassen Sie sich von uns in den jeweiligen Kapiteln zum Wasser- und Stromsparen animieren.
Feierabend für den Stand-by-Modus
-
Wenn Sie Feierabend haben, schalten Sie alle Ihre Arbeitsgeräte aus.
-
Nutzen Sie schaltbare Steckdosenleisten für Ihre Geräte. So trennen Sie Ihre Geräte komplett vom Stromnetz und lassen Sie nicht ungenutzt im Stand-by-Modus Ihren Strom verbrauchen.
-
Stecken Sie alle Gerätestecker in lediglich eine oder nur wenige Steckdosenleisten. Das ist effizient und Sie können alle Geräte ganz einfach gleichzeitig ausschalten.
Strom
Heutzutage besitzt jeder in seinem Haushalt Unmengen an elektronischen Geräten. Damit alles funktioniert, müssen diese Geräte mit Strom gespeist werden. Die Strompreise steigen an und dennoch möchten wir nicht auf unser Handy, den TV oder gar warmes Essen und saubere Kleidung verzichten.
Die nachfolgenden Tipps bieten Ihnen die Möglichkeit mit der Nutzung all Ihrer Geräte im Haushalt dennoch Energie zu sparen.
Haushaltsgeräte
Staubsauger
-
Staubsauger besitzen aktuell kein allgemeingültiges EU-Energielabel.
-
Je höher die Watt-Zahl, desto höher ist der Stromverbrauch, die Lautstärke und die Umweltbelastung.
-
Sie sparen jährlich schätzungsweise 8-15 Euro an Stromkosten mit einem energieeffizienten Staubsauger bei einer normalen Nutzung (einmal pro Woche).
-
Von einem vorzeitigen Wechsel zu einem energieeffizienteren Produkt ist abzuraten, wenn man den Kaufpreis, den Energie- und Ressourcenaufwand für Herstellung und Entsorgung beachtet.
Waschmaschine
-
Waschmaschinen sind mit den neuen Energielabeln (A bis G) gekennzeichnet.
-
Kaufen Sie möglichst eine sparsame Waschmaschine mit geringem Strom- und Wasserverbrauch und hoher Schleuderwirkungsklasse. Achten Sie dazu auf die Angaben zur Geräuschentwicklung sowie zur Dauer des Waschprogramms im ECO 40-60°C-Programm und ob ein Kaltwaschprogramm (20°C-Programm) vorhanden ist.
-
Das Aufheizen des Wassers benötigt die meiste Energie. Waschen Sie daher mit niedrigen Temperaturen.
-
Große Wäschetrommeln sind beim Kauf nicht nur teurer, sondern oft auch ineffizient, da die Waschmaschine häufig nur teilbeladen wird. Große Wäschetrommeln (ab 7 kg) sind deshalb meistens nur für große Haushalte sinnvoll.
-
Je trockener die Wäsche aus der Waschmaschine kommt, desto weniger Energie braucht sie zum Trocknen. Eine Waschmaschine sollte eine Schleuderdrehzahl von mindestens 1.400 Umdrehungen pro Minute aufweisen. Dadurch sparen Sie Heizenergie beim Trocknen der Wäsche in der Wohnung oder Strom beim Wäschetrockner. Denn es braucht hundert Mal mehr Energie, Wasser durch Wärme aus der Wäsche zu entfernen als durch Schleudern.
Wäschetrockner
-
Wäschetrockner sind mit den neuen Energielabeln (A bis G) gekennzeichnet.
-
Es gibt große Unterschiede im Energieverbrauch, je nach Modell und Nutzungshäufigkeit, sodass die Stromkosten bei über 1.000 Euro in 15 Jahren liegen.
-
Die sparsamsten, jedoch teuersten Geräte (Klasse A) verbrauchen nur die Hälfte an Energie eines Geräts der Effizienzklasse B oder C. Das entspricht etwa 570 Euro Stromkosten in zehn Betriebsjahren laut Stiftung Warentest.
-
Leisten Sie Vorarbeit, indem Sie die Waschmaschine Ihre Wäsche zuvor mit einer sehr hohen Schleuderzahl so trocken wie möglich schleudert. Desto weniger Energie verbraucht der Trockner anschließend.
-
Nutzen Sie das Fassungsvermögen Ihres Trockners möglichst immer gut aus.
-
Reinigen Sie regelmäßig das Flusensieb und den Kondensator. Halten Sie außerdem die Umgebung rund ums Gerät sauber und die Be- und Entlüftungsöffnungen frei. Anderenfalls kann dies auf Dauer zur Brandgefahr werden.
Kaffeemaschine
-
Kaffeemaschinen besitzen aktuell kein allgemeingültiges EU-Energielabel.
-
Geräte mit automatischer Abschaltfunktion sind besonders energieeffizient, da das Gerät komplett vom Stromnetz getrennt wird, statt es in einen verbrauchsreduzierten Zustand zu versetzen.
Geschirrspüler
-
Geschirrspüler sind mit den neuen Energielabeln (A bis G) gekennzeichnet.
-
Geräte der Klasse A sparen mehr als 20 Prozent Strom gegenüber B- oder C-Geräten.
-
Entfernen Sie die Speisereste regelmäßig aus dem Sieb, um eine Verstopfung zu verhindern.
-
Schließen Sie das Gerät an den Warmwasseranschluss an. Durch Gas oder Öl erwärmtes Wasser ist günstiger als die elektrische Heizung der Spülmaschine.
-
Schalten Sie die Spülmaschine nur an, wenn sie vollgeladen ist.
-
Nutzen Sie das ECO-Programm, um den Stromverbrauch so niedrig wie möglich zu halten.
-
Das Spülen mit einer Spülmaschine spart Energie, Zeit und Geld im Vergleich zum herkömmlichen Abwaschen per Hand.
-
Sie benötigen mit einer großen, voll beladenen Maschine für die Reinigung zum Beispiel eines Topfs weniger Energie im Vergleich zu einer kleinen Maschine.
Kühlschrank
-
Kühlgeräte sind mit den neuen Energielabeln (A bis G) gekennzeichnet.
-
Kühlschränke gehören zu den größten Stromfressern im Haushalt.
-
Die Stromkosten bewegen sich – je nach Modell und Alter – zwischen 20 und 80 Euro im Jahr. Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren ergibt dies Stromkosten in Höhe von 300 bis zu 1.200 Euro.
-
Je größer das Kühl- und insbesondere das Gefriervolumen, desto höher sind die Stromkosten, da nicht genutzter Stauraum den Energieverbrauch erhöht.
-
Die Verbraucherzentrale gibt als Richtgröße für Kühlschränke bei Ein- bis Zwei-Personen-Haushalten 100 bis 150 Liter Nutzinhalt, für jede weitere Person ca. 50 Liter zusätzlich an. Für das Gefriervolumen werden 50 bis 80 Liter bei geringer und 100-130 Liter bei großzügiger Vorratshaltung vorgeschlagen.
-
Kühlgeräte gibt es mit und ohne Gefrierfach. Wählen Sie möglichst einen Kühlschrank ohne Gefrierfach und kaufen Sie stattdessen einen separaten Gefrierschrank. Sie sparen im Vergleich zu einer Kühl- und Gefrierkombination rund 20 Prozent.
-
Ihr Kühlschrank sollte nicht neben dem Herd oder der Heizung stehen; lassen Sie ein paar Zentimeter Abstand Wänden und Schränken.
-
Kühlen Sie Ihre Lebensmittel bei 7 °C. Warme Speisen gehören nicht in den Kühlschrank. Lassen Sie sie vorher gut abkühlen.
-
Schließen Sie schnell wieder die Tür, wenn Sie Lebensmittel hineinstellen oder herausnehmen. Eine gute Übersicht beugt langem Suchen vor.
-
Leerräume im Kühlschrank sorgen für mehr Stromverbrauch. Bei jedem Öffnen gelangt Luft hinein und diese muss das Gerät kühlen. Füllen Sie die Leerräume z. B. mit Getränkeflaschen auf.
-
Reinigen Sie Ihren Kühlschrank in regelmäßigen Abständen und prüfen Sie die Türdichtungen.
Gefrierschrank
-
Gefriergeräte sind mit den neuen Energielabeln (A bis G) gekennzeichnet.
-
Geräte der Klasse A sind um rund 70 Prozent stromsparender gegenüber B- oder C-Geräten.
-
Das Gerät sollte in einem kühlen Raum stehen.
-
Lebensmittel sollten darin bei -18°C gelagert werden.
-
Tauen Sie den Gefrierschrank regelmäßig ab, da bereits eine geringe Eisschicht viel mehr Energie kostet.
-
Schließen Sie schnell wieder die Türen. Zu viel warme Luft sorgt für einen höheren Energieaufwand. Hilfreich ist eine systematische Lagerung.
-
Ein separater Gefrierschrank ist rund 20 Prozent sparsamer als eine Kühl- und Gefrierkombination.
Backofen
-
Backöfen sind mit den alten Energielabeln (A+++ bis D) gekennzeichnet.
-
Verzichten Sie möglichst auf langes Vorheizen und nutzen Sie zusätzlich die lang andauernde Nachwärme. So können Sie den Ofen bis zu 15 Minuten vor Ende der Garzeit abschalten.
-
Wählen Sie einen Backofen mit Umluft-Funktion. Backen mit Umluft ist sparsamer als mit Ober- und Unterhitze. So backen Sie bei gleicher Gardauer mit niedrigeren Temperaturen.
-
Öffnen Sie die Türen nicht öfter als notwendig, damit der Ofen nicht nachheizen muss.
-
Nutzen Sie zum erneuten Aufheizen von Essen eher einen Toaster oder eine Mikrowelle, um sparsamer zu sein.
Elektroherd
-
Elektroherde besitzen aktuell kein allgemeingültiges EU-Energielabel.
-
Elektroherde mit Glaskeramikkochfeldern (mit oder ohne Induktion) sind sparsamer als Elektroherde mit gusseisernen Platten.
-
Induktion hat den geringsten Primärenergiebedarf und verbrauch rund ein Drittel weniger als ein Elektroherd mit gusseisernen Platten. Induktion benötigt jedoch spezielles Kochgeschirr.
-
Nehmen Sie nur so viel Wasser zum Kochen wie nötig und schalten Sie den Herd rechtzeitig aus.
-
Kochen Sie das Wasser mit Ihrem Wasserkocher. Das ist nicht nur schneller und komfortabler, sondern spart auch Energie.
-
Töpfe und Pfannen sollten so groß wie die Kochplatte sein.
-
Achten Sie darauf, dass Ihre Töpfe ebene Böden haben und die Deckel gut abschließen. Kochen Sie mit geschlossenem Deckel.
Dunstabzugshaube
-
Dunstabzugshauben sind mit den alten Energielabeln (A+++ bis D) gekennzeichnet.
-
Achten Sie beim Kauf neben dem Stromverbrauch auch auf andre Parameter, wie Luftabsaugung, Fettabscheidung, Beleuchtung und Geräuschentwicklung.
-
Nutzen Sie die Dunstabzugshaube möglichst auf einer niedrigen Stufe und lassen Sie die Abzugshaube nach Ende des Kochvorgangs noch ein paar Minuten nachlaufen, damit diese von innen trocknet. Lüften Sie ggf. zusätzlich.
-
Reinigen oder wechseln Sie den Fettfilter der Dunstabzugshaube regelmäßig. Gesättigte Filter und Fettablagerungen erhöhen die Brandgefahr.
-
Schalten Sie die Beleuchtung der Dunstabzugshaube aus, wenn Sie sie nicht benötigen und nutzen Sie wenn möglich eine LED-Lampe.
Weitere Elektrogeräte
Geräte mit Displays
Bei vielen Geräten ist es das Display, das den meisten Strom verbraucht. Darunter fallen Fernseher, Smartphones bzw. Tablets und Monitore von Computern bzw. Laptops.
-
Displays sind mit den neuen Energielabeln (A bis G) gekennzeichnet.
-
Schalten Sie die Energiesparoption Ihres Gerätes ein und achten Sie darauf, dass Ihr Gerät nach wenigen Minuten des Nichtbenutzens in den Ruhezustand schaltet. Ihr Computer oder Laptop sollte bspw. nach spätestens 15 Minuten in den Ruhezustand schalten.
-
Bildschirmschoner schonen nicht Ihre Stromrechnung. Sparen Sie Strom, indem Sie auf die bewegten Bilder verzichten.
-
Regulieren Sie die Bildschirmhelligkeit, da weniger hell eingestellte Displays weniger Strom verbrauchen. Die Bildqualität geht dabei nicht verloren.
WLAN-Router
-
WLAN-Router besitzen kein allgemeingültiges EU-Energielabel.
-
WLAN-Router arbeiten im Dauerbetrieb, auch während Sie auf Arbeit sind oder nachts Schlafen. Schalten Sie Ihr WLAN per Taste direkt am Router aus oder per Zeitsteuerung, die Sie selbst einstellen können, um Strom zu sparen.
-
Wenn Sie in Ihrer Wohnung eine gute Funkversorgung haben, können Sie die Sendeleistung reduzieren.
-
Erkundigen Sie sich beim Kauf eines neuen Routers nach energiesparenden Modellen, die automatisch in den Schlafmodus schalten.
Drucker
-
Drucker besitzen kein allgemeingültiges EU-Energielabel.
-
Drucker werden gerne im Stand-by-Modus gelassen, falls spontan etwas gedruckt werden muss. Doch auch dabei verbraucht Ihr Drucker Strom. Schließen Sie den Drucker nur ans Stromnetz an, wenn es notwendig ist und Sie etwas drucken bzw. scannen möchten. Die modernen Drucker sind mittlerweile schnell startklar, sodass Sie nicht ewig warten müssen.
- Oft benötigen Sie ausgedruckte Dokumente nicht in hervorragender Qualität. Mit dem Entwurfsmodus beim Drucken sparen Sie Tinte, Geld und Zeit.
Beleuchtung
Energiesparlampe statt Glühbirne und neue EU-Energielabel. Auch für die Lichtquellen hat sich einiges geändert. Wir wollen Ihnen helfen das Thema leichter zu verstehen.
-
Beleuchtungen sind mit den neuen Energielabeln (A bis G) gekennzeichnet.
-
Der Kauf herkömmlicher Glühlampen ist heute nicht mehr zu empfehlen, da sie nur etwa fünf Prozent ihrer aufgenommenen Elektroleistung in Licht umwandeln. Die ineffizienten Glühlampen werden deshalb in der Europäischen Union schrittweise vom Markt genommen.
-
Moderne Energiesparlampen erreichen die gleiche Helligkeit mit weniger Leistung bzw. Watt. Dementsprechend sorgen sie für einen geringeren Stromverbrauch und geringere Stromkosten. Sie haben einen rund 70 bis 80 Prozent geringeren Stromverbrauch und eine weitaus höhere Lebensdauer.
-
Wer noch herkömmliche Glühlampen zu Hause hat, kann diese in Abstellkammern, wenig genutzten Neben- oder auch Kellerräumen aufbrauchen. Hier wird nur kurzzeitig und unregelmäßig Licht eingeschaltet - dabei lässt sich kaum Strom sparen.
-
Lassen Sie die Lampen nicht unnötig brennen, wenn Sie diese nicht benötigen.
-
Verschmutzte Lampen und Leuchtmittel sehen nicht nur unschön aus, sondern mindern auch die Energieausbeute. Denken Sie daran, die Lampen regelmäßig zu reinigen. Bevor Sie die Lampe reinigen, muss der Stromkreis abgeschaltet sein.
-
Bewegungsmelder sind eine gute Lösung, wenn Sie bspw. dunkle Hauseingänge, Treppen Kellerräume und Flure beleuchten möchten.
-
Geräte mit einem Dämmerungsschalter, bei denen die Leuchtdauer individuell eingestellt werden kann, sind besonders empfehlenswert.
-
Stellen Sie Ihren Schreibtisch so, dass Sie das Tageslicht nutzen können. Das schont Ihre Augen und Sie sparen Energie.
-
Bereits bei der Farbwahl der Wände, Decken, Fußböden und Ihrer Inneneinrichtung können Sie Strom sparen. Helle Farben reflektieren mehr Licht als dunkle Farben.
Wasser
Wasser ist ein existenzieller Rohstoff. Täglich verbrauchen wir in unserem Haushalt etliche Liter Trinkwasser. Sei es zum Kochen, für die Toilettenspülung oder die eigene Körperpflege. Doch auch hier lassen sich Tipps finden, damit Sie kein Wasser vergeuden.
Der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch sollte hierbei zwischen 70-100 Liter Wasser liegen, um zu den sparsamen Verbrauchern zu zählen.
Dusche
-
Im Allgemeinen ist bekannt, dass Duschen selbstverständlich günstiger ist als Baden. Deshalb gilt: Duschen Sie so kurz wie möglich.
Aber aufgepasst: Wer beim Duschen gerne lange braucht, um sich erst richtig aufzuwärmen, würde durchaus mit einem warmen Schaumbad mehr Wasser sparen. Ab etwa zehn Minuten unter laufendem Wasser, wäre ein Bad sparsamer. Die Zeitangabe unterscheidet sich je nach Duschdauer, Wasserdruck, wassersparenden Einsätzen und Duschkopfgröße. -
Nutzen Sie einen Sparduschkopf (18-60 Liter bei 3‑10 Minuten). Dieser funktioniert als ein Durchflussbegrenzer ohne einen Nachlass an Komfort, also Wasserdruck.
-
Stellen Sie das Wasser der Dusche ab, während Sie sich einseifen.
Durchflussbegrenzer
-
Ein Durchflussbegrenzer als Zwischenstück im Duschschlauch, als Sparduschkopf oder am Wasserhahn sorgt dafür, dass weniger Wasser fließt. In Kombination mit Perlatoren bzw. Luftsprudler wird das reduzierte Wasser mit Luft versetzt und auf diese Weise fülliger gemacht. So entsteht kein Komfortverlust.
-
Durchflussbegrenzer sparen nicht nur Wasser, sondern sind auch noch günstig. Ein Wasserspareinsatz kostet etwa fünf Euro.
Einzelhebelmischer
-
Verwenden Sie Bad- und Küchenarmaturen mit modernen Einhandhebelmischern. So sparen Sie sich nicht nur das mühsame Einstellen der Wassertemperatur, sondern auch Wasser.
-
Achten Sie auf die Wasserhahndichtung. Ein tropfender Wasserhahn produziert innerhalb von 24 Stunden rund zehn Liter Wasser.
Entkalken
-
Verkalkungen an den Geräten sorgen für einen höheren Energieverbrauch. Denken Sie daran, in regelmäßigen Abständen Geräte wie Wasserkocher, Kaffeemaschine und Boiler zu entkalken.
-
Auch Ihre Dusche oder Armaturen sehen durch die Verkalkung mit den weißen Flecken oder Krusten unschön aus. Achten Sie darauf auch Ihre Küchen- und Badarmaturen regelmäßig mit einfachen Kalkentfernern zu reinigen.
-
Der Härtegrad des Wassers ist entscheidet für den Grad der Verkalkung. Je höher der Härtegrad, desto kalkhaltiger ist das Wasser. Der Wasserhärtegrad unterscheidet sich je nach Region. Welchen Härtegrad das Leitungswasser in Ihrer Region hat, können Sie ganz einfach im Internet oder bei Ihrem örtlichen Wasserversorger nachsehen.
Toilettenspülung
-
Rüsten Sie Ihre Toilette mit einem wassersparenden Spülkasten aus. Er erbringt mit weniger Wasser die gleiche Leistung.
-
Verwenden Sie einen Sparspüler mit zwei Tasten, die für eine unterschiedliche Wassermenge stehen. Nutzen Sie dabei so oft wie möglich die kleinere Spartaste.
-
Wollen Sie sich keinen neuen Spülkasten zulegen, bieten „Wasserstop-Tasten“ eine gute Alternative. Damit können Sie problemlos Ihren alten Spülkasten aufrüsten.
Waschmaschine
-
Achten Sie beim Kauf einer Waschmaschine neben einer guten Energieeffizienzklasse (Klasse A) auf den Wasserverbrauch in Liter pro Waschgang.
-
Benutzen Sie nach Möglichkeit immer den strom- und wassersparenden ECO‑Waschgang.
-
Nutzen Sie die Trommelkapazität Ihrer Maschine voll aus.
-
Übrigens: Bei weicherem Wasser benötigen Sie weniger Waschmittel. Sie schonen so nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Geschirrspüler
-
Achten Sie beim Kauf einer Geschirrspülmaschine neben einer guten Energieeffizienzklasse (Klasse A) auf den Wasserverbrauch in Liter pro Spülgang.
-
Benutzen Sie nach Möglichkeit immer den strom- und wassersparenden ECO‑Spülgang.
-
Starten Sie Ihre Maschine nur, wenn sie voll beladen ist.
-
Um zu verhindern, dass das Sieb verstopft, entfernen Sie regelmäßig grobe Speisereste.
-
Kurzwaschprogramme eignen sich, wenn das Geschirr nur leicht verschmutzt ist.
-
Das Spülen mit einer Spülmaschine spart Energie, Zeit und Geld im Vergleich zum herkömmlichen Abwaschen per Hand.
Pflanzenbewässerung
-
Verwenden Sie zum Blumengießen am besten Regenwasser. Das Wasser ist viel natürlicher und angenehmer für Ihre Pflanzen. Sammeln Sie das Wasser einfach in einer Regentonne. So tun Sie etwas Gutes für Ihre Pflanzen und sparen dabei wertvolles Trinkwasser.
-
Rasensprengen ist nur bei extremer Trockenheit nötig. Es sollte ausschließlich morgens oder abends geschehen, um die Verdunstung zu reduzieren. Verwenden Sie hierzu ebenfalls nur Regenwasser aus der Tonne.
Heizen & Lüften
Das Gleichgewicht zwischen dem richtigen Lüften und einer wohligen Wärme in kalten Jahreszeiten bzw. einer angenehmen Raumtemperatur im Sommer ist oft schwierig. Wir zeigen Ihnen die richtigen Tipps, um sich in Ihren vier Wänden stets wohlzufühlen, ohne dabei Energie zu verschwenden.
Raumtemperatur
-
Heizen Sie Ihre Zimmer entsprechend Ihren Bedürfnissen auf. Viele Menschen schlafen lieber bei niedrigeren Temperaturen: Im Schlafzimmer reichen oft 16 bis 18 °C.
-
Ein Grad mehr Raumtemperatur kostet Sie rund sechs Prozent mehr Energie.
-
In der Heizperiode sollten Sie alle Wohn- und Schlafräume tagsüber auf mindestens 16°C aufheizen, auch wenn einige nur selten genutzt werden. Temperaturunterschiede von mehr als fünf Grad zwischen Räumen innerhalb der Wohnung können schnell zu einem Schimmelproblem führen. Halten Sie anderenfalls die Türen zwischen unterschiedlich stark beheizten geschlossen.
-
Empfohlene Raumtemperaturen
Treppenhaus und Flur: 10–15 °C
WC: 16 °C
Schlafen: 16–18 °C
Küche: 18 °C
Arbeitszimmer: 18 °C
Kinder: 20 °C
Essen und Wohnen: 20 °C
Bad: 20–22 °C
Heizkörper
-
Heizkörperverkleidungen und lange Vorhänge vor Heizkörpern verhindern, dass die Wärme in die Räume gelangt. Verzichten Sie darauf und halten sie zudem die Heizkörper sauber.
-
Wenn es in der Heizung „gluckert“, sollten Sie die Luft, die sich dort gesammelt hat, ablassen. Luftpolster verhindern, dass Wärme zirkuliert und abgegeben wird. „Gluckernde“ Heizungen können die Heizkosten um bis zu 15 Prozent erhöhen.
Heizungsregler
-
Mit Heizungsreglern können die Energiekosten bis zu zehn Prozent gesenkt werden. Sie können mit Thermostaten die Raumtemperaturen der verschiedenen Zimmer regulieren.
-
Schalten Sie bspw. die Thermostate auf 16 °C, wenn Sie nicht im Haus sind. Da die Räume nicht komplett auskühlen, können Sie diese dann ohne hohen Energieaufwand auf Ihre Wunschtemperatur hochheizen.
- Stellen Sie nach Möglichkeit Ihre Heizung nie ganz ab, wenn Sie nicht da sind. Die Wohnung unterkühlt sonst und die Luftfeuchtigkeit kann sich bereits bei weniger als 16°C in Ihre Wände und Möbel festsetzen. Dadurch entsteht eine hohe Schimmelgefahr. Dieser Schimmel ist ungesund und greift die Bausubstanz an.
Heizungsanlage
-
Heizungsanlagen müssen Sie regelmäßig warten. So laufen sie reibungslos und energiesparend.
-
Es kann auch sinnvoll sein, die Heizungspumpe auszutauschen. Einige alte Modelle verbrauchen im Jahr bis zu 800 Kilowattstunden Strom, sparsamere neue Geräte kommen mit 60 bis 150 Kilowattstunden aus.
Klimaanlage
Klimaanlagen sind Energiefresser. Vermeiden Sie in allererster Linie den Einsatz von Klimaanlagen. Bei unserem Klima sind sie meist verzichtbar. Wir zeigen Ihnen wie Sie an heißen Sommertagen auch ohne Klimaanlage die Hitze draußen lassen:
-
Lüften Sie morgens und abends gründlich.
-
Lampen, Herde und andere Geräte verursachen zusätzliche Wärme. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie
o die Kochplatte oder den Backofen früher ausschalten und die Restwärme nutzen
o elektrische Geräte ganz vom Netz nehmen, wenn Sie diese nicht benutzen – bspw. durch schaltbare Steckdosenleisten
o statt Glühlampen LED-Leuchten verwenden, diese weniger Wärme abgeben -
Außenjalousien, Roll- oder Klappläden sowie Markisen halten Sonnenstrahlen und Hitze ab. Auch dicht gewebte Vorhänge helfen dabei, dass die Hitze draußen bleibt.
-
Unter schlecht gedämmten Dächern wird es im Sommer besonders im Dachgeschoss oft sehr heiß. Eine Wärmedämmung schafft Abhilfe. Je dicker die Dämmschicht, desto besser. Auch die Fassade nachträglich zu dämmen hilft gegen Kälte im Winter und Hitze im Sommer.
-
Pflanzen sind ein guter Hitzeschutz. So spenden Laubbäume, Büsche oder Kletterpflanzen Schatten.
Wenn es doch eine Klimaanlage sein muss:
-
Wählen Sie ein energiesparendes Raumklimagerät. Die höchste Energieeffizienzklasse liegt bei A+++.
-
Ein Gerät dieser Klasse verbraucht 40 Prozent weniger Energie als eine Anlage der Klasse B.
-
Fest installierte Systeme, sogenannte Split- oder Multisplitanlagen mit Außengerät, arbeiten energieeffizienter und eignen sich für größere Räume.
-
Für mobile Geräte genügen eine Steckdose und ein geöffnetes Fenster, um die warme Luft abzuleiten. Die auf diese Weise einströmende Luft muss wiederum gekühlt werden.
-
Wie kalt muss es sein? Besonders niedrige Temperaturen erhöhen die Stromkosten.
-
Lassen Sie Fenster und Jalousien tagsüber geschlossen, damit die Räume nicht unnötig aufheizen.
-
Lüften Sie nachts, um die Zimmer vorzukühlen.
Fenster & Türen
-
Gut isolierte und dichte Fenster verhindern, dass Wärme nach draußen gelangt. Undichte Außentüren und Fenster vergrößern die Wärmeverluste und sorgen für unangenehme Zugluft. Bei undichten Türen sollte ein neues Dichtprofil angebracht werden.
-
Mit geschlossenen Roll- oder Klappläden verhindern Sie Wärmeverluste von mehr als einem Fünftel. Vorhänge zuzuziehen bringt weitere zehn Prozent.
Lüften
-
Stoßlüften ist die Lösung für frische Luft. Drehen Sie die Heizkörper ab und lüften Sie mehrmals täglich stoßweise. Sie verbrauchen dabei weniger Energie, als wenn Sie Fenster permanent kippen.
-
Das Schlafzimmer sollten Sie morgens gut durchlüften, die anderen Räume insbesondere nach dem Kochen, Baden oder Duschen.
-
Halten Sie die Luftfeuchtigkeit niedrig. Je höher die Luftfeuchtigkeit und niedriger die Raumtemperatur, umso größer ist das Schimmelrisiko. Spätestens wenn wie Fenster von innen beschlagen, sollten Sie lüften.
Wärmedämmung
-
Stellen Sie sicher, dass Wände, Fenster, Böden und der Keller gut gedämmt sind. Kalte Wände und ungemütliche kalte Böden im Erdgeschoss verursachen hohe Wärmeverluste[WE1] .
-
Je dicker die Dämmschicht, desto besser. Die Fassade auch noch nachträglich zu dämmen hilft gegen Kälte im Winter und Hitze im Sommer.