(vom 12.11.2019) Energiemix
VORAUSSCHAUENDER EINKAUF UND MEHR KUNDEN: DIE SÜC GIBT DIE HÖHERE EEG-UMLAGE DES NÄCHSTEN JAHRES NICHT WEITER
Eine Serie von Pressemeldungen hat Mitte Oktober für Aufregung gesorgt: Strom wird wohl im nächsten Jahr für viele Haushalte in Deutschland teurer. Sowohl die sogenannte EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz) als auch die Entgelte für Stromnetze sollen steigen. Die Kunden der SÜC aber können sich freuen: Das Coburger Versorgungsunternehmen gibt die Erhöhung der EEG-Umlage 2020 um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nicht weiter. Stefan Hafner, Hauptabteilungsleiter Vertrieb-Energiewirtschaft, erläutert, warum die SÜC den Strompreis konstant halten kann.
Nicht nur die Umlage zur Förderung des Ökostroms steigt ab dem 1. Januar. Warum ist die SÜC in der Lage, diese Erhöhung zu kompensieren und muss sie nicht, wie viele andere Energieversorgungsunternehmen, an ihre Kunden weitergeben?
Stefan Hafner: Das hat mehrere Gründe. Die SÜC ist in der Vergangenheit gewachsen. Wir haben mehr Haushalte aber auch mehr Firmen überzeugen können, sich von uns mit Strom und Gas versorgen zu lassen. Zudem haben wir uns vom reinen Energieversorger zum Energiedienstleister entwickelt und unser Dienstleistungsangebot fortwährend erweitert. Unsere Experten für den Energieeinkauf beobachten kontinuierlich den Markt und beschaffen für unsere Kunden vorausschauend und umsichtig an den Energiebörsen Strom und Gas. So können wir Preisvorteile erzielen, die uns bei der Kalkulation einen Puffer verschaffen. Daneben ist die Effizienz im Unternehmen in den letzten Jahren weiter gestiegen. Auch durch gezielte Mitarbeiterschulungen und geringere interne Prozesskosten durch Digitalisierung ist es uns möglich, die Energiepreise für unsere Kunden stabil zu halten.
Mehr als die Hälfte des Strompreises sind Steuern, Abgaben und Umlagen. Lässt sich ein Trend ausmachen, wie sich diese Anteile des Staates entwickeln?
Stefan Hafner: Langfristige Prognosen sind kaum möglich. Die EEG-Umlage gleicht den Unterschied zwischen dem Strompreis aus konventionellen und erneuerbaren Energiequellen aus und wird wohl in den kommenden Jahren Bestand haben. Sie ist ein finanzieller Anreiz, dass mehr Strom aus regenerativen Quellen erzeugt wird. Die Energiewende ist politisch gewollt und auch wir stellen uns den Herausforderungen. Mit ihren drei Wasserkraftwerken am Obermain erzeugt die SÜC jährlich rund acht Millionen Kilowattstunden Strom aus eigener Wasserkraft. Zudem versorgen wir weite Teile Coburgs bereits heute mit zu 100 Prozent klimaneutraler Fernwärme und tragen auch mit unserem wachsenden Netz an E-Ladesäulen zur Energiewende bei.
Die SÜC hat in der Vergangenheit Kunden gewonnen, sagten Sie. Worauf führen Sie das zurück?
Stefan Hafner: Der Energiekunde von heute ist durchaus in der Lage, seriöse Angebote von nicht seriösen zu unterscheiden. Das blinde Vertrauen in die sogenannten Vergleichsportale ist zurückgegangen, wo es in erster Linie um die Vermittlung geht, nicht aber um Vorteil und Wohl des vermittelten Energiekunden. Zudem gab es in den vergangenen Jahren auch einige Pleiten von preisaggressiv agierenden Internet-Stromhändlern, die mit vermeintlich niedrigen Tarifen und Bonuszahlungen Kunden lockten. Etliche Kunden, die durch solche Erfahrungen Geld verloren haben, wechselten gerne zu uns, da wir ihnen ein faires und berechenbares Angebot unterbreiten konnten. Als regionales Versorgungsunternehmen engagieren wir uns vor Ort für unsere Bürgerinnen und Bürger in den Bereichen Kultur, Sport und Soziales. Wir sorgen für Lebensqualität und für eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Versorgung mit Energie, Wasser und Wärme. Unser Wachstum begründet sich vor allem darauf, dass Menschen und Firmen sich auf die SÜC als Versorgungsunternehmen verlassen können. Die Zufriedenheit unserer Kunden ist uns sehr wichtig, die Basis dafür ist Sicherheit und Vertrauen. Wir beraten unsere Kunden seriös und individuell, denn wir sind kein anonymes Unternehmen, sondern Sie finden uns vor Ort, in der Bamberger Straße und am Theaterplatz in Coburg.
Übrigens bleiben unsere Preise für Erdgas ebenfalls stabil. Das erfüllt uns mit Freude und auch ein wenig Stolz.