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- Titelbild Brunnen
(vom 02.03.2022) Am 2. März 1892 floss das erste Quellwasser aus dem Froschgrund nach Coburg
Für die Daseinsvorsorge in Coburg und speziell die Trinkwasserversorgung ist der 2. März ein historisches Datum, denn am 2. März 1892 wurde erstmalig Wasser aus Quellen bei Fischbach nach Coburg geleitet. Seitdem ist das Gebiet im Froschgrund für die Versorgung der Stadt mit dem kostbaren Nass nicht mehr wegzudenken.
Vorangegangen war diesem Schritt der Magistratsbeschluss des Herzogtums aus dem Jahre 1890, zur sicheren Trinkwasserversorgung in Coburg das Wasser von 7 Quellen im Froschgrund bei Fischbach-Mittelberg zu erschließen. Der Beschluss sah vor, das gewonnene Wasser in einem sogenannten „Sammler“ zusammenzuführen und über eine Druckrohrleitung nach Coburg zu bringen. Gesagt, getan, die Bauarbeiten erstreckten sich über 2 Jahre bis am 2. März 1892 erstmals Wasser aus den Fischbacher Quellen über die neue Zubringerleitung nach Coburg floss und den neu errichteten Wasserhochbehälter oberhalb des damaligen Krankenhauses (altes Landratsamt in der Allee) füllte.
Bis heute und auch in Zukunft ist das Gebiet im Froschgrund maßgeblich für die Coburger Trinkwasserversorgung. Das Wasser kommt jedoch nicht mehr aus Quellen, sondern aus inzwischen 7 Tiefbrunnen. Das Gebiet ist nach wie vor ergiebig für die Wassergewinnung und das geförderte Grundwasser hat bereits Trinkwasserqualität. Hier zahlt sich aus, dass zunächst die Stadt Coburg und später die SÜC als Wasserversorger im Laufe der Jahrzehnte einen Großteil der Grundstücke im Einzugsbereich erwerben konnte. Der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln ist dort untersagt.
Neben den 7 Brunnen im Froschgrund betreibt die SÜC 7 weitere Brunnen östlich von Mönchröden. Außerdem sorgt ein Anschluss an das Netz der Fernwasserversorgung Oberfranken für die Versorgung bestimmter Gebiete vor allem im Landkreis.
Um für heftigere Hitze- bzw. Dürreperioden gewappnet zu sein, wurde der siebte Fischbacher Brunnen in den Jahren 2019/2020 neu gebohrt. Er trägt unter anderem zur Versorgungssicherheit während Spitzenbedarfszeiten bei.
In die gleiche Richtung zielen Investitionen in zusätzliches Speichervolumen für das Trinkwasser. So laufen aktuell die Arbeiten für den Ersatzneubau eines Trinkwasserbehälters bei Rögen, der mit 600 m³ Behälterinhalt das 10-fache Volumen seines Vorgängers aufweist.


